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Schon im Winter hatten wir dem Swan & Son in Charlottenburg einen Besuch abgestattet – und waren damals angetan von der charmanten Atmosphäre, der französisch inspirierten Küche mit einem Schuss „Berliner Schnauze“ – einem wahrhaft durchdachten Konzept. Jetzt, ein halbes Jahr später, hat sich einiges getan: Die Karte wurde überarbeitet, der Ton eine Spur entspannter, die Ausrichtung frischer und noch näher am Gast. Der Anspruch bleibt – und die neue Leichtigkeit tut gut.
Neugierig auf die „nächste Runde“, wie das Team selbst sagt, kehren wir also zurück. Und sitzen nun an einem lauen Juniabend auf der Terrasse, beobachten das ruhige Treiben in der Giesebrechtstraße – und spüren sofort: Das Swan & Son hat sich weiterentwickelt. In die genau richtige Richtung.

Zwischen Ku’Damm und Kantstraße – und doch ganz ruhig
Das Swan & Son liegt in der malerischen Giesebrechtstraße – eine der hübschesten Adressen in Charlottenburg, keine fünf Gehminuten von Ku’damm und Kantstraße entfernt. Und dennoch: Wer auf der Terrasse Platz nimmt, taucht ab in eine angenehme Ruhe, die man in dieser Lage kaum vermuten würde. An diesem lauen Dienstagabend im Juni ist die Terrasse gut besetzt, aber nie überfüllt. Wir beobachten das Treiben auf der Straße, stoßen mit einem Glas Crémant an – und spüren sofort: Hier lassen sich Sommerabende perfekt genießen.

Ein Hauch von 70er-Charme – und viel Stil
Drinnen setzt sich der Charme fort: Das Interieur des Swan & Son wirkt wie eine elegante Hommage an die 60er und 70er – mit dunklem Holz, goldenen Akzenten, Samtstühlen und loungigen Lichtern. Es ist mondän, aber nie steif. Die Atmosphäre balanciert zwischen Bistro und Cocktailbar – mit einem Hauch Pariser Chic, aber deutlich urbanem Berliner Selbstbewusstsein.

Das neue Swan & Son: Küche mit Charakter – und Crunch
Mit dem Neustart im April hat sich die Küche des Swan & Son spürbar geöffnet. Die französische Inspiration bleibt, aber ein asiatischer Twist bringt Frische, Leichtigkeit und neue Aromenspiele. Ganz vorne mit dabei: die Fried Salmon mit crunchy Chili-Mayo und Spitzkohl – ein fantastisches Gericht, das gleichzeitig cremig, knusprig und aromatisch ist. Ebenfalls herausragend: die Spring Salad Rolls, herrlich kross und leicht, mit einer verboten köstlichen Tom-Kha-Gai-Mayo. Und sagenhaft ist der wilde Brokkoli á la ceviche, der perfekt zwischen Grillnote und Frische balanciert. Wer noch die alte Karte kennt, merkt sofort: Die Küche ist jetzt noch mutiger, direkter – und macht einfach Lust zum Genuss.

Lunch is back – und das mit Stil
Neu ist auch der zurückgekehrte Lunch, der sich deutlich alltagstauglicher zeigt: Montag bis Freitag zwischen 12 und 15 Uhr gibt’s ein wechselndes 2-Gänge-Menü für faire 29 Euro – inklusive Wasser und Espresso. Ein Konzept, das funktioniert. Kein Chichi, kein Menüzwang – sondern echte Bistrokultur in modernem Gewand.

Personal mit Berliner Seele
Was immer schon sehr gut war und noch besser geworden ist: das wunderbare Personal. Schon beim Platznehmen werden wir mit einem Grinsen erkannt – man erinnert sich an unseren Besuch im Winter, fragt nach, ohne in die Small-Talk-Falle zu geraten. Der Service ist lässig, direkt und charmant, wie man es sich in Berlin wünscht, aber leider viel zu selten bekommt. Besonders hervorzuheben an diesem Abend ist unsere Kellnerin: Sie strahlt eine Coolness aus, die man sich am liebsten abgucken möchte. Ihr Charme ist trocken, ihre Art aufmerksam, aber nie aufgesetzt. Man möchte gemocht werden – und fühlt sich zugleich rundum willkommen.

Fazit: Alltagstauglich, stilvoll und voller Genuss
Das Swan & Son hat den perfekten Dreh gefunden: Es bleibt kulinarisch ambitioniert, aber wirkt heute deutlich nahbarer. Ob zum Lunch, zum abendlichen Glas Wein oder einem entspannten Dinner mit Freund:innen – dieser Ort funktioniert. Die neue Karte ist klug, die Atmosphäre lässig, und das Gefühl, wirklich gern gesehener Gast zu sein, bleibt konstant. Ein Platz, der Charlottenburg kulinarisch auflädt – und hoffentlich so bleibt, wie er jetzt ist: besonders, aber nicht abgehoben.