Rolls-Royce Cullinan

Rolls-Royce Cullinan: Stummfilm in Farbe

© Rolls-Royce

Mit dem Rolls-Royce Cullinan findet anhaltende SUV-Trend derzeit seinen Höhepunkt: Mehr als 2,6 Tonnen leicht, mit Allradantrieb, einer Heckklappe hinter der sich auch zwei Picknick-Stühle verbergen. Der Rolls-Royce Cullinan ist eine Erscheinung, findet unser Autor Ralf Bernert. Ein Testbericht.

Cullinan, das steht seit vielen Jahre für den größten je gefundenen Diamant. Heute sind Stücke davon als Teil der Kronjuwelen im Dienste Ihrer Majestät unterwegs. Der Cullinan aus Goodwood, dem Werk von Rolls-Royce, ist durchaus mit dem Edelstein vergleichbar, wenn auch nicht so teuer. Dafür ist er ganz und gar beweglich. Auch in etwas schwierigem Gelände.

Rolls-Royce Cullinan

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Rolls-Royce Cullinan: Bis zu 54 Zentimeter Watttiefe

Er hat Allradantrieb und ein Gelände-Programm welches verschiedene Untergründe, also Schnee, Matsch, Geröll oder Sand verarbeiten kann. Ob man allerdings den feinen Lack und die sündteuren Felgen ruinieren will, bleibt dann doch fraglich. Aber wenn der Cullian abseits befestigter Wege unterwegs ist, werden die technischen Assistenten dem 2,6 Tonnen schweren Briten aus der Patsche helfen. Soweit die Reifen mitspielen und das Geschick des Fahrers nicht alles zunichte macht, denn im Gelände gilt: schön langsam und immer zwei Meter weiter voraus schauen.

Beim Design haben die Leute in Goodwood traditionelle Elemente mit moderner Ästhetik verbunden. Fangen wir vorn an. Dem Gesicht des Briten, das natürlich typisch ist. Der griechische Tempel plus Spirit of Ecstasy darüber. Die wuchtige Front ist für einen Rolls-Royce so normal, wie die Säulen eines antiken Palastes. Wem also demnächst ein Cullinan in den Rückspiegel rollt, sollte die Identifikation keine Probleme bereiten. Die Seitenlinie des Über-Drüber-SUV ist da schon anders geartet. Die gewaltige C-Säule am Hintern des 5,34 Meter langen Rolls-Royce endet in der Heckklappe und die ist tatsächlich eine Neuerung. Öffnet man die Klappe, erscheinen 562 Liter Laderaum, natürlich mit bestem Teppich belegt.

Rolls-Royce Cullinan

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Zum Picknick zwei Stühle im Gepäck

Picknick, die traditionelle Lieblings-Beschäftigung der Briten, steht seit Generationen auf dem Stundenplan sommerlicher Ausfahrten. Dass ein Rolls-Royce nicht mit schnöden Plastikstühlen im Kofferraum ausgeliefert wird, versteht sich von selbst. Öffnet man beim Cullinan den Laderaum und drückt ein kleines Knöpfchen, schwebt aus dem Keller der Ladefläche eine kleine Behausung hervor und zwei feine Stühle werden per Stellmotor nach vorn gebracht. Voilà, das Picknick kann beginnen.

Was kann der Cullinan noch? Er kann, dank bester Dämmung und Federung eine Insassen in den Schlaf wiegen oder aus den Spähren des Alltages entführen. Man steigt ein, die Türen schliessen sich und die Welt da draussen verwandelt sich in einen Stummfilm in Farbe. Und nun noch Preis und Lieferdatum. In Deutschland kostet der jüngste Rolls-Royce mindestens 265.000,00 Euro plus Steuer. Ausgeliefert wird ab Januar 2019.


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