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Wer mit einem eleganten Designer-Anzug mitsamt passendem Hemd ausgestattet ist, trägt ein vollkommenes Outfit? Weit gefehlt: Denn erst die Accessoires zum Anzug entscheiden über den guten Geschmack des Trägers. Wir haben fünf elegante Must-Haves für den Business-Mann zusammengestellt.

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Accessoires zum Anzug: Die Manschettenknöpfe
Sie sind die Klassiker unter den Accessoires zum Anzug: Die Manschettenknöpfe. Auch wenn immer mal wieder ein Abgesang auf diese kleinen Herren-Schmuckstücke eingestimmt wird. So wirklich aus der Mode kommen sie nicht. Für einen gelungenen Look mit Manschettenknöpfen brauchen Sie in jedem Fall das passende Hemd. Optimal ist ein Hemd mit doppelter Manschette, auch Klappmanschette oder französische Manschette genannt. Zudem sollte man unbedingt auf die Qualität dieses Accessoires achten. Billige Materialien verlieren nämlich schnell den Glanz. Wer einen klassischen Anzug trägt, kann extravagante Manschettenknöpfer als Hingucker nutzen. Bei einem auffälligen Sakko wiederum gilt bei den Schmuckstücken die Devise: Weniger ist mehr.

Accessoires zum Anzug: Der Ring
Der Ring am Finger eines Mannes ist wieder angesagt. Zu Recht, bringt er doch eine lange Tradition mit und ziert Männerhände schon seit tausednen von Jahren. Es gibt allerdings ein paar Regeln, die es zu beachten gilt. Vor allem in konservativen Berufen sind Schmuckringe eher ein Tabu. Ausnahmen bilden schlichte Trauringe aus Gold (Weißgold oder Gelbgold bleibt selbstverständlich jedem selbst überlassen) oder Siegelringe. Möchten Sie jedoch ein Statement setzen und entscheiden sich für das Tragen eines Ringes, der nicht zu den beiden Kategorien zählt, sollten Sie sich vorher darüber Gedanken machen, an welchem Finger der Ring getragen wird.
- Daumen: Daumenringe sind eher selten. Die Wahl fällt auf den Daumen, falls Sie schon zwei Ringe an der Hand tragen.
- Zeigefinger: Nicht so ungewöhnlich wie der Daumenring. Bietet sich vor allem für kostbaren Schmuck an, da er sehr präsent wirkt, wenn Sie auf Dinge zeigen.
- Mittelfinger: Eine gängige Wahl für Ringe. Sollten Sie sich für ein größeres und auffälligeres Exemplar entscheiden, stiehlt er anderem möglichen Schmuck die Show. Dringende Empfehlung; Tragen Sie solch einen Ring eher an der linken Hand, damit Sie problemlos Hände schütteln können.
- Ringfinger: Sollte stets für den Ehering reserviert bleiben oder von diesem geziert werden.
- Kleiner Finger: Hier werden repräsentative Ringe getragen: Siegelringe (wurden früher zum unterzeichnen von Dokumenten genutzt), Univisertäts- oder Vereinsringe.
Achten Sie darauf, dass das Material sich nicht mit anderem Schmuck, z.B. der Uhr beißt. Geradlinigkeit ist gefragt: Gold mit Gold, Silber mit Silber.

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Accessoires zum Anzug: Das Einstecktuch
Hätten Sie es gewusst? Einst diente das Einstecktuch als Ersatzserviette für den Notfall. Heutzutage hingegen ist es eines der beliebtesten Accessoires zum Anzug, das derzeit wieder eine Renaissance erlebt. Dabei müssen Farbe wie auch Must – entgegen der Annahme vieler – nicht zwingend zur Krawatte und Hemd abgestimmt sein. Wichtig ist nur: Es muss in seiner Gesamtheit ein stimmiges Bild abgeben. Dafür bedarf es aber jede Menge Stilsicherheit. Wer auf Nummer sicher gehen will, folgt beim Einstecktuch dem Design der Krawatte.
Entscheidend ist zudem die Faltung des Einstecktuches, denn: Ein selbst gefaltetes Exemplar macht mehr her als Attrappen, die auf Kunststoff befestigt sind. Hier gibt es verschiedene Falt-Varianten:
Amerikanische Faltung: Eine gerade Kante mit doppelter Legung am unteren Rand. Die schlichte Faltung ergänzt stark gemusterte Pochettes perfekt und passt zu Businesstreffen.
Two-Corners-Up: Die zwei Spitzen sind jeweils unterschiedlich hoch und stehen diagonal zueinander. Es ist die gängigste Faltung für Black Tie.
Three-Corner-up: Das Tuch wird zu drei Spitzen gefaltet und erinnert an eine Blüte oder an eine stilisierte Krone. Aufwendig, aber sehr festlich und passt besonders gut zu White Tie.

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Accessoires zum Anzug: Die Krawattenspange, -stab und -nadel
Die Krawattenspange passt zwar vor allem zum Business-Alltag. Möchte man den Look abrunden, trägt man diese mit einem eleganten Kragenstab. Er hält den Kragen am Platz und gibt dem Knoten der Krawatte wiederum extra Schwung.
Ist hingegen ein elegantes Accessoire für eine Abendveranstaltung gefragt, kann man auf eine Krawattennadel zurückgreifen. Sie verströmt einen Hauch von Bohème und Mad Men. Ganz unproblematisch ist dieses Accessoire jedoch nicht: Der empfindliche Stoff von Seidenkrawatten wird durch die dicke Nadel leicht zerstört. Daher empfehlen wir, die Krawattennadel dann zu wählen, wenn die Krawatte selbst aus einem etwas robusterem Stoff ist.

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Accessoires zum Anzug: Die Uhr
Zugegeben: Eigentlich sind Uhren im Zeitalter des Smartphones überflüssig. Doch bei eleganten Business-Uhren geht es nicht unbedingt um ihre Funktion, sondern – wie bei den meisten Accessoires zum Anzug – um das Zeugnis des guten Geschmacks. Plus: Der Blick auf das Smartphone ist weitaus weniger elegant und diplomatisch, als der rasche Blick auf die Uhr.
Für den Termin im Büro ist stets ein dezentes Exemplar angemessen. In ihrer Freizeit wiederum dürfen die modischen Herren auch zu farbintensiveren und extravaganten Exemplaren greifen. Smart-Watches beim Business-Look und Fitness-Tracker sollten bei konservativeren Bürojobs eher vermieden werden. Falls Sie jedoch nicht darauf verzichten können: Zu wichtigen Besprechungen die Uhren einfach austauschen.

Accessoires zum Anzug: Der Gürtel
Keine Frage: Die Hose muss sitzen. Egal in welcher Branche – ob mit oder ohne Gürtel. Daher hat der Gürtel meist einen dekorativen Zweck und sollte nicht „zwingend“ gebraucht werden. Gleichermaßen wirkt das Business-Outfit ohne Gürtel unvollständig. Bei der Wahl der Farbe sollte man sich nach dem Design der Anzughose richten. Dunkelgrauer Anzug? Hier empfiehlt sich ein schwarzer Gürtel. Bei blauen Anzügen kann zu einem braunen Gürtel gegriffen werden, allerdings nur dann, wenn sich dieser Farbkontrast auch bei den Schuhen widerspiegelt. Bei Jeans oder Chino-Hosen darf hingegen ein auffälliger Gürtel aus Textil oder mit Hingucker-Schnalle gewählt werden. Wichtig: Die Länge des Gürtels sollte unbedingt passen. Wenn sich das Leder mehrfach um die Hüfte schwingt, wirkt dies ebenso merkwürdig wie knappe Tatsachen im letzten Loch.