Manche Ansichten halten sich hartnäckig. Auch wenn sie schon längst widerlegt sind. Das gilt nicht nur für Flugmythen, die beispielsweise besagen, dass die hinteren Plätze in einer Maschine sicherer sind. Auch in der Mode gibt es einige Mythen und Irrtümer. Beispielsweise galt die rote Krawatte lange als dynamisch, weshalb alle Delegierten (und bis heute der ehemalige US-amerikanische Präsident) zu dem Accessoire in Signalfarbe griffen. Aber gelten diese verstaubten Regeln immer noch? Wir räumen mit ein paar Modemythen auf. Danken Sie uns später.
Modemythen: Querstreifen machen dick
Es ist eine der größten Modemythen überhaupt. Dass Querstreifen dick machen entspricht nur teilweise der Wahrheit. Schmale Streifen strecken optisch den Körper und lassen deshalb den Träger nicht dicker erscheinen. Vielmehr schmeicheln dünne sowie schwarze oder dunkelblaue Streifen auf einem hellen Untergrund jeder Figur. Aus diesem Grund muss niemand auf den angesagten Marine-Look mit Streifenshirts verzichten, welcher ursprünglich aus der Bretagne stammt. Wenn die Querstreifen jedoch sehr breit sind, tragen sie auf und lassen den Nutzer tatsächlich dicker erscheinen. Sie betonen auf eine ungeschickte Art vorhandene Problemzonen, deswegen wirken Längsstreifen in diesem Fall vorteilhafter.
Modemythen: Wie trägt man Hüte gekonnt?
Im Bezug auf Hüte besagt der Mode-Knigge, dass Frauen ihre Kopfbedeckung im Prinzip immer aufbehalten dürfen. Im Gegensatz dazu legen kultivierte Männer in geschlossenen Räumlichkeiten stets den Hut ab. Diese Regel trifft auf Bars und Restaurants genauso so zu wie auf Kirchen und andere christliche Stätten. Allerdings setzen die Gläubiger in manchen Religionen extra eine Kopfbedeckung beim Gebet oder beim Betreten einer religiösen Örtlichkeit auf. Ein wahrer Gentleman lässt seinen Hut bei der Begrüßung nicht auf dem Kopf, sondern lüftet ihn als respektvollen Gruß. Im Moment erleben Kopfbedeckungen eine Renaissance und werden wieder mehr von der Bevölkerung getragen. Wer diesem Trend folgen möchte, kann passende Hüte bei www.hut.de kaufen. Zur Auswahl stehen elegante Modelle, die im Sommer vor zu starken Sonnenstrahlen schützen. Dagegen wärmen Hüte aus Filz und Wolle den Kopf im Winter, sodass dieser nicht bei tiefen Minusgraden auskühlt.
Modemythen: In Polyester schwitzt man mehr
Ein weiterer Mythos besagt, dass der Träger in Polyester mehr schwitzt. Er stammt aus den Anfängen der Kunststoffmaterialien, als die ersten Fasern aus Dralon und Nylon auf den Markt gekommen sind. Mit der Entwicklung von neuen und funktionellen Synthetikfasern hat sich diese Regel jedoch erübrigt. Mittlerweile kommen solche Stoffe bei Sportbekleidung zum Einsatz, da sie extrem schnell trocknen anstatt sich mit dem austretenden Schweiß vollzusaugen. Wer aber generell mehr schwitzt und eine Neigung zu einer höheren Körpertemperatur hat, sollte im Alltagsleben auf atmungsaktives und natürliches Gewebe achten.
Modemythen: Muster lassen sich nicht kombinieren
Ein Mix aus unterschiedlichen Mustern war früher komplett verpönt, das Resultat wurde als clown-artig bezeichnet. Mittlerweile lautet die Devise, dass alles möglich ist, wenn es gut miteinander kombiniert wird. Dazu gehören unter anderem die folgenden Muster:
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- Karo
- Paisley
- Punkte
- Querstreifen
Heutzutage ist erlaubt, was dem Träger gefällt. Bei der Kombination ist aber zu beachten, dass die Muster etwas gemeinsam haben, zum Beispiel den gleichen Farbton. Auf diese Weise entsteht ein abwechslungsreicher und interessanter Look, der sich kunstvoll von der langweiligen Massenware abhebt.
Modemythen: High Heels lassen einen eleganter erscheinen
Auf eine Frau, die sich sicher in High Heels bewegen kann und darin wohlfühlt, trifft das sicher zu. Tatsächlich aber sind das weniger Damen, als man annehmen mag: Viele Frauen müssen sich auf der Straße in hohen Schuhen zu sehr darauf konzentrieren, nicht umzuknicken.
Eleganz setzt voraus, dass man über Bewegung nicht mehr nachdenken muss. Deshalb kommt es sehr darauf an, die für sich individuell perfekte Balance von Absatzhöhe und -breite zu finden. Hier kann eine gute Beratung in Sachen Pumps kleine Wunder bewirken.
Modemythen: Den verknitterten Anzug in die Dusche hängen
Ein Ärgernis, wenn man sein sorgfältig gefaltetes Sakko aus dem Koffer nimmt und es komplett verknittert ist. Dann empfehlen viele Internetseiten, das knittrige Kleidungsstück in die dampfende Dusche zu hängen. Tatsächlich aber stammt dieser Tipp aus der Zeit, als für Anzüge und Kostüme ausschließlich Schurwoll-Stoffe verwendet wurden, da Wolle eine Faser mit hohem Feuchtigkeitsaufnahmevermögen ist und entsprechend gut reagiert.
Heute jedoch besteht Business-Mode meist aus Mischgeweben und synthetischen Fasern. Diese interessieren sich nur wenig für die Einwirkung von Dampf, wodurch der Tipp mit der Dusche hinfällig wird.
Insofern empfiehlt es sich, bereits beim Koffer Packen diverse Techniken und Regeln einzuhalten, um Knitterfalten zu vermeiden. Oder Sie greifen direkt zu speziellen Koffern, die speziell für Geschäftsleute und deren Anzüge gefertigt sind.
Modemythen: Schwarz macht schlank
Hier gilt die Regel: „Es kommt drauf an.“ Und zwar auf den Träger des Kleidungsstück. Wem Schwarz gut zu Gesicht steht, der wirkt tatsächlich in der Silhouette schlanker. Ansonsten zieht die „Nicht-Farbe“ den Blick fort vom Gesicht und hin zum Körper – im schlimmsten Fall sieht man jedes Speckröllchen. Wichtig ist also bei jeder Farbe, dass die Kleidung den Blick ins Gesicht lenkt. Dann macht eigentlich jede Farbe gewissermaßen schlank.
Modemythen: Alles ausmisten, was Sie ein Jahr oder länger nicht getragen haben
Bloß nicht dieser Regel folgen. Es ist alles andere als zeitgemäß, Kleidung nur für eine Saison zu kaufen und dann nach einem Jahr zu entsorgen. Denken Sie in Ihrer Garderobe lieber etwas weiter, als bis zum nächsten Trend. Und: Viel wichtiger ist die Frage, warum man die Bluse, das Sakko oder den Rock seit einem Jahr nicht getragen hat. Fehlt das passende Kleidungsstück zum Kombinieren und Abrunden des Looks? Dann warten Sie einfach auf die richtige Saison.
Anders verhält sich die Regel natürlich, wenn ein Stück abgetragen ist oder schlichtweg nicht mehr passt – sei es zum Körper oder zum Typ. Dann darf es in jedem Fall den Weg alles Irdischen gehen – oder weitergereicht werden.