Nachhaltigkeit in Unternehmen

Nachhaltigkeit: Wenn Unternehmen in die Zukunft starten

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Die nahende Klimakatastrophe und das Thema Nachhaltigkeit ist allgegenwärtig. Auch aus unternehmerischer Sicht. Denn Nachhaltigkeit ist mittlerweile zu einem Kaufargument auf Konsument:innen-Seite avanciert. Doch wie kann man für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen sorgen? Die Antworten haben wir. 

Was wäre, wenn Sie mit Ihrem Unternehmen die Welt retten könnten? Wenn Sie in Ihrem Umfeld dafür sorgen könnten, dass die Folgen der modernen Lebensführung nicht mehr in der Natur sichtbar sind? Wenn Sie den Aufbruch in eine neue Gesellschaft mit ausreichend Arbeitsplätzen für alle und vor allem faire Vergütungen für alle initiieren könnten? Wenn Ihr Unternehmen zum Synonym für eine lebenswerte, harmonische Zukunft würde, in der es weder Umweltprobleme, noch soziale Probleme gibt? Klingt gut? Ist machbar! Hier kommen ein paar hilfreiche Tipps rund um das Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen.

Die Welt jeden Tag ein bisschen besser machen

Viele Unternehmen haben sich schon mit Nachhaltigkeit auseinandergesetzt und einen Weg gefunden, das Prinzip in ihre Unternehmenskultur einzubinden. Überprüfbar wird das immer dann, wenn eine Firma transparent ihr Konzept zeigt – beispielsweise mit einem Nachhaltigkeitssiegel.

Ein paar Beispiele:

Das Unternehmen Kaiser+Kraft hat, wie alle Unternehmen der TAKKT-Gruppe, schon lange eine nachhaltige Struktur in vielen wichtigen Bereichen wie Einkauf, Ressourcen und Mitarbeiter eingeführt. Dazu kommen noch die Bereiche Logistik, Marketing und Gesellschaft.

Die Bundesdruckerei Lustenau setzt in Ihrer Branche neue Maßstäbe für Nachhaltigkeit. Sie hat ihr Gebäude auf Energiepfähle gesetzt, um die Temperaturregelung zu verbessern, und nutzt ausschließlich umweltfreundliche Farben zum Drucken. 

Das Traditionsunternehmen Grohe AG gestaltet seine komplette Produktion umweltfreundlich. So konnte die Kohlenstoffemission pro Jahr um 4.750 Tonnen reduziert werden, da Grohe AG auf Blockheizkraftwerke setzt. Zudem werden rund 94 Prozent des Produktionsabfalls in der Firma wieder recyclet. 

Die Firma Beoplast stellt Kunststoffbauteile für die Automobilindustrie her und ist eigentlich kein Synonym für ein nachhaltiges Unternehmen. Dennoch wurde es 2019 von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. ausgezeichnet. Der Grund: Beoplast investiert viel Geld in die grüne Forschung und setzt zudem ausschließlich auf erneuerbare Energien. Kurzum: Man muss keine grünen Produkte oder Dienstleistungen anbieten, um nachhaltig zu handeln.

Nun könnte man sagen, dass große Unternehmen ganz leicht auf Nachhaltigkeit setzen können, während kleinere viel mehr Aufwand betreiben müssen. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten, sodass jede Firma nur prüfen muss, was sie bei sich umsetzen kann.

Definition Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit bedeutet, dass nur die Ressourcen verbraucht werden, die sich auf ganz natürlichem Weg regenerieren können. Das schließt alles mit ein, von dem einzelnen Menschen über nachhaltige Mode, Mülltrennung, die Gesellschaft, materielle Ressourcen bis hin zur Energie. Wer das Konzept ernst nimmt, macht sich also nicht nur über Klimazertifikate Gedanken. Es gibt wahrlich viele Mittel und Wege, um nachhaltiger zu agieren – auch als Unternehmen. Ganz egal, ob man auf grüne Gebäudetechnologie, ressourcenschonende Produktion, erneuerbare Energien oder einen umweltfreundlichen Fuhrpark setzt. Jedes Unternehmen kann etwas tun. 

Verschiedene Ansatzpunkte müssen zusammenkommen

Eine nachhaltige Unternehmensführung lohnt sich für Firmen, denn das Konzept erhält Ressourcen und schont Arbeitskräfte. Außerdem versuchen immer mehr Menschen, Nachhaltigkeit in ihren Alltag zu integrieren. Dazu gehört dann auch, dass sie Produkte und Dienstleistungen von nachhaltig arbeitenden Unternehmen bevorzugen.

Nachhaltigkeit im Unternehmen: Auf Green Packaging setzen

Unternehmen, die Produkte anbieten, können auf Green Packaging setzen. Hierbei ist es entscheidend, dass die Rohstoffe ressourcenschonend gewonnen werden und dass die grünen Verpackungen bestenfalls umweltfreundlich entsorgt ode recycelt werden können. Ökologische Baumwollsäckchen gehören dabei ebenso zur Riege von grünen Verpackungen wie Papiertüten, Papp- oder Holzkartons oder Plastik, gewonnen aus reiner Maisstärke. Auch bei Geschenkbeuteln, beispielsweise zur Kundenbindung, können Unternehmen darauf achten, dass diese grün und nachhaltig gewonnen sind. Eine gute Anlaufstelle für Geschenkbeutel und Co. ist im Übrigen der Großhändler Shingyo.

Kostensenkung durch grüneres Handeln

Eine Möglichkeit, nachhaltig zu wirtschaften, ist der sorgsame Umgang mit Materialien. Das fängt beim sparsamen Nutzen des Firmendruckers an und geht über das Vermeiden unnötiger Heizkosten, das Ausschalten von Geräten im Standby-Modus bis hin zur Ablehnung unnötiger Dienstreisen. Alles, was die natürlichen Ressourcen schützt, ist ein wirksamer Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit. Hier können Unternehmer:innen auf Mitarbeiter:innen-Schulungen setzen, um jeden einzelnen innerhalb der Firma darauf einzunorden, ressourcenschonender und grüner im Alltag zu agieren. Ein weiterer Vorteil für’s Unternehmen: Das nachhaltige Verhalten eines jeden einzelnen sorgt meist zu einer Senkung der monatlichen Fixkosten.

Business Trip? Klar! Aber bitte nachhaltig

Die Zahl der Geschäftsreisen steigt weltweit stetig. Laut dem Portal hotel.de sind jährlich über 180 Millionen Menschen unterwegs. Nicht alle Reisen sind notwendig oder sinnvoll. Viele Konferenzen und Meetings können mittlerweile auch digital abgehalten werden. Deswegen sollte man sich vor einem Business-Trip immer die Frage stellen, ob er wirklich notwendig ist.

Wie man nachhaltig auf Geschäftsreise gehen kann, haben wir in diesem Artikel ausführlich zusammengefasst.

Mitarbeiterbindung und Mitarbeiterschulung

Wer fähige junge Mitarbeiter:innen an sich binden will, muss den Arbeitsalltag attraktiv gestalten. Eine nachhaltige Unternehmensführung, die das Konzept in allen Konsequenzen umsetzt und damit ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeits- und Freizeit garantieren kann, steht bei jungen Menschen hoch im Kurs. Achten Sie also als nachhaltige:r Unternehmer:in darauf, dass Sie Ihrer Belegschaft Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung bieten, Abwechslung im Arbeitsalltag sowie ein aktives Gesundheitsmanagement bieten,.Und nachhaltig ist es auch, wenn Arbeitszeiten flexibel sind, familienfreundlich gearbeitet und auf die Bedürfnisse von männlichen und weiblichen Mitarbeitern gleichermaßen eingegangen wird.

Auch die Sensibilisierung der Mitarbeiter:innen über Nachhaltigkeit in Unternehmen ist, wie bereits erwähnt, wichtig. Kommunizieren Sie also die Gründe für ein nachhaltigeres Verhalten im Berufsalltag – beispielsweise in Seminaren oder Workshops.

Setzen Sie auf ein umweltfreundliches Büro

Das beginnt bei einer sorgfältigen Mülltrennung, die Vermeidung von Papiermüll und das Einsetzen von ressourcenschonenden Materialien. Aber auch im Großen kann man ein Green Office kreieren. Beispielsweise indem sie auf grünen Strom setzen und auch hier die Mitarbeiter*innen darum bitten, sich ressourcenschonend zu verhalten.

>> Mehr Infos zum Green Office gibt’s hier.

Transparenz ist die beste Werbung

Verbraucher:innen achten heute mehr denn je auf Transparenz. Legt ein Unternehmen seine Arbeitsweise offen, beispielsweise in einem jährlichen Bericht, ist das heutzutage schon fast ein Marketing-Konzept. Sozialverträgliche Arbeitsbedingungen im eigenen Unternehmen und bei den Zulieferern, umweltschonende Produktion sowie ein sparsamer Umgang mit Ressourcen sind heutzutage wichtiger denn je. Über das eigene Engagement zu reden gehört dabei schon fast zum guten Ton. Bleiben Sie dabei aber authentisch und räumen Sie auch als Unternehmer:in ein, wenn es Bereiche bei Ihnen in der Firma gibt, die (noch) nicht nachhaltig gestaltet sind. Ansonsten sehen Sie sich rasch dem Vorwurf des „Green Washings“ konfrontiert. 

Niemand muss das Rad neu erfinden

Beispiele für nachhaltig arbeitende Unternehmen gibt es viele. Und Inspiration bieten auch die vielen Auszeichnungen, die für besonders nachhaltig arbeitende Betriebe vergeben werden. Wer sich für das Thema interessiert, findet Informationen im Netz, beispielsweise auf der Seite nachhaltig-sein.info.


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