flugstreiks in Europa

Flugstreiks in Europa: Das müssen Sie wissen

© Foto von Ross Parmly auf Unsplash

An allen großen Flughäfen Europas wird aktuell gestreikt. Endlich fahren die Züge wieder, dafür müssen Passagiere jetzt am Flughafen mit Verzögerungen und Ausfällen rechnen. Grund dafür sind europaweite Warnstreiks des Sicherheitspersonals und anderen verantwortlichen Dienstleistern vor Ort. Tausende Verbindungen fallen aus. Was Fluggäste unbedingt wissen sollten – hier im Überblick.

Die langen Wartezeiten überbrücken!

Mit dem Flughafen werden immer schon lange Wartezeiten verbunden. Wer rechtzeitig vor Ort ist und sicherstellen möchte, dass genug Zeit für den Check-in und die Security-Control bleibt und man rechtzeitig im Gate ist, hat am Schluss immer noch etwas Wartezeit übrig. Kommt es dann, wie aktuell häufig, zu Verspätungen und Flugausfällen durch Streiks, verlängert sich die Wartezeit oftmals um einige Stunden. Um die langen Wartezeiten zu überbrücken, setzen viele Passagiere neben dem Lesen der Urlaubslektüre, dem Speisen in den teuren Restaurants am Flughafen, auch auf Streamen und Zocken auf dem Handy. Die neueste Serie kann ganz einfach am Flughafen gestreamt werden und deutsche Online Poker Spiele sind rasch zum Spielen heruntergeladen. Viele Wartende vertreiben sich die Zeit außerdem mit dem Recherchieren von Ersatzflügen, Rückerstattungen und anderen die Flüge betreffenden Informationen. 

An welchen Flughäfen wird gestreikt?

Nicht leicht haben es Deutsche, die aktuell dringend von A nach B reisen müssen. Während die Streiks der Lokführergewerkschaft nun endlich vorbei sind und auch die Bauern viele Straßen wieder freigegeben haben, geht es nun an den Flughafen mit vielen Streiks los. Es kommt zu Ausständen, die auch Personentransporte betreffen und viele Fluggäste kommen nicht vom Fleck.

In ganz Europa sind Flughäfen von den umfangreichen Streiks betroffen. In Deutschland wird in Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Köln, Düsseldorf, Dresden, Erfurt, Frankfurt, Leipzig, Frankfurt und Stuttgart gestreikt. Immer wieder sind Flüge über mehrere Tage betroffen. Neben stundenlangen Verspätungen kommt es auch zu Komplettausfällen. An den Flughäfen München und Nürnberg bleiben Streiks weitestgehend aus, denn die Beschäftigten vor Ort arbeiten im öffentlichen Dienst. Ganze 1.100 Flüge sind in Deutschland insgesamt betroffen. Mehr als 200.000 Passagiere müssen daher länger auf ihre Abreise warten oder mit Flugausfällen rechnen. 

Aber auch in anderen europäischen Ländern fallen Flüge aus und es kommt zu enormen Verspätungen. Betroffen ist beispielsweise der Flughafen Paris. Bis zum 9. September 2024 kann es zu Flugverzögerungen und -ausfällen kommen, denn die französische Verkehrsgewerkschaft CGT hat einen sieben Monate langen Streik angekündigt, der auch Einfluss auf die Olympischen Spielen nehmen könnte, die im Sommer 2024 in Paris ausgetragen werden.

In Großbritannien sorgt die Gewerkschaft RMT für Streiks im öffentlichen Personenverkehr. Besonders an der Londoner U-Bahn soll es im Februar und März zu Ausfällen kommen. Experten sind sich sicher, auch am britischen Flughafen könnte es zu Verzögerungen, durch die Streiks kommen. Um die Zeit vor Ort bestmöglich zu nutzen, gibt es auf europäischen Flughäfen viele Möglichkeiten sich zurechtzufinden, dazu zählt auch die Gate Guru App.

Bahnstreiks gibt es aktuell auch landesweit in Italien. Aber auch die Mitarbeiter der Bodenabfertigung legten in diesem Jahr bereits die Arbeit nieder. Betroffen waren die Flughäfen Mailand-Malpensa und Linate. Experten sind sich sicher, dass das nicht die letzten Flughafenstreiks dieses Jahr waren.

Auch beliebtes Ziel für Urlaubsreisen und Businesstrips, Spanien, ist von landesweiten Streiks betroffen. Bisher betrifft es vor allem den Bahnverkehr, denn die spanische Gewerkschaft CCOO Ferroviario legte bereits einige Zugstrecken lahm. Diese Streiks könnten sich im Laufe des Jahres nun auch auf den Flugverkehr ausbreiten.

Was können Passagiere tun?

Je nachdem, welche Gewerkschaften streiken, sind andere Services am Flughafen davon betroffen. Die aktuellen Streiks der Luftsicherheitskräfte sorgen dafür, dass keine Sicherheitskontrollen von Gepäck und Passagieren möglich sind und der normale Betrieb so nicht gewährleistet werden kann. Das führte bereits dazu, dass Fluggesellschaften ihre Passagiere bereits dazu aufgerufen haben, erst gar nicht zum Flughafen zu kommen. Eine solche Absage erhielten viele Passagiere bereits Tage im Voraus, zuletzt vom Flughafen Berlin-Brandenburg, aber auch Stuttgart und Hamburg. In Düsseldorf wurde ein reduzierter Flugplan abgefertigt, genauso wie in Köln. 

Bei durch Streiks verursachten Totalausfällen bieten die Fluggesellschaften die Möglichkeit einer kostenlosen Umbuchung. Innerdeutsche Flüge können auch gegen ein Ticket für die Deutsche Bahn eingetauscht werden. Die Apps der Flugunternehmen wurden so weit umgerüstet, dass eine Umbuchung direkt durch die Passagiere durchgeführt werden kann, da das Service in dem Ausmaß nicht vom eigenen Personal bewältigt werden kann und das Service-Center an seine Grenzen stößt. Genauso wie die Lufthansa besteht auch die Möglichkeit, bei Eurowings-Flügen auf die Bahn auszuweichen. 

Bis zu 250 Euro können Passagiere nach EU-Recht zurückverlangen, wenn Kurzstrecken-Flüge gestrichen werden oder ausfallen. Bei Strecken über 1.500 Kilometern steigt die Höhe des erstattungsfähigen Betrags weiter an. Allerdings kann die Airline die Rückzahlungen anfechten, wenn außergewöhnliche Umstände gegeben sind. Hat die Fluggesellschaft keinen Einfluss auf das Geschehen, können die Rückzahlungen ausgesetzt werden. Darunter fallen beispielsweise Streiks, die von externen Beschäftigten durchgeführt werden.

Wann klappt der Flug auf jeden Fall?

Im Februar gehen die Warnstreiks der Gewerkschaft ver.die in Deutschland erst einmal weiter. Aktuell kommt es zur Verhandlung der neuen Tarifverträge. Betroffen sind rund 90.000 Beschäftigte und die wollen durch die Flugausfälle weiter Druck erzeugen. Die streikenden Dienstleister sind aktuell Groundstar, Stars und Cats, die verantwortlich für die Be- und Entladung der Flugzeuge waren, aber auch für die technischen Geräte, die Positionierung der Flugzeuge und die Gepäckabfertigung verantwortlich sind. Sobald die Verhandlung beendet ist, sollten weitere Streiks ausbleiben. 

Vorerst sollte die erste große Streikwelle Mitte März beendet sein. Leider könnten auch noch die anstehenden Tarifverhandlungen des Kabinenpersonals für weitere Unruhen sorgen. Und auch die Probleme des Bahnpersonals sind nicht vollends gelöst. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es dieses Jahr wohl nicht. Besonders in Frankreich könnten die Streikphasen bis in den September andauern und die An- und Abreise zu den olympischen Spielen beeinträchtigen, die das wichtigste Event des Jahres für Frankreich darstellen.

Wer trotzdem den nächsten Urlaub planen möchte und gut vorbereitet sein will, sollte versuchen, flexibel zu bleiben. Die Möglichkeit besteht, dass die Reise ausfällt oder vertagt werden muss. Wer nicht bereits vorab von einem Ausfall erfährt, sollte dafür sorgen, gut ausgestattet zum Flughafen zu kommen. Es kann in jedem Fall zu längeren Wartezeiten kommen und die überbrückt man am besten mit gutem Entertainment.


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