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Sexspielzeug auf Reisen: Darauf sollten Sie achten

© Photo by Womanizer Toys on Unsplash

Die Zahlen sprechen für sich. Laut einer Umfrage von dem Reiseportal weg.de, bei dem 1000 Urlauber:innen befragt wurden, haben rund 66% der Deutschen im Urlaub mehr Sex. Manche mögen es ganz klassisch, ohne Helferlein. Andere nehmen gerne ihr Sexspielzeug auf Reisen. Ob für Solo-Runden oder für das Spiel zu zweit. Doch was muss man beachten, wenn man das Sextoy im Koffer transportiert? Und in welchen Ländern muss man auf das Sexspielzeug auf Reisen eher verzichten? Die wichtigsten Antworten rund um dieses pikante Thema haben wir.

Sexspielzeug auf Reisen: Handgepäck oder Aufgabegepäck?

Es ist eine kleine Horrorvorstellung: Man steht am Security Band, das Sicherheitsteam ist in Alarmbereitschaft, der Handkoffer wird durchsucht, alle Reisenden um einen herum sind genervt und dann wird, vor den Augen der versammelten Mannschaft, der Vibrator aus dem Koffer gefischt. Weil er fälschlicherweise als Waffe – und nicht als Lustbringer – identifiziert wurde. Ganz so schlimm wird es wohl nicht werden, wenn Sie ihr Sexspielzeug auf Reisen nehmen. Mittlerweile leben wir ja zumindest in unseren Hemisphären glücklicherweise in einer aufgeklärten Welt.

Dennoch herrscht Unsicherheiten darüber, ob Sextoys ins Handgepäck oder ins Aufgabegepäck gehören. Denn die Fluggesellschaften geben auf den Webseiten zwar klare Anweisungen zu Lockenstab und E-Zigarette. Zum Thema Sexspielzeug gibt’s aber keine Infos. Oder?

Dabei ist die Sache eigentlich ganz einfach.

  1. Ist das Sexspielzeug wiederaufladbar, also beispielsweise ein Vibrator mit einem Lithium-Akku, dann muss dieser (ähnlich wie eine Powerbank) ins Handgepäck. Denn: Sollte die Vibration im Koffer losgehen, könnte rasch der Bombenalarm am Flughafen ausgelöst werden.
  2. Handelt es sich um ein batteriebetriebenes Toy, beispielsweise um einen Stimulator mit Alkali-Mangan-Batterien, dann sollten Sie die Batterien auf jeden Fall vorab entnehmen und diese ebenfalls im Handgepäck führen. Das Toy darf wiederum ohne Batterien ins Aufgabegepäck. Achtung: Bei vielen Fluggesellschaften gibt es ein Limit von zwei Ersatzbatterien, die mitgeführt werden dürfen. Sie können also auch einfach im Reiseland die Batterien kaufen.
  3. Möchten Sie Toys ohne Batterien und Akku mit auf Reisen nehmen, also beispielsweise einen Dildo oder Handschellen, dann kann das ohne Probleme ins Aufgabegepäck.

Die letzte Alternative für ein Sexspielzeug auf Reisen ist: Das Toy einfach vor Ort kaufen. Allerdings gibt es nicht überall gut sortierte Shops und Boutiquen für das Liebesleben. Wenn Sie also einen speziellen Dildo kaufen wollen oder einen ganz bestimmten Klitorisstimulator wünschen, dann sollten Sie sich vorab informieren.

Die Einfuhr von Sextoys ist nicht in alle Länder erlaubt!

Gerade, wenn es Sie in die weite Ferne treibt, sollten Sie sich vorab informieren, ob die Einfuhr von Sexspielzeug in dem jeweiligen Reiseland überhaupt erlaubt ist. Denn: Moral und vor allem Gesetze sind von Reiseland zu Reiseland unterschiedlich. Auf europäischem Boden müssen Sie kaum etwas beachten. Da ist es höchstens peinlich, wenn Sie „erwischt werden“. Ernste Konsequenzen brauchen Sie nicht zu befürchten.

Anders verhält es sich in konservativen oder sehr religiösen Ländern. Beispielsweise in den Vereinigten Arabischen Emiraten oder in Indien. Hier kann und wird die Strafe durchaus härter ausfallen, wenn Sie einen Vibrator in ihrem Gepäck (egal ob Handgepäck oder Aufgabegepäck) mitführen und Sie dabei ertappt werden. Machen Sie sich also unbedingt im Vorhinein schlau. Das Auswärtige Amt kann bereits einige Informationen geben. Hilfreich sind aber auch Blogs und Erfahrungsberichte. Auf Nummer sicher gehen Sie gerade in konservativen und religiösen Ländern, wenn Sie auf Ihr Sextoys auf Reisen in diesem Fall verzichten.

Sexspielzeug auf Reisen: Gibt es noch etwas zu beachten?

  • Nehmen Sie lieber handliche Sexspielzeuge mit. Zu großes Spielzeug kann in der Sicherheitskontrolle trotz allen Vorkehrungen als Waffe angesehen werden. Und das eben beschriebene Horrorszenario wollen Sie ja sicherlich vermeiden. Ein Glück gibt es mittlerweile handliche und auch elegante Premium-Toys, die nicht einmal wie ein Sexspielzeug anmuten und im Aussehen schön unauffällig, in der Anwendung aber dennoch reizvoll sind.
  • Aufgepasst bei Gleitgel: Auch das ist als Flüssigkeit anzusehen und muss im Handgepäck als solches betrachtet werden. Sprich: Im Handkoffer nicht mehr als 100 Milliliter mitführen. Dann sind Sie auf der sicheren Seite.


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