© Katharina Bohm
Berlin braucht genau diesen Ort: Einen, an dem Kultur, Kulinarik und Kommunikation aufeinandertreffen – und sich dabei überraschend unkompliziert anfühlen. Ob nach einem inspirierenden Vormittag im Gropius Bau, zwischen zwei Meetings oder beim Flanieren entlang der Leipziger Straße – das neue W66 im Museum für Kommunikation ist genau der Lunch-Spot, den ich in Berlin-Mitte bisher vermisst habe.
Im historischen Gemäuer des Museums für Kommunikation, zwischen steinernen Wänden und modernen Design-Akzenten, die aus der Feder des Berliner Studios Llot Llov stammen, liegt dieses neue Deli mit Seele. Kaum tritt man ein, umarmt einen der Duft von frisch gebackenem Sauerteigbrot und eingelegtem Gemüse – ein kleines kulinarisches Versprechen, das hier, so viel sei verraten, definitiv gehalten wird.

W66: Eine Mischung aus stylischer Kantine und coolem Restaurant
Was mich besonders überrascht hat: Wie groß das W66 eigentlich ist. Von außen ahnt man das gar nicht, doch innen eröffnet sich ein beeindruckend großzügiger Raum, der irgendwo zwischen stylisher Kantine und modernem Restaurant pendelt. Der perfekte Ort für ein schnelles, aber gutes Lunch genauso wie für ein ausgedehntes Event mit Anspruch. Und ja – man kann es auch für Events mieten! Der lichtdurchflutete Innenhof des Museums, der ebenfalls vom W66-Team bespielt wird, bietet dafür eine ziemlich einmalige Kulisse.

Was wir gegessen haben
Kulinarisch hat mich das W66 sofort abgeholt. Parpadelle mit Steinpilzen und Ricotta – ein Gedicht. So cremig, dass man den Löffel am liebsten hätte ablecken wollen (nur der Anstand hielt mich davon ab). Der Ricotta fluffig und mild, die Steinpilze herzhaft und erdig, die Pasta mit perfektem Biss. Dazu ein Aperol Spritz, der in der Nachmittagssonne auf der Terrasse noch ein bisschen besser schmeckte. Und dann diese kleinen, frech eingelegten Gemüsesorten – ein wenig säuerlich, ein bisschen süß, absolut süchtig machend. Ebenfalls ein kleines Highlight: der Brotsalat – rustikal, aromatisch und der Beweis, dass Brotreste im richtigen Deli zur Hauptattraktion werden können.

W66: Ein Spot zum Verweilen
Das W66 ist nicht nur ein Ort zum Essen – es ist ein Ort zum Verweilen, Plaudern, Luft holen. Ein Spot für alle, die zwischen Meetings, Ausstellungen und Stadtabenteuern kurz die Zeit anhalten wollen. Besonders charmant: Die Hauptgerichte wechseln regelmäßig, je nach Saison und Laune der Küche. Frische ist hier keine Marketingfloskel, sondern gelebtes Konzept.

Hinter dem Ganzen steht übrigens Christian Wilke, der mit seiner Eventagentur Wild & Wiese schon seit Jahren zeigt, wie gut Berlin schmecken kann. Mit dem W66 bringt er nun seine Handschrift in den Alltag – zugänglich, aber mit Anspruch. Und genau das merkt man auch: Alles ist hausgemacht, nichts wirkt aufgewärmt oder austauschbar.

Ein kleines Fazit
Kurz gesagt: Das W66 ist ein echter Gewinn für Berlin-Mitte. Ein Ort, der beweist, dass Business Lunch auch Spaß machen darf – und richtig gut schmecken kann. Wer also demnächst auf Kultur-Tour, Shopping-Trip oder zwischen zwei Meetings unterwegs ist: W66 merken. Oder besser noch – direkt hingehen. Ich werde es definitiv wieder tun.