Ritz-Carlton Berlin

Ritz-Carlton Berlin: Gatsby würde es lieben!

Dass das Ritz-Carlton Berlin seit jeherz zu einem der besten Hotels in der Hauptstadt gehört, steht außer Frage. Erst Recht, seit es für rund 40 Millionen Euro renoviert wurde – und im Stil der Goldenen Zwanziger neu erstrahlt. Chefautorin Frieda Hintze war vor Ort, um sich selbst ein Bild zu machen.

Ritz-Carlton Berlin

Wenn ich eine Epoche faszinierend finde, dann ist es die der Goldenen Zwanziger. Von Mode, über Interieur bis hin zu den Parties: Alles hatte Stil. Zumindes aus heutiger Perspektive. Aus gutem Grund ist „The Great Gatsby“ von F. Scott Fitzgerald mein absolutes Lieblingsbuch. Umso begeisterter war ich, als ich die Einladung für eine Nacht im neu eröffnete Ritz-Carlton Berlin erhielt. Denn hier atmet neuerdings der Geist der „Roaring Twenties“.

Ritz-Carlton Berlin

Während das Fünf-Sterne-Hotel einst im Inneren besonders prunkvoll, ja, nahezu plüschig erschien, wirkt das Art-Déco-Interieur nun deutlich reduzierter und aufgeräumter – aber nicht weniger elegant. Opulent ist die Lobby nach wie vor, dank ihrer ikonischen geschwungenen Treppe, die selbstverständlich nach wie vor das Herzstück des Hauses prägt.

Ritz-Carlton Berlin

Der Zauber liegt im Detail

G.A. Design London bekam den Auftrag, dem legendären Haus ein neues Aussehen zu verleihen: Dabei liegt der Zauber im Detail. Grafische Muster, Spiegel, Samt, Marmor, Gold und Kupfer wohin man blickt. Die funkelnden funkelnde Kristalllüster erinnern an das Blitzlichtgewitter der Hollywood-Galas der Zwanziger Jahre. Eine mit stilisierten Champagnergläsern dekorierte Wand verstärkt den Eindruck noch einmal mehr.

Ritz-Carlton Berlin
Ritz-Carlton Berlin

Etwas geradliniger und zeitloser sind wiederum die Zimmer und Suiten gehalten. Nur der Teppich und die Chaiselounge sind hier dem Stil der Goldenen Zwanigern entlehnt. Besonders schön und luxuriös sind aber vor allem die Badezimmer.

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POTS: Das neue Restaurant im Ritz-Carlton Berlin

Nicht nur das Interieur, auch die Kulinarik, wurde im Ritz-Carlton überarbeitet. Ganz neu ist das Restaurant POTS, hier wird moderne deutsche Kücher serviert. Niemand Geringeres als Dieter Müller ist der Patron des Restaurants. Chef de Cuisine ist wiederum Frederik Grieb, der mit seinem Team Klassiker wie Klopse, Zander oder Kohl neu interpretiert. Dazu gibt es Beilagen wie Semmel-Quarknödel oder Rahmwirsing.

Alles sehr fein und überraschend leicht. Was man im POTS einmal mehr lernt: Die deutsche Küche hat Gourmet-Potential! Besonders schön: In dem Restaurant herrscht der „Sharing-Gedanke“. So werden die Speisen in die Mitte des Tisches gestellt, jeder und jede kann sich dann daran bedienen. Das ist gesellig, sorgt für Gesprächsthemen und ist so herrlich un-deutsch – denn das Sharing-Konzept erinnert eher an Essensmentalität der Südeuropäer.

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Sonntagsbrunch im POTS

Never change a running system, heißt es ja bekanntlich. Dass diese Aussage nicht unbedingt zutrifft, zeigt das Ritz-Carlton mit seinem neuen Konzept für den Sonntagsbrunch. Legendär waren die Champagnerbrunches in der einstigen Brasserie. Etwas anders, aber nicht weniger köstlich, ist nun der Brunch im POTS. Deutlich günstiger (89 €) und etwas legerer wirkt die Atmosphäre in dem stylischen Restaurant. Das macht den Brunch auch für Berliner Locals zu einem neuen Geheimtipp!

Ritz-Carlton Berlin

Es gibt einerseits ein klassisches Buffet, andererseits werden Vorspeisen und Suppen an den Tisch serviert – und nach dem Sharing-Ansatz geteilt. Das wiederum hat den Vorteil, dass der Brunch etwas „entzerrt“ wird und die Live-Cooking-Station nicht zu überfüllt ist. Kaffee, Tee, Wasser, Säfte, Smoothies und ein Glas Rieslingsekt sind ebenfalls inkludiert.

Was geblieben ist, sind die beiden fantastischen Bars des Ritz-Carlton: Der Curtain Club und das Fragrances. Letzteres ist ohne Frage kein Geheimtipp mehr in Berlin. Und doch begeistert der Besuch immer wieder aufs Neue. Hier wird die hohe Kunst der Mixologie zelebriert. Entsprungen ist das legendäre Bar-Konzept dem Kopf von Bar Manager Arnd Heißen. Uns aber führt die Barchefin Peggy, rechte Hand von Arnd Heißen, durch den Abend: Und das mit viel Know How, Liebe zur Sache und einer schönen Portion Humor.

Ein ausgezeichneter Service im Ritz-Carlton Berlin

Es sind Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wie Peggy, die den Besuch im Ritz-Carlton letztendlich besonders machen. Von Sebastian, dem Rezeptionisten, Terry, dem Portier bis hin zu Pauline, der Bedienung im POTS: Alle sind auf eine sehr ehrliche Art und Weise freundlich, ja, nahzeu freundschaftlich und daher so nahbar. Das erzeugt eine wunderbar bodenständige Atmosphäre. Man fühlt sich einfach wohl! Und so überstrahlen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Ritz-Carlton Berlin das neue, glanzvolle Interieur des Fünf-Sterne-Hauses noch einmal.



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