umweltfreundliches Büro

Umweltfreundliches Büro: Ökologisch nachhaltig handeln im Office Alltag

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Kaum jemand, der sich keine Gedanken über umweltschonendes Verhalten im Alltag macht. Im Privatbereich sind wir uns der Problematik meist bewusst und suchen nach entsprechenden Lösungen. Sobald wir hingegen das Büro betreten, widmen wir uns den beruflichen Aufgaben und stellen umweltverträgliches Handeln hintan. Dabei können wir auch hier wirksame Hebel ansetzen und unser Arbeitsumfeld ökologisch nachhaltig gestalten. Hier ein paar Tipps zum Thema „Umweltfreundliches Büro“.

Nachhaltigkeit im Kleinen und im Großen

Ressourcenschonende Maßnahmen sind gerade am Arbeitsplatz eng mit den persönlichen Kompetenzen verknüpft. Was hilft es, wenn sich Mitarbeiter für emissionsarme Bürogeräte einsetzen, bei der Geschäftsführung damit jedoch auf taube Ohren stoßen? Darum gilt es, zumindest im eigenen Bereich sein Möglichstes zu tun. Energiesparen ist die einfachste Sofortlösung: Künstliche Raumbeleuchtung nutze ich am besten nur dann, wenn das natürliche Tageslicht nicht ausreicht – im Büro und Sanitärbereich, auf dem Flur und im Treppenhaus heißt es dann: Licht aus. Lege ich eine Pause ein, versetze ich den Computer in Ruhezustand und nach Feierabend fahre ich den PC herunter, anstatt ihn über Nacht im Standby-Modus dahindämmern zu lassen. Stromspar-Methoden ähnlicher Art gelten auch für andere Bürogeräte.

E-Bike statt Dienstwagen könnte eine Option sein?

Ein gestiegenes Umweltbewusstsein, verstopfte Straßen oder der Wunsch nach mehr Bewegung im Alltag: Gründe, um mit dem E-Bike zur Arbeit zu fahren, gibt es viele. Generell haben Arbeitnehmer:innen keinen Anspruch auf ein Dienstfahrzeug. Wenn es aber Dienstwagen-Regelungen innerhalb des Unternehmens gibt, ist es durchaus denkbar, bei einigen Mitarbeiter:innen, die nicht im Außenvertrieb tätig sind, stattdessen E-Diensträder anzubieten. Die Nutzungsvereinbarung mit dem Arbeitgeber kann als sogenannter Überlassungsvertrag oder als Zusatz zum Arbeitsvertrag abgeschlossen werden. Wichtig: Bei den E-Bikes sollte man als Arbeitgeber:in nicht auf das billigste Angebot gehen. Hier lohnen sich beispielsweise hochwertige Modelle von HIMO. Diese sind langlebig und haben ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Zudem gibt es sie in faltbaren Varianten. Das ist in City-Offices eine tolle Lösung, um das Rad platzsparend ins Büro mitzunehmen – damit man auch sichergehen kann, dass das E-Bike nicht geklaut wird. 

Umweltfreundliches Büro? Die richtige Mülltrennung 

Auch am Arbeitsplatz bedarf verantwortungsbewusste Umweltvorsorge geeigneter Anreize. Dazu gehört beispielsweise die Bereitstellung unterschiedlicher Abfalleimer. Um schon direkt neben dem Schreibtisch mit der Mülltrennung zu beginnen, benötigt man die passenden Abfalleimer. Die Abfallbehälter sind entweder farblich vormarkiert oder lassen sich mit entsprechenden Info-Etiketten als Wertstoff-, Papier-, Bio- und Restmüllbehälter kennzeichnen. Richtig Müll trennen und fachgerecht entsorgen will gelernt sein: Ein ansprechend gestaltetes Wandplakat zur richtigen Mülltrennung ist ein beliebter Hingucker für die Kaffeepause.

Müll vermeiden und Recycling statt Wegwerfmentalität

Apropos Kaffee: Wie wäre es mit einem frisch gemahlenen aromatischen Bohnenkaffee statt der Wegwerfkapseln? Vielleicht lässt sich die Büroleitung für einen Kaffeevollautomaten anstelle einer Kapselmaschine erwärmen? Falls nicht, führen wir die leeren Kapseln wenigstens in den Wertstoffkreislauf zurück – und genießen zudem unseren Kaffee aus der eigenen Tasse und nicht aus dem Wegwerfbecher. Ressourcenschonender Materialeinsatz betrifft auch alltägliche Büroutensilien wie nachfüllbare Stifte und Kleberollen sowie Ordner und Schreibunterlagen aus Recyclingkarton. Verpackungsmüll und Transportemissionen lassen sich reduzieren, indem man viele kleine Bestellungen in puncto Büromaterial durch wenige Großbestellungen ersetzt.

Auch Papiermüll lässt sich effizient vermeiden: Ich kann meine Dokumente heute in unterschiedlichster Form digital verschicken und abspeichern. Und selbst wenn ich ein Schriftstück ausdrucke oder kopiere, lässt sich per doppelseitige Druckfunktion oder im Toner- und Tintensparmodus einiges an Farb- und Papierverbrauch reduzieren. Auch die Verwendung von Umweltpapier und nachfüllbarer oder wiederaufbereiteter Druckpatronen ist sinnvoll. Ebenso wie ein digitales Türschild. Denn das kann man ganz bequem abändern, beispielsweise bei Raumbuchungen, ohne auf Papier zu setzen. Gesammelte leeren Tonerkartuschen werden vom Hersteller oder Servicepartner üblicherweise zurückgenommen. Alternativ ist die Abgabe in Wertstoff- oder Recyclinghöfen möglich.

Green Office ist nicht ausschließlich Chefsache

Umweltschutz im Büro liegt zu großen Teilen im Kompetenzbereich der Unternehmensleitung oder Geschäftsführung. Der Arbeitgeber oder Eigentümer kann die Büroräumlichkeiten in vielerlei Hinsicht umwelteffizient als Green Office optimieren: 

Green Building: Der Bauherr bevorzugt ökologisch nachhaltige und energieeffiziente Baumaterialien.

Green Interior: Für Innenausstattung und Büromöbel kommen nur Produkte aus problem- und schadstofffreien Substanzen infrage. Green IT: Auch stromeffiziente und emissionsarme Bürogeräte wirken sich vorteilhaft auf den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens aus.

Für den vierten Teilbereich des nachhaltig gestalteten Green Office kann jeder Mitarbeiter seinen eigenen Beitrag leisten – das betrifft das ökologische Verhalten oder sogenannte Green Behavior jedes Einzelnen. Zusätzlich zu den erwähnten Punkten – Recycling und Mülltrennung, stromsparende Maßnahmen und Verwendung umweltverträglicher Büromaterialien – können wir die Umwelt bereits bei der Anfahrt zum Arbeitsplatz entlasten: Wir organisieren eine Fahrgemeinschaft mit Kollegen oder stiegen auf öffentliche Verkehrsmittel um. Oder noch besser: Wir treten gleich selbst in die Fahrradpedale und tun damit sowohl unserer Umwelt als auch der eigenen Gesundheit etwas Gutes. 

>> Nachhaltige Geschäftsreise? So geht’s. Wir haben die wichtigsten Tipps zusammengestellt. 


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