Was bedeuten Dresscodes

Welche Dresscodes bedeuten welche Kleiderordnung?

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Business Casual, Black Tie oder Casual Friday: Die Kleiderordnungen in Unternehmen oder zu geschäftlichen Events können heutzutage sehr unterschiedlich sein. Welche Regeln sich hinter den unterschiedlichen Dresscodes verbergen, erklären wir in unserem Knigge der Kleiderordnung …

Dresscodes werden legerer

Die wichtigste Nachricht vorab: Strenge Dresscodes gibt es in vielen Branchen nicht mehr. Natürlich gibt es manche Bereiche, wo Sicherheitskleidung und eine gute Arbeitshose notwendig ist. Gerade in den handwerklichen Branchen ist es üblich, in eine gute Arbeitshose Herren zu investieren. Auch Helme und Handschuhe sind beispielsweise an Baustellen Pflicht. Im medizinischen Bereich, wo hygienische Regeln und Maßnahmen gelten, gilt es ebenfalls das Thema Dresscode gesonders zu betrachten. Doch wer wiederum in Agenturen, Redaktionen, Bankwesen und großen Unternehmen arbeitet, der wird sich fragen: Muss es noch der Anzug oder der Bleistiftrock sein? Die antwortet lautet: Nicht unbedingt. Die Regeln werden von einer legereren Kleiderordnung abgelöst. Es kommt zwar auf die Branche an, aber meist sind Jeans oder Sneaker zum Anzug keine No-Gos mehr, sondern sprechen vielmehr für Stil und Kreativität – genau so auch der Bart im Business oder farbige Socken.

Dennoch gibt es im heutigen Geschäftsleben noch Regeln, die man einhalten sollte. Im Arbeitsalltag sowieso, aber auch bei Events. Für Bürokleidung ist meist ein einheitlicher Dresscode vorgegeben, bei Veranstaltungen können Sie ihn in der Regel der Einladung entnehmen. Aber was bedeuten die Begriffe eigentlich und wo liegen die kleinen aber feinen Unterschiede? Wir erklären Ihnen die gängigsten Dresscodes, die Wahl des Outfits soll schließlich Spaß machen und nicht stressig sein.

Casual – Der lässige Dresscode

Was bedeutet der Dresscode Casual?

Nun. Casual heißt übersetzt „formlos“ oder „ungezwungen“. Die Devise ist: anything goes. Diese Kleiderordnung ist vor allem in den USA verbreitet, in Deutschland wird bei entspannten Zusammenkünften meist zu „Smart Casual“ gegriffen. Bei diesem Dresscode ist es leicht, der persönlichen Stil zu zeigen, vor allem, wenn er sportlich und leger ist. Sie sollten sich auf keinen Fall overdressed fühlen, hier zählt die Kommunikation auf Augenhöhe!

  • Geht immer: Jeans und Sneaker
  • Geht nicht: Krawatte, Abendgarderobe, High Heels

Smart Casual – Zwischen lässig und elegant

Was bedeutet der Dresscode Smart Casual?

Smart bzw. Smart Casual steht in diesem Fall für „schick“ und das bedeutet kurzum: gebügelte Baumwollhose, Polohemd, Jackett. Frauen können hier beispielsweise einen Rock, eine elegante Hose mitsamt Blazer oder Twinset kombinieren. Mittlerweile sind hier aber auch Jeans und Sneaker erlaubt, farbige Socken oder stylisch-dezenter Schmuck können diesen Dresscode gut auflockern.

  • Geht immer: Hemd und Jackett, Chino und Loafers, Jeans und Sneakers.
  • Geht nicht: Abendkleid und zu viel Make Up
Dresscodes - Die Bedeutungen im Kleider-Knigge
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Business formal – Der konventionelle Dresscode für den Tag

Was bedeutet der Dresscode Business formal?

Das ist der Dresscode bei vielen semi-formellen Veranstaltungen, die tagsüber stattfinden (z.B. Geschäftsessen und Konferenzen). Herren in Führungspositionen sollten zwei- oder dreiteilige Anzüge mit Hemd, Krawatte und glatten (!) Lederschuhen in den Farben Schwarz oder Anthrazit wählen; möglich sind (mittlerweile) aber auch Grau, Braun oder Cognac. Damen wählen Kostüm oder Hosenanzug, gern maßgeschneidert. Die Idee ist, formale Businesskleidung zu tragen, die sich aber auch gut anfühlt.

  • Geht immer: Anzug und Krawatte, Kostüm oder Hosenanzug
  • Geht nicht: Legere Kleidung
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Semi formal – Der konventionelle Dresscode für Veranstaltungen

Was bedeutet der Dresscode Semi formal?

Im Geschäftsalltag wird diese Art Kleidung getragen, wenn Kontakt zur Chefetage oder Kontakt mit externen Kunden an der Tagesordnung ist. Sie klingt allerdings strenger, als sie ist: Bei Herren gilt hier schwarzer Anzug und Hemd, welches allerdings nicht zwingend weiß sein muss, das erinnert schnell an eine Beerdigung. Frauen können zwar zum Hosenanzug greifen. Besser ist aber ein Kleid mit Sakko. Abends gilt beim Dresscode „Semi formal“ die Wahl eines langen Kleides oder des Kleinen Schwarzen. Lautet die Kleiderordnung hingegen „Cocktail“ (beispielsweise bei einer Vernissage oder einer Veranstaltung ab 16 Uhr), dann können Frauen auch kürzere, sprich knielange Kleider wählen.

  • Geht immer: Schwarzer Anzug und hellblaues Hemd
  • Geht nicht: Kürzer als knielang

Business casual – Der lockere Dresscode für den Tag

Was bedeutet der Dresscode Business casual?

Dieser Dresscode ist in den meisten Unternehmen an der Tagesordnung. Frauen können Hose oder Bleistiftrock mit einer verspielten Bluse und einem Blazer kombinieren. Herren können die Krawatte auslassen und das Hemd mit einem feinen Strickpullover, Chinos und Jackett ergänzen.

  • Geht immer: Seidenbluse und Blazer, Chinos und V-Neck
  • Geht nicht: Jeans und Sneaker
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Informal – Der lockere Dresscode für Veranstaltungen

Was bedeutet der Dresscode Informal?

Hier kann es zu Missverständnissen kommen: Der Begriff „Informal“ bedeutet keinesfalls „nicht formell“.  Hinter dieser Kleiderordnung steckt ein Stil, der dem Business-Dresscode ähnelt, aber für Abendveranstaltungen gilt. Die Devise ist das elegante aber eher dezente Abendoutfit. Für Damen sind halblange, elegante Kleider angezeigt, für die Herren dunkelgraue oder schwarze Anzüge mit hellem Hemd und dezenter Krawatte.

  • Geht immer: Krawatte, gern auch mit dezenten Details, Bleistiftrock und lockeres Top
  • Geht nicht: informell

Smoking/Black Tie – Der Dresscode für formelle Abendanlässe

Was bedeutet der Dresscode Smoking / Black Tie?

Für Männer ist glasklar: Sie tragen Smoking in schwarz oder nachtblau, Hemd mit verstärktem Kragen und Doppelmanschetten, Kummerbund oder geschlossene Weste und Einstecktuch, schwarze Fliege, schwarze Schuhe. Für Frauen ist es komplizierter aber auch freier: Von einem langen Kleid über elegante Separates bis hin zum Cocktailkleid. Kombiniert mit der passenden (nicht zu großen!) Abendtasche und farbigen Accessoires sind Sie auf der sicheren Seite. Und wenn Sie sich doch unsicher sind: Kleiden Sie sich so, wie Sie es von den Gastgebenden erwarten.

  • Geht immer: Lange Robe, schwarzer Smoking
  • Geht nicht: Zu bunt

Es gibt Abwandlungen des Black Tie Dresscodes, dazu zählen „Black Tie Optional“ – hier darf auch ein dunkler Anzug getragen werden oder ein spielerisches Cocktailkleid – und „Black Tie Creative“ – hier sind farbige Fliegen oder themenspezifische Add-Ons erlaubt und Kreativität wird gewünscht.

Dresscodes - Die Bedeutungen im Kleider-Knigge
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Frack/White Tie – Der Dresscode für festliche Abendveranstaltungen

Was bedeutet der Dresscode Frack/White Tie?

Bei hochoffiziellen Anlässen steht in der Regel „Frack/White Tie“ auf der Einladung (d.h. auch entsprechend selten). Der Dresscode bedeutet: Schwarzer Frack und Hose, weiße Weste mit tiefem Ausschnitt, Stehkragenhemd mit umgebogenen Ecken und verdeckter Knopfleiste, weiße Fliege, Lackschuhe. Frauen wiederum wählen ein bodenlanges Abendkleid in Schwarz, Weiß oder Grau. Die Schultern sollten bedeckt sein, zumindest bei der Ankunft. Ein passender Pashmina-Schal ist hier die richtige Wahl.  Zudem sind bei den Frauen geschlossene, hohe Schuhe sowie eine Strumpfhose angebracht. Sprich: Keine offenen Sandaletten, bei denen man die Zehen sieht. Nur im heißesten Hochsommer sind auch offene Pumps in Ordnung – dann aber ohne Strumpfhose, versteht sich.

  • Geht immer: Lange einfarbige Robe, Lackschuhe
  • Geht nicht: Zu verspielt

Casual Friday – Der TGIF-Dresscode

Was bedeutet der Dresscode Casual Friday?

Thank God it’s Friday (TGIF)! – Dieser lockere Dresscode wird immer öfter in Unternehmen und Konzernen eingeführt, in denen ansonsten die Kleiderordnung „Business formal“ gilt: Hier erscheinen kurz vor dem Start ins Wochenende dann selbst hochrangige Manager*innen in Jeans und Sweater am Arbeitsplatz und im Büro.

  • Geht immer: Alles, worin Sie sich wohl fühlen
  • Geht nicht: Beim Casual Friday nicht mitmachen und im Anzug erscheinen

Bei all den verschiedenen Kleiderordnungen gilt aber vor allem eines zu beachten: Am wichtigsten ist ein gepflegtes, sauberes Erscheinungsbild und die Tatsache, dass man sich in der Kleidung wohlfühlt – ganz gleich, an welchen Dresscode Sie sich halten. Denn Authentizität und Selbstbewusstsein sollten sich in der Kleidung widerspiegeln.


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