Texas

Der Staat des einsamen Sterns: Texas sehen und erleben

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Mehr als nur Rodeo und Honky-Tonk: Kaum ein anderer Staat in den USA bietet eine vielfältigere Auswahl an aufregenden Attraktionen und historischen Sehenswürdigkeiten wie Texas. Der zweitgrößte Staat nach Alaska gefällt Naturliebhabern und Städtebummlern gleichermaßen. Von Nationalparks bis hin zu charmanten Städtchen und aufregendem Nachtleben in den Metropolen. Eine Rundreise in Texas ist lohnenswert. Wir stellen die Highlights vor.

Heiße Sommer, stürmische Winter – die beste Reisezeit

Mit einer Fläche von fast 700.000km² ist Texas fast doppelt so groß wie die Bundesrepublik Deutschland und umfasst daher verschiedene Klimazonen. Generell gilt: Wer in den Sommermonaten in den Staat der Cowboys reist, muss sich auf heiße Tage und feuchte Nächte gefasst machen. Im Winter kann es sogar zum ein oder anderen Schneesturm kommen. Im Frühling und Herbst werden Reisende jedoch mit angenehm milden Temperaturen begrüßt. Insider-Tipp: Von März bis Mai stehen die bunt leuchtenden texanischen Wildblumen in voller Blütenpracht.

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Live-Musik und High-Tech in Austin

Schon am Flughafen von Austin werden Reisende mit dynamischer Live-Musik begrüßt. Austin ist ein wahres Paradies für Musiker und Musikliebhaber. Zahlreiche Bühnen befinden sich nicht nur in Cafés, Bars und Taquerias, sondern auch in vielen Lebensmittelmärkten. Live-Performances prägten Austins Musikszene schon in den 60er Jahren. Weltberühmte Musiker wie Willie Nelson und Janis Joplin erlebten in Austin ihre ersten musikalischen Erfolge. Texas Hauptstadt ist jedoch nicht nur für Musik, Wandmalereien und ein pulsierendes Nachtleben bekannt, sondern auch für eine blühende und stets wachsende Hightech-Industrie.

Sport-Events und Shopping in Dallas

Mit dem Bau der Eisenbahn in den 1870er Jahren entwickelte sich Dallas zu einem beliebten Handelszentrum. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert: Die neuntgrößte Stadt der USA hat mehr Shopping-Center pro Einwohner als jede andere amerikanische Stadt. Auch der tägliche Open-Air Farmers Market im Stadtkern ist einen Besuch wert. Das „Sixth Floor Museum“ am Dealy Plaza, das in Erinnerung an Präsident Kennedy eröffnet wurde, empfängt täglich zahlreiche Geschichtsinteressierte. Insider-Tipp: „Dallas“-Fans machen einen Abstecher zur 45 Kilometer entfernten „Southfork Ranch“, dem offiziellen Drehort der ehemaligen Hitserie.

Und auch Sportbegeisterte können sich in Dallas austoben. Denn hier dreht sich alles rund um das Thema Basketball. Immerhin ist die texanische Metropole Dallas das Zuhause der Dallas Mavericks. Wer noch besonders viel Nervenkitzel wünscht, der kann bei den Spielen nicht nur Mitfiebern sondern bei einem Wettanbieter ohne Steuer ein wenig Geld auf sein liebstes Team setzen. Die Termin-Highlights im Basketball-Kalender der Stadt sind auf der Homepage der Mavs zu finden.

Aufatmen im ländlichen Texas

Wer sich von Einkaufszentren und hippen Rooftop-Bars eine Auszeit gönnen möchte, besucht charmante Dörfer außerhalb der Metropolen. Urlauber finden auch hier geschichtsträchtige Orte, die bekannte Persönlichkeiten hervorgebracht haben. 1933 erblickte Doyle Brunson, der sogenannte „Godfather of Poker“, auch unter dem Spitznamen „Texas Dolly“ bekannt, im kleinen Fisher County zum ersten Mal das Licht der Welt. Rund zwanzig Jahre später erhielt „Men in Black“-Schauspieler Tommy Lee Jones seine erste Rolle auf einer Fisher County Theaterbühne in „Schneewittchen und die Sieben Zwerge“. Reisende, die gerne das Tanzbein schwingen, machen einen Abstecher in das von Deutschen gegründete Städtchen Gruene und besuchen dort die älteste „Dance Hall“ in Texas.

Ausgefallen schlemmen in Houston

Am Ende des 20. Jahrhunderts sorgte die aufkommende Erdölindustrie in Texas für ein fast explosives Wirtschaftswachstum. Der plötzliche Wohlstand ist besonders in beliebten Metropolen wie Houston zu spüren: Extravagante Geschäfte und Museen säumen die Straßen der Millionenstadt. Diese ist nicht nur für ihre Rodeo-Shows bekannt, sondern auch für ihre international anerkannten Feinschmecker-Restaurants. Ob leckere, regionstypische Tex-Mex-Gerichte, oder kulinarische Innovationen zu texanischem Wein: Houstons Gastronomie ist unübertrefflich. Hier kreierte Starkoch Chris Sheperd ikonische Gerichte wie „Korean Goat“ und „Duck Heart Bolognese“ in seinen stets gut besuchten Restaurants „Underbelly“ und „One Fifth“.

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San Antonio: der Vergangenheit auf der Spur

Geschichtsfans, die sich an Wild-West-Memorabilien nicht satt sehen können, kommen an San Antonio nicht vorbei. Die von Spaniern im Jahr 1718 errichtete Mission San Antonio de Valero, auch bekannt als „The Alamo“, gilt als das historische Erbe von Texas. Die Stadt ist nicht nur aufgrund seiner spannenden Wild-West-Museen äußerst beliebt, sondern auch wegen seiner idyllischen Lage am San Antonio Fluss. Besucher genießen den „Riverwalk“ und die jährliche „Holiday River Parade“. Die durch das Stadtzentrum führende Flusspromenade misst ganze fünf Kilometer und verzaubert mit romantischen Cafés, hübschen Boutiquen und subtropischer Vegetation.

Guadalupe Mountains und Big Bend National Park

Naturliebhaber kommen in Texas gleich zweifach auf ihre Kosten. Der weitläufige Bundesstaat umfasst zwei atemberaubende Nationalparks, die mit ihren beeindruckenden Landschaftsformen Wild-West-Nostalgie hervorrufen. Der Guadalupe Mountains National Park – ein ehemaliges Unterwasser-Riff aus der Urzeit – liegt an der Grenze zu New Mexico. Er bietet zahlreiche Wanderwege und Campingplätze sowie kleine Museen und verschlafene Ranches. Ganze fünf Autostunden entfernt liegt der Big Bend National Park, der größte Nationalpark der Vereinigten Staaten, mit stolzen 3.200 Quadratkilometern. Es ist aber auch ein unterschätzter Park – nicht vielen Hiking-Fans geläufig: Weswegen man hier ganz wunderbare alleine seine Wege beschreitet. Mitten in Texas…wie ein einsamer Ranger.


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