ist müsli gesund?

Ist Müsli gesund? Gesunde Ernährung liegt im Trend

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Ist Müsli gesund?

Das Müsli wurde von einem Schweizer Arzt erfunden, der in der Nähe von Zürich ein Sanatorium leitete und großen Wert auf Vollwertkost und eine gesunde Ernährung legte. Es wird vermutet, dass das Essen auf den Almhütten als Inspiration für diese Idee diente. Während er selbst seine Kreation als Apfeldiätspeise bezeichnete, wurde es von anderen nur wenig später ausschließlich Bircher-Müsli oder auch Bircher-Mus genannt. Auch war das Müsli in ursprünglichem Sinne kein Frühstück, sondern ein Appetithappen vor den Mahlzeiten und später auch ein Abendessen.

Im Original setzte sich das Müsli aus Haferflocken zusammen, die zwölf Stunden in Wasser eingeweicht wurden, sowie auch aus Zitronensaft, Kondensmilch, geriebenen Äpfeln und auch Nüssen. Verglichen mit Porridge, wird das Bircher-Müsli kalt gegessen.

In Amerika entstand parallel dazu das Granola, welches auch Granula genannt wird. Die Zusammensetzung bei dieser Variante war grobes Weizenvollkornmehl, das zuerst im Ofen gebacken, daraufhin zerbröselt und abschließend erneut gebacken wurde. Während damals nur Milch diese knusprigen Brösel essbar machte, wird es heute mit verschiedenen Zutaten verfeinert. Dazu gehören Honig und nach Geschmack weitere, beliebig gewählte Zutaten.

Ist Müsli gesund? Der Einfluss auf die Gesundheit

Hafer enthält Ballaststoffe, B-Vitamine und Mineralstoffe wie Magnesium und Eisen, Phosphor und Zink, die den Blutzuckerspiegel und den Cholesterinspiegel in Balance halten. Ergänzend entsteht durch diese Inhaltsstoffe auch eine entzündungshemmende Wirkung. Das bedeutet, dass vermutlich auch ein Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen gegeben ist. Weiterhin sind in Hafer komplexe Kohlenhydrate enthalten, die Energie liefern und ein langes Sättigungsgefühl bewirken. Durch das Hinzufügen von vitaminreichem frischen Obst, sowie auch Milch, Quark oder Joghurt, die knochenstärkendes Kalzium enthalten, als auch Nüssen mit Omega-drei-Fettsäuren, kann eine Verbesserung der Gedächtnisleistung und ein Schutz vor Demenz erzielt werden. Zudem kann so eine gesunde Ernährung mit Müsli bei Stress helfen.

Ist Müsli gesund? Die Fertigmischung

Bei Fertigmischungen gilt es dringend zu beachten, dass häufig ein hohes Maß an verstecktem Zucker beinhaltet ist. Die Bezeichnungen dafür lauten Dextrose, Fructose und Glucose, Saccharose oder Fruktose. Weitere Hinweise auf Zucker finden sich bei Maltodextrin, Gerstenmalzextrakt und ebenso Invertzuckersirup. Aus diesem Grund sollte das Müsli besser immer selbst zubereitet werden. Gleiches gilt auch für Granola, wo sich ebenfalls große Mengen an Zusatzstoffen und Zucker verbergen. Es gibt aber auch Müslis mit weniger oder gar keinem Zucker, die genauso gut wie selbstgemachtes Müsli sind.

Diese Müsli-Trends sind entstanden

Die glutenfreie Variante des Müslis kann bei Zöliakie genossen werden. Zwar ist in Hafer kein Gluten enthalten, bei der Verarbeitung gelangen jedoch nicht selten Spuren anderer Getreide in die Flocken. Sicherheitshalber wird der Hafer demzufolge durch Buchweizen, Hirse, Puffreis oder Amaranth ersetzt.
Ein Müsli-Hersteller sichert ein individuell optimal abgestimmtes Müsli zu, das auf einer Gen-Analyse basiert. Dafür wird ein Speicheltest an das Labor gesendet, wonach die entsprechenden Ernährungsempfehlungen erfolgen. Weitere interessante Trends sind das Fondue, bei dem Früchte auf Holzstäbe gespießt werden und zuerst in Joghurt und dann in Kerne oder Granola getaucht werden.

Das Matscha-Müsli enthält zusätzlich Matscha-Teepulver, welches in Mandelmilch oder Reismilch aufgelöst wurde. Interessant ist auch das Pancake-Müsli, das münzgroße Mini-Pfannkuchen integriert oder das sehr kreative Gemüse-Müsli, das Äpfel, Bananen und Beeren durch Gemüsesorten wie Kürbis, Rote Beete oder auch Brokkoli ersetzt. Es gibt mittlerweile sogar Cafés, die ausschließlich Cerealien anbieten und auch abends servieren.


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