italienische Küche

Kulinarische Reise: Von der Vielfalt der italienischen Küche

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Unzählige internationale Einflüsse und regionale Unterschiede machen die italienische Küche zu etwas Besonderem. Im Laufe ihrer Geschichte wurde die italienische Küche von vielen kulturellen Einflüssen berührt: von der römischen Küche, den jüdisch-byzantinischen Spezialitäten oder der bis heute auf Sizilien verbreiteten arabisch-normannischen Küche. Speziell die regional verbreitete „cucina povera“ besticht durch ihre Reduktion auf das Wesentliche. Simple Zutaten entfachen hierbei einen einzigartigen, intensiven Geschmack. Gleichwohl ist die italienische Gesellschaftskultur untrennbar mit der italienischen Küche verbunden. 

Kräutervielfalt und hochwertige Zutaten – Hauptmerkmale der italienischen Küche

Zu den wichtigsten Merkmalen der italienischen Küche gehört die Verarbeitung von natürlichen und qualitativ hochwertigen Zutaten. Über die Landesgrenzen hinaus gehört das vielseitige Olivenöl zu den bekanntesten Komponenten der Landesküche. Ebenso spielen köstliche Käsesorten wie Parmesan, Mozzarella oder Gorgonzola bei den Italienern eine wichtige Rolle. Die frischen Zutaten werden durch landestypische Focaccia oder Ciabatta ergänzt.

Frühstück auf Italienisch

Anders als in vielen Ländern üblich halten sich die Italiener mit dem Frühstück nicht lange auf. Sie trinken Kaffee oder Cappuccino und genießen dazu ein Gebäck. So kommt es, dass viele Menschen ihre morgendliche Mahlzeit stehend oder gehend essen. Sie haben morgens schlichtweg wenig Appetit, da zum Mittag- und Abendessen üppigere Portionen auf dem Speiseplan stehen. 

Italienische Spezialitäten in unterschiedlichen Gängen

So gehören unterschiedliche, nacheinander servierte Gänge zur italienischen Küche. Beginnend mit der Vorspeise, dem Antipasto, setzt sich das Menü mit einer kohlenhydrathaltigen Hauptspeise (Primo piatto), fort. Nach der ersten Mahlzeit folgt eine zweite, proteinreiche Speise, bei der es sich zumeist um ein Fisch- oder Fleischgericht handelt. Eine aus Obst, Käse, Tiramisu oder Panna Cotta bestehende Nachspeiserundet das italienische Menü ab. 

Klassiker der italienischen Hauptspeisen

Zu den Hauptspeisen der italienischen Küche servieren die Landesleute bevorzugt Gerichte mit Nudeln oder Reiskomponenten. Bei der Zubereitung der erlesenen Köstlichkeiten setzen viele noch auf die gute alte Pasta-Maschine. Eine Alternative ist es, einfach hochwertige frische Pasta im Internet zu bestellen. 

Zu den prominentesten italienischen Hauptgängen gehört beispielsweise die Minestrone – eine mit Kartoffeln oder Pasta zugesetzte, gehaltvolle Gemüsesuppe. Für die Reisliebhaber empfiehlt sich Risotto Milanese, das gern mit Safran verfeinert wird. Je nach Region kommen auch unterschiedliche Pasta-Variationen als primo piatto in Betracht. Die weltweit bekannten Spagetti essen die Italiener:innen in all ihren Varianten. Beispielsweise, ganz klassisch, mit Knoblauch und Olivenöl verfeinert. Gehaltvoller, aber unschlagbar köstlich, ist wiederum Spaghetti Carbonara – mit Speck und frischem Ei (und nicht mit Sahne, wie es hierzulande gerne angenommen wird!). Die neapolitanischen Einwohner bevorzugen ihre eigene Variation: Tomatensoße a la Napolitana. In den Küstenregionen hat sich Spaghetti alle vongole voller kleiner Venusmuscheln verbreitet. Sie stammen zum Großteil aus der Lagune Venedigs, von wo aus sie auf den Fischmarkt gelangen und exportiert werden.

italienische Küche

Kräuter und Gewürze, welche die Speisen aromatisch abrunden

Die in der italienischen Küche verwendeten Zutaten sind weder allzu ausgefallen noch exotisch. Aufgrund der Kräuter- und Gewürzvielfalt müssen sie das auch gar nicht sein. Schließlich sorgen neben saftigem Gemüse und Olivenöl besonders Gewürze und Kräuter für den einzigartigen, mediterranen Geschmack. 

  • Viele italienische Speisen werden mit Basilikum angereichert. Es kann frisch, getrocknet oder gefroren vorliegen. Schlussendlich entfaltet das Basilikum geschmacklich eine pfeffrig-süße Note. Es wertet in der italienischen Küche unter anderem Salate, Dips sowie Fisch- und Fleischspeisen auf. Die geschmackliche Vielfalt des Basilikums offenbart sich ebenfalls bei allen mit Tomatenangereicherten Pasta-Gerichten. Für Menschen, die gern kochen, lohnt es sich, über die unterschiedlichen Sorten Bescheid zu wissen. Manche Basilikum-Blätter entfalten ein Zitronenaroma, andere bringen eine leichte Anis- oder Zimtnote mit. Aber allgemein sollte das Basilikum nicht mitgekocht, sondern lediglich kurz erwärmt werden. So bleibt das spezielle Aroma erhalten. Auch für die Gesundheit ist Basilikum überaus förderlich, da es reich an Vitaminen und ätherischen Ölen ist. Wie andere italienische Kräuter wirkt es antibakteriell, indem es den Darm von Schadstoffen bereinigt. 
  • Minze wächst als ursprünglich norditalienisches Kraut inzwischen auch in Deutschland. Ihre Blätter verleihen süßen wie herzhaften italienischen Speisen eine aromatisch-frische Nuance. Gleichwohl bringt die Minze einen hohen Anteil ätherischer Öle mit, wodurch sie schmerzlindernd und krampflösend wirkt. Allgemein profitieren Menschen, die mit Verdauungsproblemen zu kämpfen haben, ganz besonders von den Minzblättern. 
  • Als Gewürz traditioneller italienischer Gerichte bietet sich ebenso der im süditalienischen Raum beliebte Oregano an. In getrockneter Form fördert er einen herben, intensiven Geschmack zutage, der stärker als beim frischen Oregano ausgeprägt ist. So gilt es, bei Vor- und Hauptspeisen hinsichtlich der Dosierung vorsichtig zu sein. Als idealer geschmacklicher Begleiter bereichert Oregano Pizzasoßen, Pastasoßen, Eierspeisen, Kartoffeln oder Salatbeilagen. 
  • Auch die Blätter des Rosmarins prägen die typisch italienische, kulinarische Vielfalt. Aufgrund des herb-bitteren Geschmacks empfiehlt es sich, Rosmarin zum Anrichten von Speisen sparsam einzusetzen. Für die besondere mediterrane Würze sorgt es bei Fleisch- und Fischgerichten aller Art. Anders als andere Kräuter und Gewürze hat Rosmarin eine lange Garzeit, sodass es im Ofen mitschmoren kann. 
  • Der wild wachsende, aber auch in Gärten und auf Balkonen angebaute Thymian ist fester Bestandteil der italienischen Küche. Kräftig-herb im Geschmack, bereichert er Suppen, Soßen, Aufläufe und kalorienarme Kost. Wenn Thymian von Kochbeginn an den anderen Zutaten beigemischt wird, überträgt sich das Aroma am besten. Aus medizinischer Sicht entfalten die Thymian-Kräuter schleimlösende sowie antibakterielle Eigenschaften.  

Weinanbau gehört zur italienischen Küche dazu

Ein weiterer, nicht zu vergessener Aspekt der italienischen Küche ist der Wein. Die Italiener betonen stets ihre weit zurückreichende Tradition des Weinanbaus. Dank der intensiv ausgebildeten Weinkultur haben sich bis heute mehr als 350 unterschiedliche Rebsorten in bella Italia herausgebildet. Viele von ihnen, darunter auch die bekanntesten Sorten Nebbiolo und Sangiovese, sind im deutschsprachigen Raum ebenfalls erhältlich. 

Welcher Gang mit welchem Wein einhergeht, hängt vom Geschmack und Charakter der Rebsorte ab. Zur Spagetti Carbonara empfiehlt sich ein leichter Chianti aus der Toskana. Als geschmackliche Ergänzung für eine secondo piattomit dunklem Fleisch bietet sich ein hochklassiger, fruchtig-aromatischer Sangiovesean. 

Die Menschen als wichtigster Teil der italienischen Esskultur

Italiener haben ein besonderes Verhältnis zum Essen. Sie sprechen viel und gerne über den Genuss der landestypischen Spezialitäten. Gleichzeitig nehmen sie sich Zeit, um abends gemeinsam mit Freunden und Familie ihre Spezialitäten bei einem Glas Wein zu genießen. Es ist keineswegs ein Zufall, dass sich die „Slow-Food“-Bewegung zum Erhalt regionaler Produkte ursprünglich in Italien herausbildete. Im Allgemeinen gilt die mediterrane Küche als äußerst gesund: Die frischen Zutaten sollen nachweislich die Lebensdauer erhöhen sowie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.


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