E-Zigaretten im Flugzeug

E-Zigaretten im Flugzeug: Was muss beachtet werden?

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Elektronische Zigaretten, häufig auch unter Vapes oder Vaporizer bekannt, sind in den letzten Jahrzehnten zu einer weit verbreiteten Alternative zu herkömmlichen Zigaretten geworden. Ursprünglich wurden sie als Hilfsmittel für Raucher eingeführt, die den Wunsch hatten, vom traditionellen Rauchen wegzukommen. Anstelle der Verbrennung von Tabak, die Teer und andere schädliche Substanzen freisetzt, erhitzen Vapes eine spezielle Flüssigkeit, oft als Liquid oder E-Liquid bezeichnet. 

Im Kontext der Luftfahrt haben Vapes jedoch besondere Überlegungen mit sich gebracht. Da sie auf Batterien angewiesen sind, gibt es Bedenken bezüglich der Sicherheit des Transports dieser Geräte, insbesondere in Flugzeugen. Es hat Fälle gegeben, in denen die Batterien von E-Zigaretten überhitzt und Feuer gefangen haben. Daher haben viele Fluggesellschaften und internationale Regelungsbehörden wie die ICAO (Internationale Zivilluftfahrtorganisation) spezifische Richtlinien für den Transport von Vapes und ihren Batterien eingeführt.

Im nachfolgenden Text erfahren Sie alles rund um das Thema E-Zigaretten im Flugzeug.

Können E-Zigaretten ohne weiteres mit ins Flugzeug genommen werden?

Viele Raucher, die E-Zigaretten zur Entspannung nutzen, fragen sich, ob sie auch im Urlaub oder möglicherweise während des Fluges darauf zurückgreifen können. Es gibt dazu positive und negative Aspekte. Zuerst die weniger erfreuliche Seite: Im Flugzeug ist das Nutzen von E-Zigaretten definitiv untersagt. Man bedenke, dass die Fenster nicht geöffnet werden können. Die erfreuliche Seite: Das Mitführen von E-Zigaretten ist im Flugzeug gestattet, jedoch ausschließlich im Handgepäck. Im aufgegebenen Gepäck sind sie nicht erlaubt.

E-Zigaretten im Flugzeug: Die Gründe für diese Anordnung

Im Jahr 2015 legte die Internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO eine Regelung fest, die überall anerkannt wird. Hauptanliegen waren Sicherheitsbedenken, insbesondere im Bereich des Brandschutzes. Es gab zuvor mehrere Situationen, in denen E-Zigaretten unerwartet aktiviert wurden. Dies verursachte eine Überhitzung ihrer Heizelemente. Dies könnte potenziell zu Bränden führen. Wenn solch ein Vorfall im Laderaum eines Flugzeugs während des Fluges geschieht, wird es kritisch, da die Crew nicht sofort handeln kann.

Richtige Transport von E-Zigaretten im Flugzeug

Der Vaporizer muss unbedingt ausgeschaltet transportiert werden, um ein selbst einschalten zu verhindern. Hierfür sollte auch unbedingt der Akku entfernt werden. Für den sicheren Transport eignet sich am besten eine robuste Schutzbox oder ein passendes Etui. Dies bewahrt das sensible Elektronikgerät vor Beschädigungen, Druck und Schmutz. Für die Akkus ist ein sogenanntes Batteriegehäuse am geeignetsten. Hier sind sie optimal und sicher verstaut. Ohne diese Verpackung können sie aufgrund ihrer Größe leicht verloren gehen. Beim Mitführen von E-Zigaretten sind weitere Vorschriften einzuhalten. Beispielsweise ist die Menge an Ersatzakkus, die man mitführen darf, begrenzt. Die exakte Anzahl variiert je nach Fluggesellschaft. Zudem gestatten die meisten Airlines nicht, die Akkus während des Fluges zu laden.

Welche Bestimmungen gibt es zu Liquids?

Liquids können zwar im Hand- und Aufgabegepäck mitgeführt werden aber wie der Begriff verrät, handelt es sich um Flüssigkeiten, die die maximale Menge an Flüssigkeiten von 100 Milliliter pro Behälter nicht überschreiten dürfen. Folglich sollten Sie im Handgepäck darauf achten, dass jeder Behälter nicht mehr als 100 Milliliter enthält. Diese Liquid-Behälter sollten in versiegelbaren, durchsichtigen Plastikbeutel gelegt werden. Die insgesamt mitgeführten Flüssigkeiten im Handgepäck sollten die Grenze von 1 Liter nicht überschreiten.

Bei der Platzierung von Liquid im Aufgabegepäck ist zu berücksichtigen, dass der Druck im Laderaum während des Fluges geringer ist als in der Passagierkabine. Dies könnte dazu führen, dass der Behälter sich ausdehnt, aufplatzt oder undicht wird. Es ist ratsam, den Behälter nicht komplett zu füllen, sodass die Flüssigkeit Raum zum Expandieren hat. Es wäre auch klug, den Behälter in eine wasserfeste Kunststoffverpackung zu legen.

In vielen Ländern sind nikotinhaltige Liquids nicht erlaubt. Um Schwierigkeiten beim Zoll zu verhindern, sollten Sie idealerweise Originalverpackungen nutzen, auf denen die Inhaltsstoffe klar deklariert sind.

Welche Regelungen gibt es auf dem Flughafen?

In Deutschland und den anderen Ländern der Europäischen Union werden E-Zigaretten wie herkömmliche Zigaretten behandelt. Das heißt, dass das Dampfen eines Vaporizers nur in klar definierten Raucherbereichen erlaubt ist. Wenn Sie beispielsweise die neueste IQOS Iluma Serie im Internet erwerben, können Sie diese fortschrittliche E-Zigarette nur in den dafür vorgesehenen Raucherzonen nutzen. In manchen weit entfernten Staaten könnten die Bestimmungen abweichen, jedoch sind in den meisten Ländern die Vorschriften ähnlich. Das Rauchen in öffentlichen Innenräumen wird immer stärker limitiert, und diese Entwicklung ist global zu erkennen.

Sorgenfrei in den Urlaub fliegen mit der E-Zigarette?

Ist die E-Zigarette konform mit den Regeln sicher im Handgepäck untergebracht, kann man sie am Reiseziel ungestört nutzen, oder? Das trifft nicht immer zu. Es existieren diverse Staaten, in denen sowohl der Verkauf als auch der Gebrauch von E-Zigaretten untersagt ist. Dazu zählen begehrte Urlaubsdestinationen wie Thailand, Dubai, Singapur und Mexiko, aber ebenso Katar und Brunei. Reisende in diese Länder sollten während ihres Aufenthalts auf E-Zigaretten verzichten. In manchen Staaten gestaltet sich die Lage schwierig. In Argentinien, Brasilien und Finnland ist sowohl der Kauf als auch der Verkauf von E-Zigaretten nicht gestattet. Länder wie Australien, Norwegen und Japan erlauben nicht den Verkauf von Liquids mit Nikotin. Um Schwierigkeiten zu vermeiden, sollte man sich vor Reisebeginn über die Rechtslage im Zielort informieren.


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