second Hand Mode

Konsum mit gutem Gewissen: Second Hand Mode

© Photo by Dan Asaki on Unsplash

Lange haftete Second Hand Mode der Ruf an, billig und altbacken zu sein. Doch dieses Image hat diese Fashion längst abgelegt. Heute ist Second Hand und „Vintage“ ein Synonym für Stilsicherheit und Nachhaltigkeit. Auch im Geschäftsalltag…

Ein paar Zahlen zu Beginn: Wie eine Umfrage der Agentur ABCD ergab, wirft der Bundesbürger jährlich knapp fünf Kilogramm Klamotten in den Müll. Nachhaltigkeit geht anders.

Vor allem aber schließen sich Nachhaltigkeit und die Freude an hochwertiger Mode schon längst nicht mehr aus. Auch Second Hand Shopping von heute hat längst nichts mehr mit dem Stöbern in verstaubten Läden oder auf dem Flohmarkt zu tun. Dafür sorgen auch Second Hand Portale wie etwa das Label momox fashion, die durch große Auswahl, strenge Qualitätskriterien und ein breites Angebot an Größen und Marken punkten.

Mode für mehr als eine Saison

Wenn Sie auf der Suche nach echten Modeklassikern sind, ist Second Hand eine Option, die Sie ruhig genauer in Augenschein nehmen sollten. Denn hier findet man vielfach genau die Stücke, die mehr als eine Saison überdauern. Das gilt für den Blazer als Allrounder für jede Geschäftsfrau, aber auch für den Casual Style für das entspannte Wochenende.

Second Hand Mode: Qualität zum kleinen Preis

Auch auf der Suche nach dem teuren Designerteil, das man unbedingt haben möchte, sollten Fashionistas auf Portalen stöbern, die Mode aus zweiter Hand anbieten. Hier findet man oftmals erlesene Stücke zu fairen Preisen. Gleichzeitig können Sie sich bei Ihrem Einkauf sicher sein, ein gutes Stück Qualität zu bekommen. Denn Second Hand-Fashion ist eben keine Wegwerfmode, sondern punktet durch ihre Langlebigkeit.

Darüber hinaus ist diese Form der Mode genau die richtige Wahl, wenn Sie Wert auf einen individuellen Stil legen. Second Hand Stücke hängen eben nicht in jedem zweiten Laden und ermöglichen, sich perfekt vom modischen Massengeschmack abzuheben.

Dabei muss es gar nicht unbedingt ein ganzes Outfit aus zweiter Hand sein. Ein Kaschmirpullover vom Second Hand Shop wertet die Lieblingsjeans perfekt auf. Ein Designermantel verrät hohen Anspruch, ohne das Budget übermäßig zu belasten. Diese Vorteile von Second Hand gelten natürlich nicht nur bei Damen. Auch das perfekte Sakko für ihn lässt sich hier finden – und durch ebenfalls gebrauchte Accessoires wie Hemd, Krawatte oder Schuhe nachhaltig ergänzen. Im Übrigen hat sich Second Hand in der Haute Horlogerie schon lange durchgesetzt. Gebrauchte Uhren kaufen ist nicht nur akzeptiert, sondern auch wirtschaftlich smart.

Das Stöbern auf diesen Portalen gleicht darüber hinaus immer auch ein wenig einer Schatzsuche. Vielleicht finden Sie genau hier das Designerstück, nach dem Sie schon lange suchen und das perfekt zu Ihrer Garderobe passt.

Fast Fashion wird zum Problem für uns alle

Wenn man Umfragen zum Thema Second Hand liest, fällt vor allem auf, dass die bereits erwähnte Nachhaltigkeit bei vielen Konsumenten ein großes Thema ist. Denn immer mehr Menschen stehen der sogenannten Fast Fashion kritisch gegenüber.

Mode, die billig hergestellt und zu kleinsten Preisen vertrieben wird, damit Konsumenten so viel wie möglich davon kaufen, gibt es bereits seit den 1980er Jahren. Damals entstand die sogenannte Quick-Response-Strategie, mit der die Designer in Rekordzeit auf neue Modeströmungen reagierten, um den Konsum anzukurbeln.

Von da an lieferten sich die Produzenten einen gnadenlosen Wettbewerb, bei dem sie anstelle von zwei bis vier neuen Kollektionen pro Jahr monatlich neue Stücke in die Läden brachten. Einige Hersteller produzieren mittlerweile sogar wöchentlich neu. Aufgrund der geringen Herstellungskosten durch die Produktion in Billigländern wie Bangladesch wurde diese Mode extrem günstig angeboten – der Verkauf steigerte sich um bis zu 60 Prozent.

Gravierende Folgen für Mensch und Umwelt

Belastend kommt hinzu, dass Fast Fashion nur wenig getragen wird – statistisch gesehen benutzt der Konsument mehr als 40 Prozent seiner Kleidung gar nicht oder nur sehr selten. Kein Problem, es gibt ja Second Hand Läden? Diese Annahme ist leider falsch.

Denn Fast Fashion zeichnet sich nicht nur durch schnelle Produktion, sondern auch durch ihre mangelhafte Qualität aus. Die Folge: Die meisten Stücke sind nicht einmal für die Altkleidersammlung brauchbar und werden verbrannt.

Das so entstehende Müllaufkommen ist allerdings auch nur einer von vielen Nachteilen, welche die schnelle Billigmode mit sich bringt. Die Textilindustrie ist darüber hinaus für die Freisetzung von rund 1,2 Billionen Tonnen Co2 pro Jahr verantwortlich. Das ist mehr, als der Flugverkehr und die Schifffahrt zusammen generieren. Dazu kommt, dass in den billig produzierenden Ländern wie Indien oder China der Umweltschutz eine untergeordnete Rolle spielt. So werden dort selbst heute noch Chemikalien einfach in die Flüsse und Meere geleitet.

Zu guter Letzt sind auch die Arbeitsbedingungen der Menschen in diesen Ländern vielfach indiskutabel schlecht. Hungerlöhne, mangelhafte Arbeitssicherheit und Kinderarbeit gehören dort zum Alltag der Beschäftigten. Second Hand Mode hilft nachweislich dabei, diesen fatalen Kreislauf aus Überproduktion und gravierenden Folgen für Mensch und Umwelt zu reduzieren. Gleichzeitig ist sie ideal, um einen unverwechselbaren Stil zu kreieren und schont das Budget – das sind gute Gründe, um das nächste Outfit einmal anders zu kaufen.


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