Fakten über Whisky

11 Fakten über Whisky

Ein gutes Glas Whisky am Kamin, dazu eine Zigarre und tiefgründige Gespräche: Keine Frage – wohl kaum ein hochprozentiges Getränk steht sinnbildlich so sehr für für Klasse und Stil, wie der Whisky. Es ist eine der traditionsreichsten und feinsten Spirituosen der Welt. Doch wer hat das Getränk nun einst erfunden? Heißt es Whiskey oder Whisky? Und was ist wiederum ein Scotch? Hier kommen 11 Fakten über Whisky.

#1: Whisky bedeutet „Wasser des Lebens“

Wenn es um die wichtigsten Fakten über Whisky geht, dann darf natürlich die Wortherkunft nicht fehlen: Das Wort Whisky leitet sich vom gälischen (schottischen) uisge beatha ab. Das bedeutet so viel wie „Wasser des Lebens“ oder auch „Lebenswasser“ (uisge = «Wasser», beatha = «Leben»). 


#2: Schottland oder Irland – wer hat’s erfunden?

Seit jeher sind sich Expert:innen uneinig, woher der Whisky tatsächlich stammt: Aus Schottland oder aus Irland. Und eindeutig beantworten lässt sich die Frage auch nicht. Für Schottland spricht einerseits, dass der Wortursprung aus dem Gälischen stammt. Eine Legende besagt zudem, dass der erste Whisky der Welt von dem Benediktiner-Mönch John Cor im schottischen Kloster Lindores hergestellt wurde. Die irische Nation wiederum behauptet, dass der irische Schutzpatron St Patrick, der die Insel einst christianisierte, die Kunst des Destillieren aus der Mittelmeerregion nach Irland brachte. Damit wäre Whisky das erste Mal in Irland destilliert worden.

Was nun tatsächlich zutrifft, ist bis heute nicht belegt…


#3: Whisky ist quasi gebranntes Bier

Für manch einen mag das einer der überraschendsten Fakten über Whisky sein: Wenn man so will, dann ist Whisky nichts anderes als gebranntes Bier, das allerdings nicht gehopft wurde. Denn: Whisky wird aus Getreide gebrannt und dann in Holzfässern mehrere Jahre gelagert. Alternativ wird die Spirituose (insbesondere in den USA) auch aus Mais destilliert. Je nach Art des Whiskys variiert der Herstellungsprozess.


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#4: Whisky oder Whiskey?

Beides ist korrekt. In Irland und Amerika schreibt man „Whiskey“. In Schottland und dem Rest der Welt ist wiederum die Schreibweise „Whisky“ üblich.


#5: Und was ist wiederum Scotch?

Scotch oder auch Scotch Whisky bedeutet nichts anderes, als dass die Spirituose in Schottland hergestellt wurde. Irish Whiskey wiederum weist Irland als Destillationsgebiet aus.


#6: Die älteste Whiskey-Brennerei

Die Schreibweise gibt bereits Aufschluss: Die älteste lizenzierte Brennerei für Whiskey liegt in County Antrim, in Nordirland. Die ansässige Destillerie erhielt von König James I. im Jahre 1608 die Lizenz, Whiskey zu brennen. Heute produziert sie unter dem Namen „Old Bushmills Distillery“ nach wie das irische Nationalgetränk und ist somit die älteste Whiskey-Brennerei der Welt.


#7: Die wichtigsten Sorten auf einen Blick

Da gäbe es zum einen den Single Malt, der ausschließlich aus gemälzter Gerste hergestellt wird. Bourbon wird wiederum überwiegend aus Mais destilliert. Blended Whisky ist eine Melange aus unterschiedlichen Destillaten (Weizen, Hafer, ungemeltzer Gerste) und Rye ist wiederum ein Whisky, der aus Roggen gewonnen wird. Übrigens muss ein guter Whisky nicht unbedingt teuer sein. Mittlerweile kann man auch für kleines Geld Spirituosen aus dem Discounter genießen. Manche davon wurden sogar in der Vergangenheit ausgezeichnet.


#8: Whisky aus aller Welt

Da beide Bezeichnungen – „Whisky“ und „Whiskey“ nicht geschützt sind – gibt es mittlerweile auf der ganzen Welt teils hochangesehene Destillerien, auch beispielsweise in Japan oder aus dem Harz.


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#9: Die Reifung in Eichenfässer

Zu den wichtigsten Fakten über Whisky gehört auch diese Info: Whisky wird stets und ausschließlich in Eichenfässern gelagert. Dabei setzt man in Europa auf spanische und portugiesische Eiche, während in den USA die Fässer meist aus amerikanischer Weißeiche stammen.


#10: Angel’s Share

Während der Reifung und der Lagerung verdunsten über die Poren der Fässer pro Jahr etwa zwei Prozent der Spirituose. Dafür gibt es ebenfalls einen poetischen Begriff: Man spricht dann von dem so genannten „Angel’s share“ (zu Deutsch: „Anteil der Engel“).


#11: Auch nach 100 Jahren genießbar

Man könnte einen ungeöffneten 100 Jahre alten Whisky noch ohne Weiteres genießen. Denn ungeöffnete Destillate verderben nicht und werden nicht, wie Bier oder Wein, irgendwann zu Essig.

Eine geöffnete Flasche Whisky wiederum hält gewöhnlich um die 1-2 Jahre und gar bis zu fünf Jahre, wenn man die Flasche kühl, dunkel, trocken und ohne Temperaturschwankungen gelagert hat. Fun Fact: Je weniger in der Flasche ist, desto kürzer ist die Dauer der Haltbarkeit. Es lohnt sich also, eine Flasche Whisky letztlich auch zu beenden.


Fakten über Whisky: Noch so viel mehr zu erfahren

Zugegeben: Unsere 11 Fakten über Whisky sind nur der Anfang. Eben weil das Getränk so eine lange Tradition hat, gibt es noch so viel mehr darüber zu erfahren. Wussten Sie beispielsweise, dass den meisten Whisky-Sorten Farbstoff zugegeben wird, damit es die schöne einheitliche Bronze-Farbe bekommt? Oder, dass ein Mann für eine Flasche Whisky bereit war, 32.000 englische Pfund zu bezahlen, um den Tropfen im Anschluss mit Freunden auszutrinken? Kurzum: Es gibt noch so viel mehr über das beliebte Getränk zu erfahren. Am besten, Sie machen es sich mit einem Glas Whisky gemütlich und recherchieren noch ein wenig weiter…

Sie wollen lieber noch etwas über Gin lesen? Kein Problem! Hier haben wir Ihnen 11 Fakten über Gin übersichtlich aufgelistet.


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