Paradis Beachcomber Mauritius: Lage gewinnt

Am Fuße des berühmten Berges Le Morne Brabant, auf der zauberhaften gleichnamigen Halbinsel liegt das Paradis Beachcomber Mauritius. Von allen feinen Hotels auf Mauritius, hat dieses Fünf-Sterne-Resort die wahrscheinlich schönste Lage. Was das Hotel noch zu bieten hat, weiß Chefredakteurin Frieda. Sie war vor Ort. Eine ausführliche Hotel-Review.

© 2021 NEW MAURITIUS HOTELS LTD.

Lage, Lage, Lage. Das wohl berühmteste (und im Übrigen verkürzte) Zitat von Conrad Hilton könnte beim Paradis Beachcomber Mauritius nicht treffender sein. Fasziniert sind wir von dieser Hotelanlage an der Südwestspitze der Insel. Auf der einen Seite erhebt sich, mächtig und eindrucksvoll, der Berg Le Morne Brabant mit seiner markanten Form. Auf der anderen Seite erstrecken sich feinsandige Strände und das türkisklare Meer. Dazwischen: Die große 18-Loch-Golfanlage des Resorts und natürlich die kleinen, einstöckigen Häuschen und Villen des Paradis Beachcomber Mauritius – und dem Schwesterhotel, dem Dinarobin Beachcomber.

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Le Morne Brabant: Ein UNESCO Weltkulturerbe

Egal, wohin man in dem Resort auch geht: Die Anwesenheit des Berges ist einem immer bewusst. An sonnenklaren Tagen liegt der Berg ruhig und mächtig da. Ist es grau und windig, wirkt die Szenerie dramatisch. Und nachts umgibt Le Morne, wenn er beim Lichte des Vollmonds durch die Palmenblätter lugt, etwas mystisches. Le Morne, das muss an dieser Stelle erwähnt sein, ist eine UNESCO Weltkulturerbestätte. Und mit dem Berg ist eine der tragischsten Geschichten von Mauritius verbunden, die wir nicht unerwähnt lassen wollen – auch wenn wir ein wenig dafür ausholen müssen. 

Zu Zeiten er Kolonialherrschaft wurde von den Mächten – den Briten, Franzosen und Niederländern – auf Mauritius viel Sklaverei betrieben. Doch einige Sklaven konnten flüchten; und Le Morne bot ihnen ein gutes Versteck. Die steilen Klippen waren schwer zu überwinden. Die dichte Bewaldung gab viel Schutz und diente als Barriere zur Außenwelt. Und so richteten sich geflüchtete Sklav:innen, genannt „Maroons“, hier Siedlungen ein.

Am 1. Februar 1835 wurde die Sklaverei in Mauritius abgeschafft. Doch an diesem Tag kam es zu einer schlimmen Tragödie. Es heißt, dass an eben jenem Tag  Mitglieder der Armee begannen, Le Morne Brabant zu besteigen, mit der Absicht, den Sklaven zu sagen, dass sie frei seien.

Viele verstanden diese Geste falsch, zu tief lag das Misstrauens gegenüber den Behörden. Sie dachten, die Armee sei geschickt worden, um sie zurück in Gefangenschaft zu bringen. Nur im Freitod sahen sie ihren Ausweg, und stürzten sich in den Tod.

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Ein Symbol des Friedens und der Freiheit

So düster die Geschichte auch ist. Sie ist Teil der DNA und der kulturellen Identität des mauritischen Volkes. Und im Paradis Beachcomber Mauritius wird dieses historische Kapitel bewahrt. Die Anwesenheit des Berges sorgt für eine gewisse Ehrfurcht – auch bei uns. Mehr als einmal wird uns die Geschichte von Le Morne hier erzählt. Mit ernster Miene. Aber auch mit Stolz in der Stimme: Immerhin ist der 1. Februar der Nationalfeiertag auf Mauritius. Heute steht der Berg symbolisch für Frieden und Freiheit.

Paradis Beachcomber Mauritius: Die Zimmer und Suiten

Friedlich  ist das Leben im Paradis Beachcomber Mauritius allemal. Ein wenig abgeschotten vom Stress der Welt fühlt man sich hier. Wie in einer luxuriösen Enklave. Neben der wunderschönen Lage lockt das Fünf-Sterne-Resort mit viel Komfort. Ca. 300 Zimmer, Suiten und Beach Villen umfasst die Anlage. Villen und die Ocean View Zimmer wurden erst vor zwei Jahren renoviert.

Das Interieur ist im modernen Boho-Beach Style gehalten. Geradlinigkeit ist das oberste Gebot. Und viel Platz. Vor allem die Villen, die bis zu drei Paare beherbergen können – oder eben Familien – sind stilistisch ein gekonnter Spagat zwischen Lässigkeit und Eleganz. Viel Naturholz und Licht treffen auf helle Aquarell-Farben und buntbedruckte Tapeten.

Typisch und traditionell mauritisch sind wiederum die Zimmer und Suiten im Tropical Bereich. Hier sind dunkle Hölzer und antike Möbel im Kolonialstil dominierend. Allerdings nicht mehr für lange: Im Frühjahr 2022, nach der bereits ausgebuchten Hochsaison, sollen diese Räumlichkeiten Stück für Stück ebenfalls renoviert werden.

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Die Kulinarik im Paradis Beachcomber Mauritius

Die Kulinarik im Paradis Beachcomber ist besonders erwähnenswert. Denn das Angebot ist üppig. Selbstredend gibt es das Hauptrestaurant Le Brabant, das ein vielfältiges Buffet Abend für Abend bietet. Wer aber zu Gast im Paradis ist, kann auch die Restaurants im Schwesterhotel Dinarobin nutzen – entsprechend vielfältig ist das Angebot an à la Carte Restaurants.

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Von mediterran im La Palma, über entspannt im La Plage und zeitgemäß im Bistronomy Concept Restaurant Dina. Es würde zu weit reichen, jedes einzelne Restaurant zu beschreiben. Deswegen hier unsere Highlights:

© Benjamin Lewin

Das La Ravanne

Wunderschön gelegen, zwischen dem Paradis und dem Dinarobin, direkt am Wasser, befindet sich das feine Restaurant La Ravanne. Hier wird mauritische Küche – aber gehoben und im Fine Dining Style – serviert. Wie ausgeklügelt aromatisch die landestypischen Curry und Spezialitäten schmecken können, erleben wir hier. Restaurantleiter Jason kümmert sich ambitioniert um das Wohl der Gäste, gemeinsam mit dem jungen Team rund um Sous Chef Khabir. Besonders schön: Die jüngst eröffnete Rum Bar. Hier werden die feinsten lokalen Rum-Sorten angeboten. Diese nimmt man, im Stehen und plaudernd, als Digestif ein. 

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Das Umami

Japanisch „with a Twist“ wird wiederum im Umami im Dinarobin Resort serviert. Heißt im Klartext: Für die Sushi-Spezialitäten werden lokale Zutaten verwendet. Der  „Lagoon Fish“, den ich als Hauptspeise wähle, wurde nur unweit vom Hotel gefangen und wird auf einer typisch japanischen Dashi Ponzu (Limette, Soja Sauce, Reisweinessig und andere Zutaten), serviert. Dazu gibt’s „crispy rice“ mit Shrimps. Besonders fein ist auch die Sushi Selektion und das Wagyu-Filet in Sesamkruste. Highlight ist aber für uns die süße Bento Box – eine Melange aus verschiedenen Desserts, mit Passionfruit-Noodles und Eis vom Grünen Tee. 

© Benjamin Lewin

Das Blue Marlin

Ein Traum für alle Fischliebhaber:innen. Im Blue Marlin wird die Karte von Lebewesen aus dem Meer dominiert. Zwar gitb’s auch Fleisch- und Veggie-Alternativen (wie beispielsweise das Australian Flap Meat mit getrüffeltem Kartoffelstampf). Dennoch eine Schande, wenn man im Blue Marlin nicht die Variationen probiert, die mit allerhand Meeresfrüchten und -Tieren gezaubert werden. Beispielsweise den Hummer oder den „Tropical Red Drum“ (zu Deutsch: Roter Trommler): Ein typisch mauritischer Fisch, mit überraschend festem Fleisch – schmackhaft auf der Haut gebraten. Dazu gibt’s Seeigel Risotto und Grapefruit-Pfeffer-Sauce. 

Ein kurzes Tête-à-tête mit Jean-Christophe Basseau

Alle Restaurants auf der Halbinsel – im Paradis wie auch im Dinarobin – stehen im Übrigen unter der Ägide des französischen Chefkochs Jean-Christophe Basseau. Seit 11 Jahren leitet er die kulinarischen Geschicke in den beiden Fünf-Sterne-Restaurants. Und ist gekommen um zu bleiben. Seine Liebe zur mauritischen Küche beschreibt er etwa so: „Die Küche ist ein Mix aus den kleinen Dingen (the little things). Das macht sie so spannend. Es wird mit vielen Gewürzen gearbeitet, doch es kommt auf die Proportionierung  an. Und: Die Küche ist würzig, ja, aber nicht scharf – sondern sehr ausbalanciert. Vielleicht“, so der Culineray Executive, „ist das der französische Einfluss.“ 

Dem können wir nur zustimmen.

Aktivitäten im Paradis Beachcomber Mauritius

Bei so viel Kalorien und Kulinarik gilt es sich auch, zumindest ab und an, sich zu bewegen. Golfer:innen, das liegt nahe, verausgaben sich auf der 18-Loch-Golfanlage. Anfänger:innen können sich drei Mal die Woche einen kostenfreien Kurs buchen. Wer das wandern liebt, sollte unbedingt den Berg besteigen und von oben die gigantische Aussicht über die gesamte umliegende Landschaft sowie den Indischen Ozean genießen. Wassersport Aktivitäten wie Schnorcheln, Tretbootfahren oder Stand Up Paddling sind im Zimmerpreis inkludiert. Ebenso wie Fitness-Aktivitäten – von Beach Volleyball oder Spinning im großen Gym-Bereich oder Aqua Fitness.

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Unbedingt machen: Die Delfin Tour mit Nicolàs

Unsere Empfehlung ist aber vor allem, im Paradis Beachcomber Resort eine morgendliche Delfin-Tour zu machen. Am besten direkt über das Hotel buchen – und nach Nicolas Wong fragen – dann stimmt auch die Qualität! Wir werden von dem wunderbaren Nicolas von Albert Tours  und seinem coolen Kollegen zu Zweit und ganz exklusiv um 7 Uhr morgens in Empfang genommen. Schnorchel und Flossen hat Nicolas ebenfalls für uns. Denn ja: An diesem Morgen werden wir mit Delfinen schwimmen.

Nach einer 20-minütigen Bootsfahrt sehen wir zum ersten Mal eine Gruppe von Delfinen, die gerade zum Luft schnappen an die Wasseroberfläche kommen. Auch andere Boote sind an dieser Stelle unterwegs. Voll ist es aber nicht.

Wir machen uns bereit. Bestimmt und unaufgeregt gibt uns Nicolas das Signal. Jetzt! Und tatsächlich, wir schwimmen mit den anmutigen Tieren mit. Das Boot folgt den Tieren (uns uns) im sicheren Abstand. Immer wieder springen wir ins Wasser und beobachten Mutter und Kind, wie sie unter uns schwimmen. Ein anderer Delfin, direkt vor uns, setzt an zu einer Pirouette, stößt sich aus dem Wasser – wir tauchen mit auf – und dreht sich in der Luft. Unter lautem Jubel der Beobachter:innen. So etwas haben wir in unserem Leben noch nicht gesehen. 

Die Delfin-Tour – sie wird das Highlight unseres Aufenthalts im Paradis Beachcomber Mauritius sein. Hier hat einfach alles gepasst: Kulinarik, Service, Aktivitäten und vor allem – die Lage. 

Unsere Eindrücke vom Paradis Beachcomber Mauritius

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