Hinter dem Begriff „Luxus-Uhren“ verbergen sich in der Regel Uhren mit mechanischem Uhrwerk. Diese sind hochkompliziert und bestehen aus einer Vielzahl mechanischer Teile. Damit sie auch über einen langen Zeitraum ihre präzise Arbeit leisten können, sollte eine mechanische Uhr von Zeit zu Zeit gewartet werden. Man spricht dann von einer Uhrenwartung oder auch Uhrenrevision. Auch feine Automatikuhren von Schweizer Herstellern, sollten regelmäßig zur Uhrenwartung. Doch wann ist die – oftmals mit recht hohen Kosten verbundene – Revision notwendig? Die besten Tipps zur Uhrenwartung haben wir für Sie.
Was ist eine Uhrenwartung und was kostet sie?
Eine Uhrenrevision gehört gerade zu mechanischen Uhren dazu, wie das der TÜV zum Auto. Denn: Das Uhrwerk ist meist hochkomplex. Die verbaute Technik ist von den Uhrenmacher:innen zwar auf ein langes Funktionieren ohne Störungen ausgelegt. Dennoch kann der Zahn der Zeit auch an einem Uhrwer nagen. Dann ist eine Uhrenwartung notwendig.
Vielen Uhrenkäufer:innen ist nicht bewusst, dass es mit dem Kauf einer Uhr längst nicht getan ist: Die Wartung der Uhr kann mehrere Hundert, teilweise sogar über 1000 Euro kosten, wenn sie von speziell befugten Fachhändlern – sogenannten Konzessionären – durchgeführt wird. Und das ist unbedingt ratsam. Gerade im Bereich der Haut Horlogerie und bei bestimmten Marken, wie Rolex.
Ein Beispiel: Uhrenwartung bei einer Rolex
Bei der Rolex können nur Partner der Schweizer Luxusmarke überhaupt Ersatzteile – zum Beispiel ein neues Uhrenglas – beziehen. Hintergrund ist, dass damit der Fälschung von Rolex-Uhren entgegengewirkt werden soll. Für die komplette Revision werden die Rolex-Uhren jedoch immer in die Rolex-Zentrale geschickt.
Wie oft sollte eine Luxus-Uhr gewartet werden?
Anders, als beim TÜV, muss eine Uhrenrevision nicht alle zwei Jahre durchgeführt werden, sondern etwa alle drei bis fünf Jahre bei mechanischen Uhren, auch dann, wenn die Uhr wie gewohnt läuft. Ist die Funktion der Uhr gestört, läuft sie beispielsweise langsamer oder bleibt sogar stehen, obwohl sie aufgezogen wurde, sollte bei mechanischen Uhren eine Uhrenrevision früher stattfinden. Es könnte nämlich sein, dass das Uhrwerk verschmutzt ist oder nicht mehr genug Schmieröl aufweist, was zu Verschleiß und nachhaltigen Schäden führen kann.
Bei Automatikuhren ist eine Revision wiederum alle fünf bis zehn Jahre empfehlenswert. Ob es so weit ist, erkennen Sie daran, wenn Sie Ihre Uhr beispielsweise öfter als zu Beginn händisch nach regulieren müssen und die Ganggenauigkeit beeinträchtigt ist.
Die Uhr wird bei der Wartung komplett auseinander genommen
Die Uhrenrevision umfasst eine sorgfältige Reinigung der Uhr. Zu diesem Zwecke wird die Uhr komplett auseinandergenommen und jedes einzelne Teil gesäubert. Dabei können auch Teile, die beschädigt oder verschlissen sind, ausgetauscht werden. Gebrauchsspuren wie beispielsweise Kratzer am Gehäuse können bei einer Uhrenrevision durch das Polieren der betroffenen Stellen entfernt werden.
Kontrolle und Feinregulierung
Zudem wird mithilfe eines elektronischen Messgerätes – genannt „Witschi“ – eine Feinregulierung der Uhr vorgenommen. Auch die Lager der mechanischen Teile werden bei einer Uhrenrevision neu geschmiert, damit das Uhrwerk weiterhin präzise arbeiten kann. Gerade die Prüfung der Ganggenauigkeit kann bei komplizierten mechanischen Uhren und bei als Chronometer zertifizierte Modellen mehrere Tage in Anspruch nehmen.
Abhängig vom Uhrenmodell können zusätzliche Prüfungsverfahren nötig sein, wie eine Kontrolle der Wasserdichtigkeit bei Taucheruhren oder eine Druckprüfung bei Fliegeruhren.
Wie steht es um die Wasserdichtigkeit?
Viele qualitativ hochwertige Uhren, inbesondere spezielle Taucheruhren haben als besonderes Feature eine hohe und verlässliche Wasserdichtigkeit. Gerade bei diesen Uhren ist die Prüfung besagter Wasserdichtigkeit Bestandteil einer Uhrenwartung. Sollten Sie beispielsweise Ihre Taucheruhr im professionellen Bereich oder beim Sporttauchen nutzen, ist die Prüfung der Wasserdichtigkeit auch unabhängig von der Uhrenrevision notwendig.
Je mehr Komplikationen, desto aufwändiger und teurer die Uhrenrevision
Luxusuhren verfügen meist über zusätzliche Komplikationen wie beispielsweise eine Chronographen-Funktion oder ein Tourbillon. Eine Uhrenrevision dieser hochkomplexen Werke nimmt sehr viel mehr Zeit in Anspruch und erfordert zudem ein größeres Fachwissen. Daher ist es üblich, dass die Revision beim jeweiligen Hersteller durchgeführt wird.
Was kostet die Uhren-Wartung?
Die Kosten für eine Uhrenrevision hängen maßgeblich von der aufgewendeten Zeit ab. Bei mechanischen Uhren kann die Revision mehrere Hundert Euro kosten. Da eine regelmäßige Wartung gewährleistet, dass die Uhr nicht an Wert verliert, sollte nicht von einer regelmäßigen Revision abgesehen werden.