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Viel mehr passt nicht hinein, dafür sieht der Porsche Panamera Turbo Sport Turismo ein klein wenig besser aus, als die Limousine. Und mit dem Turbo unter der Haube rennt der Schwabe auch mit reichlich Gepäck sehr, sehr flink durch die Gegend. Wir haben das mal in Kanada ausprobiert.
Den Unterschied macht natürlich der Hintern. Ein par Zentimeter trennen Limousine und Sport Turismo in Sachen Höhe, der Turismo ist satte 5 Millimeter höher, beim Leergewicht ist der Turismo 40 Kilo schwerer und ins Gepäckfach passen 86 Liter bei umgelegten Sitzen mehr in den Turismo. Auf der Strasse sind beide nahezu gleich schnell, die Limousine schafft maximal 306 km/h, der Turismo schleicht mit 304 hinterher und beim Verbrauch schenken sich beide nichts. Soweit die Buchhaltung nun zur Frage, was die beiden wirklich unterscheidet.

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Porsche Panamera Turbo Sport Turismo – Fahrdynamisch ganz weit vorn
Natürlich ist es die Ästhetik und die Frage der Nachricht, die man dem Nachbarn, dem Kollegen und dem Freund im Golfclub übermitteln will. Wer bin ich und was kann ich? Ich kann auf alle Fälle mindestens 155.000,00 für die Limousine oder mindestens 158.000,00 Euro für den Turismo ausgeben, oder eine entsprechende Leasingrate pro Monat. Damit spielt man im Club der großen Jungs mit und, wagen wir einen Vergleich, hängt man die üblichen Verdächtigen Alpina B5 BiTurbo Touring 115.300,00 Euro, AMG E 63 S T-Model 124.688,00 Euro locker ab. Der Porsche Panamera Turbo Sport Turismo ist der Meister unter den Limousinen mit Ladekante.
Im Vergleich zur Turbo Limousine kann der Sport Turismo dem Viersitzer sogar in einem Punkt die lange Nase zeigen. Er ist praktischer, vor allem als Urlaubsgefährt. Dank der höheren Heckpartie passen vor allem große Koffer besser in den Laderaum, wer zu Viert unterwegs ist, kann höher stapeln. Außerdem läßt sich das Gepäck besser ein-und ausladen. Da freut sich der Mitarbeiter des Hotels. Und wer will, kann sogar einen zusätzlichen Sitz einbauen lassen, dann ist der Turismo ein Fünfsitzer.

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Auf dem Asphalt schenken sich Limousine und Turismo nichts. Es sind Nuancen, die man kaum spürt, Motor, Getriebe, Fahrwerk und Bedienung sind identisch. Die Kraftentfaltung beider Porsche ist gleich, nur am Grenzbereich des Höchstgeschwindigkeit hat die Limousine die Nasenspitze vorn.
Beim Sprint sind beide Porsche gleichauf, vorausgesetzt, sie sind nicht jeweils voll beladen, dann sollte das höherer Gesamtgewicht des Turismo den Ausschlag geben.

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Porsche Panamera Turbo Sport Turismo: Fährt wie ein Porsche
Auf den Straßen Kanadas haben wir die Leistungsspitze des Turbo Sport Turismo nicht einmal ansatzweise erleben können. Die Speed-Limits sind zu niedrig, die Strafen zu hoch. Aus dem Stand bis Tempo 100, ja, das haben wir erlebt, und der Turismo rennt nach vorn, wie wir es bei der Limousine mit dem gleichen Antrieb erlebt haben. Der Wagen sitzt auf der Strasse, er rollt sehr, sehr ruhig ab. Der Komfort an Bord ist sehr gut, man sitzt bequem, man schaut sich die Landschaft an, während der Große aus der Panamera-Familie dahin gleitet. Das Cockpit ist hochmodern, vor allem der Beifahrer hat reichlich zu tun, wenn er will. Man streichelt die Schaltfläche und switched sich durch die Bedienlandschaft. Das Navi kann sich auf dem großen Monitor so richtig austoben. Das Thema Connectivity wird auch beim Turismo ganz groß geschrieben.
Porsche Panamera Turbo Sport Turismo: Ein Fazit
Der Sport Turismo ist eine Bereicherung in der Panamera-Familie und das nicht nur wegen seines Hecks. Er bietet maximal fünf Sitzplätze, er erweitert das Programm um eine deutliche Nuance, der auffallende Spoiler verlängert zwar die Dachlinie, ist aber trotzdem ein Störer in den Augen des Betrachters. Die Ästhetik: Vorn Porsche – hinten eine Mischung aus Shooting Brake und Luxus-Praktiker. Ein Auto mit zwei Gesichtern, das man auf alle Fälle zur Probe einmal fahren sollte, wenn einem der Sinn nach einem anderen, besonderen Porsche steht.