Das HUGOS im InterContinental Berlin ist eines der besten Restaurants der Stadt. Seit Jahren trägt es einen Michelin-Stern – dank des einstigen Küchenchefs Thomas Kammeier, der 2015 die Leitung abgab. Doch auch nach dem Wechsel des Chefs de Cuisine besticht das HUGOS Berlin durch anspruchsvolle Kreationen und hat seinen Stern nicht verloren. Und das aus gutem Grund…
Ohne Frage: Thomas Kammeier machte das einstige InterContinental-Restaurant „Zum Hugenotten“ zu der gehobenen Gourmet-Adresse HUGOS. Im wahrsten Sinne des Wortes „gehoben“. Denn unter dem damaligen Küchenchef wechselte das Restaurant vom Erdgeschoss in den 14. Stock. Der Michelin-Stern folgte bald. Und Kammeier hielt die Auszeichnung während seiner fast 20-jährigen Regentschaft. Jedoch: Ohne seinen Sous-Chef ist ein Chef de Cuisine nur halb so gut. Und diese Position bekleidete 18 Jahre Eberhard Lange an der Seite von Kammeier. So verwundert es kaum, dass Lange, nachdem er das kulinarische Zepter im September 2015 übernahm, den Stern halten konnte. War die Handschrift im HUGOS doch schon immer nicht nur die Kammeiers – sondern auch die von Lange.
HUGOS Berlin: Leidenschaft und Freude an der Sache
Mit der Neueröffnung im September 2015 wurde vor allem eines überarbeitet: Das Interieur. Dunkle Grau-, Anthrazit- und Pink-Töne treffen hier aufeinander. Das Sternerestaurant mutet eher wie eine großstädtische Lounge, weniger wie ein Fine-Dining-Restaurant an. Das ist gewollt: Will man sich im HUGOS dem entstaubten Image eines etablierte Sternerestaurants entziehen und Haute Cuisine mit jugendlicher Frische aufwerten. Und es gelingt. Auch, dank des jungen Teams rund um (den ebenso jungen) Restaurantleiter Jan Schulze Köhling und den Sommelier Manfred Welter. Jedem Service-Mitarbeiter spürt man vor allem eines an: Die Leidenschaft für gutes Essen und guten Wein. Den Spaß daran, diese Leidenschaft mit den Gästen zu teilen.
Die Küche im HUGOS Berlin
Und so hat sich vieles und doch nicht so viel im HUGOS seitdem verändert. Denn die Gäste, und seien sie noch so eingefleischte Kammeier-Fans, können sich auch bei Lange darauf verlassen, dass sie ausgeklügelte und feine Kreationen serviert bekommen, die dem Michelin-Stern würdig sind: Aromatisch vielschichtig, produktbezogen und geschmacklich komplex sind die puristisch angerichteten Speisen. Da finden sich moderne, aber reduzierte Kompositionen wie „US Rind – Filet, Short Rib, Kohlrabi, Bohnenkraut, Senfsaat, Bohnen“ und ausgefallenere Desserts wie „Quitte & Jasminreis –
Grüner Tee, Sorbet, Mousse, Yuzu-Sake“ auf der Karte.
Gehoben heißt nicht überteuert
Zwischen zwei Menüs kann der Gast im HUGOS wählen – eine, 8-Gang-Menü und einem 6-Gang-Menü. Auf Wunsch können die einzelnen Komponenten der Menüs auch individuell miteinander kombiniert werden. Ein 6-Gänge-Menü ist auf 180 EUR kalkuliert. Das 8-Gang-Menü wiederum auf 220 EUR. Dazu gibt’s gute Weine – zum Teil für sehr faire Preise. Der günstigste Posten bewegt sich bei etwa 25 Euro. Einen guten Bassermann-Jordan bekommt man für 60 Euro die Flasche. Serviert wird alles, ob Speise oder Wein, zu dem sagenhaften Ausblick aus dem 14. Stock über Berlin – auch der hat sich nicht verändert im HUGOS und macht das Restaurant neben der herausragenden Küche zu einem Must-Go, wenn man in Berlin ist.