Die Erwartungshaltung ist hoch: Eine Traumkulisse mit Robinson-Crusoe-Feeling, so erzählt man von den Malediven. Und ja, schon der Anflug ins Huvafen Fushi Resort auf den Malediven ist spektakulär. Der Blick aus dem Kabinenfenster raubt in jeder Beziehung den Atem: Wie ein Schwarm von Quallen sieht es aus, wenn im türkis bis tiefblauen Indischen Ozean eine Insel nach der anderen vorbeizieht. Rund 1200 sind es, davon etwa 200 bewohnt und 100 mit Resorts bebaut.
VIP Empfang im Huvafen Fushi Resort
Am Flughafen Malé werden wir von der Empfangscrew des Resorts mit eisgekühlten Fruchtcocktails und Erfrischungstüchern in einer kleinen Lounge begrüßt und zügig zur hauseigenen Yacht begleitet, die uns in einer 30 minütigen Fahrt zum Mini-Eiland düst, das gerade mal 350 Meter lang und 100 Meter breit ist. Von weitem lässen sich bereits die Overwater-sowie Strandvillen erkennen, die sich perfekt in die tropische Vegetation der Privatinsel eingliedern. Zum Welcome-Ritual mit gekühlten Tüchern und Champagner (bzw. Fruchtsaft) wartet am Steg der Marina ein herzlich lächelndes fünfköpfiges Hotel-Team mit unserem persönlichen Butler Shinan. Vermutlich würde auch mir ein selig zufriedenes Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht weichen, wenn ich in dieser Umgebung länger weilen würde. Shinan, ein Local der Malediven wie er uns erzählt, muss mehrmals „Hier“ gerufen haben, als der liebe Gott die Schönheit verteilte. Vielleicht ist es seine gute Erziehung und sein natürlich perfektes Auftreten, was ihn in keinster Weise eitel erscheinen lässt. Auf dem Weg zum Buggy, der uns in unsere Wasservilla bringt, streifen wir wie selbstverständlich die Schuhe von den Füßen und folgen Shinan erwartungsvoll über einen festen, warmen Sandweg. Der Anblick unseres Domizils wird auch weitgereiste und verwöhnte Globetrotter überwältigen: Das Wasser von aquamarinblau über jadegrün bis tiefblau schwappt sanft an den strahlend weißen Sandgürtel. Davor die wie an einer Perlenschnur aufgereihten Wasservillen. Eine leichte Brise und eine Temperatur von 28° – die Leichtigkeit des Seins erscheint selbstverständlich.
Schöner wohnen – geht nicht!
Unser großzügiges Refugium, eine Wasservilla von mehr als 160 Quadratmetern, eröffnet beim Betreten einen weiten Blick auf den Indischen Ozean sowohl aus dem Wohn- und Schlafbereich, als auch aus dem üppigen Bad mit Whirlpool und freistehender Wanne. Die über verschiedene Ebenen aufgeteilte Holzterrasse begeistert mit eigenem Plunge-Pool, zwei Liegeflächen mit Daybeds und natülich einer Treppe, die unmittelbar ins Meer abtauchen lässt.
Dunkle Edelholzfußböden, eine ausgeleuchtete Pagodendecke, ein überbreites Bett, eine attraktive Bar und ein Glasboden unter dem Wohnzimmertisch mit Blick in die Unterwasserwelt, das sind nur einige Akzente dieses außergewöhnlichen Ambientes. Fast selbstverständlich, dass das technische Equipment, u.a. mit einem Bose-Surround-Soundsystem, state of the art ist. Geduldig erklärt uns Shinan alle Finessen und wiederholt sich gern, dass er 24 Stunden lang alles tun möchte, was unser Wohlbefinden fördert. Das Credo für jede gestellte Anfrage lautet: Ja gern, was ist Ihr Wunsch?
Sich kneifen, um zu begreifen.
Nachdem wir allein sind, packt uns die unbändige Lust ins Meer einzutauchen und den Glücksrausch auszukosten, auf dieser Trauminsel gelandet zu sein. Eine erste Begegnung mit Fischen in allen Formen und Farben, die sich von Menschen keineswegs gestört fühlen, lässt staunen. Man schwimmt in und auf einer Woge der Entspannung und Seligkeit. Man muss sich wirklich kneifen, um nicht abzuheben, denn der nun einsetzende Sonnenuntergang gestaltet sich zum grandiosen Licht-und Naturschauspiel. Glutrot versinkt der Sonnenfeuerball am Horizont, spiegelt sich im Meer, um dann am Himmel ein Farbspektakel von rosa über violett bis tiefblau zu hinterlassen. Dazu ließen wir uns von Shinan die perfekt gekühlte Flasche Begrüßungschampagner mit edlen Leckereien servieren.
Kulinarische Gaumenfreuden à la Huvafen Fushi
Ein sinnliches Erlebnis sind auch die Restaurants der kleinen Insel: Das„Celsius“, in dem ein opulentes Frühstück mit allen erdenklichen Sonderwünschen serviert wird und auch abends können hier auf der Terrasse am Meer, die Füße im Sand, das Menü oder à-la-carte-Gerichte eingenommen werden.
Mittags und am Abend verführt das „Forno“, wo man ebenfalls am Strand unter Palmendächern aus dem knisternden Holzofen eine Pizza serviert bekommt. Sehr beliebt ist auch die UM Bar für einen Sundowner. Es ist ein idealer Treffpunkt, um sich mit anderen Gästen auszutauschen, falls das nicht schon bei der spektakulären, frühabendlichen Rochenfütterung geschehen ist. Fine Dining offeriert das „Feeling Koi“, das wie die UM Bar auf Stelzen gebaut ist. In entspannter Atmosphäre lässt man sich japanische Spezialitäten mit lateinamerikanischen Einflüssen schmecken. Für private Feiern wird auch gern ein Umtrunk oder Dinner im unterirdischen Weinleller„Vinum“ gemietet. Die Auswahl von 6000 Spitzenweinen ist einzigartig auf den Malediven.
Wellness unter Wasser
Einzigartig ist auch das weltweit erste und einzige Unterwasser-Spa auf Huvafen Fushi. Abtauchen mit Tiefenentspannung sind im wahrsten Sinne des Wortes ein Erlebnis. Unter der Wasseroberfläche können Gäste während der Anwendungen die artenreiche Pflanzenwelt und vor allem die tropischen Fischschwärme bestaunen und sich gleichzeit von geübten Händen therapieren lassen.
Tauchen und Schnorcheln auf höchstem Niveau
Huvafen Fushi ist für Taucher und diejenigen, die es werden wollen, ein Dorado. Da sind die Unterwasserwelt des Hausriffs sowie etliche spannendeTauchplätze in unmittelbarer Nähe zu entdecken. Das erfahrene PADI Tauchzentrum bietet geführte Schnorchel-und Tauchgänge an. Meeresbiologen begleiten diese Ausflüge und erklären das komplexe Ökosystem der bunten Korallenriffe und sorgen für die Einhaltung der Naturschutzstandards der UNESCO.
Der Abschied nach einigen Tagen fällt schwer. Die Yacht, die uns nach Malé bringt, muss warten, denn die Verabschiedung auf der romantischen Seebrücke von der Guest Service Crew und „unserem“ Butler Shinan wird von liebevollen Ritualen begleitet. Noch lange sehen wir sie mit weißen Tüchern winken…
Fazit: Weiße Strände, kristallklares Wasser und der pure Luxus jeden Tag – dies alles ist kein Klischee sondern Wirklichkeit, die sich auf der Mini-Insel Huvafen Fushi erleben lässt.
Gibt es so gar keine auch nur kleine Schwächen in diesem Paradies? Vielleicht diese, dass der das Eiland umgebene Strand wunderschön, aber etwas schmal ist.