Ob auf der Landstraße, dem Boulevard oder der Rennstrecke: Der neue Porsche 911 GTS macht auf jedem Parkett eine sehr gute Figur. Mit der neuen Auflage des 911 GTS setzt Porsche der Variabilität eines 911 die Krone auf. Wir haben das erfahren, auf der Rennstrecke und auf der Landstrasse.
Die Start-Ziel-Gerade kommt immer näher, das 911 GTS Coupé steht jetzt unter Volldampf. Die 450 PS und das Drehmoment von maximal 550 Newtonmeter habe den Sportwagen mit reichlich Speed aus der letzten Kurve katapultiert, gleich ist die lange Gerade zu ende. Die Bremsen packen ordentlich zu, das Doppelkupplungsgetriebe schaltet blitzschnell nach unten. Die Lenkung arbeitet präzise und die Hinterradlenkung hilft ungemein. Der Porsche rennt durch die Biegung, stabil, schnell und exakt. So muß das sein. Dieser 911 kann Rennstrecke.
Porsche 911 GTS – Einfach den Wagen laufen lassen
Ein paar Stunden zuvor. 911 GTS, ein Targa, also mit Frischluft auf dem Kopf. Der Tafelberg im Hintergrund grüßt majestätisch, die Landstrasse windet sich durch die staubige Landschaft, ein paar LKW quälen sich die Steigung hinauf. Im Porsche 911 GTS Targa fühlt man sich weniger angestrengt. Der Sportwagen aus Zuffenhausen ist ein einfaches Auto. Einfach zu fahren, zu steuern und einfach in der Bedienung. Einsteigen, links den Schlüssel drehen, Schalthebel nach hinten und los Die ersten Geraden nimmt man zu schnell, also zu schnell für die Polizei. Die Kurven sind eine Herausforderung, weil man sie so gerne wirklich schnell fahren will. Aber auch hier gilt das Limit der Behörden. Man sollte cruisen, geniessen, den Porsche laufen lassen und dem Motor immer wieder zuhören. Runter schalten, Gas geben, einlenken, bremsen, wieder beschleunigen.
Noch eine Stunde früher. Mit dem 911 GTS Cabriolet das Zentrum von Kapstadt durchquert. Ampel-Hopping, Daumen hoch, ein Porsche-Fan grüßt. Der Boxer-Motor im Heck säuselt, das Getriebe arbeitet lautlos, schnell und ohne Schluckauf.Das Navi ist schnell, was in unbekannten Städten immer sehr wichtig ist. Drei mal abbiegen in kürzester Zeit ohne gutes Navi kann im Chaos enden. Zwischen den Ampeln immer wieder kleine Sprints, Spaß in der Stadt. Vorne liegt die Reisetasche, auf den Rücksitzen die Jacke plus Pulli. Es könnte frisch werden. Auch das ein schönes Bild. Der 911 als Reisewagen. Raum für Gepäck, Leistung für die Rennstrecke und vor allem eins: Die Spreizung.
In der Boxengasse des Killarney Motor Racing Circuit nahe Kapstadt bleibt genug Zeit, den 911 für den Einsatz vorzubereiten. Da wäre das kleine Stellrad rechts unten am Lenkrad. Man dreht ein wenig und der Porsche krempelt die Ärmel hoch, er wird straffer gefedert, das Gaspedal ist sensibler, die Bremsen arbeiten noch härter, kurz der ganze Porsche zieht die Sportschuhe an. Dann kommt eine Neuheit zum Einsatz.
Mit der Track App lernt man den Porsche 911 GTS noch besser kennen
Die Porsche Track Precision App. Sie zeichnet die Fahrt auf der Rennstrecke auf und gibt dann später alle Details der Fahrt wieder. Wie bei den Profis. Dort nennt man das Telemetrie und es soll den Ingenieuren und dem Fahrer wichtige Infos über das Verhalten des Wagens und die Leistung des Fahrers geben. Die App von Porsche kann das auch, nicht so umfangreich aber trotzdem sehr nützlich. Wer vom Profi lernen will, kann sich Referenzrunden von Walter Röhrl ansehen und sich daran orientieren.
Ein Fazit: Der neue Porsche 911 GTS ist, egal in welcher Ausführung, ein Künstler der Verwandlung. Er ist im Stadtverkehr, auf der Landstrasse oder der Rennstrecke überaus souverän, kraftvoll und komfortabel unterwegs. Die Entwickler bei Porsche haben den neuen GTS noch präziser und schneller gemacht. Eigentlich ist es schade, dass das Extrem Rennstrecke so selten genutzt werden kann. Der 911 GTS ist dafür jedenfalls bestens gerüstet.
Auf einen Blick
- Drei Varianten – Coupé, Cabrio, Targa
- Mehr Leistung – weniger Verbrauch
- Auf der Rennstrecke sehr agil
- Preis ab: 131.829,00 Euro