shanti treks erfahrungen

Shanti Treks Erfahrungen: Unterwegs auf dem Sellrainer Höhenweg

Mit Shanti Treks erfüllt sich Bergwanderführerin Johanna Welsch ihren Traum, alles, was ihr wichtig ist, unter einem Namen zu vereinen. Shanti Treks bietet handgemachte und ganz individuelle, achtsame Wanderreisen an, die sich abseits der bekannten Wanderrouten abspielen und nicht das Gipfelglück, sondern den Weg dorthin in den Vordergrund rücken. Unsere Autorin hat das getestet und war vier Tage in kleiner Gruppe mit Johanna auf dem Sellrainer Höhenweg in einem stillen Seitental der Stubaier Alpen nahe Innsbruck unterwegs.

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Shanti Treks Erfahrungen: Eine sympathische Bergwanderführerin

„In den Bergen fühle ich mich ausgeglichen, und mein Herz genießt eine Leichtigkeit, die ich sonst nirgendwo wirklich finde. Das ist es, was die Menschen, die mit mir wandern, erleben sollen“, erzählt Johanna Welsch. Wir sind gerade bei unserer ersten Station angekommen – der Potsdamer Hütte in den Stubaier Alpen am Fuß des Roten Kogels. Auf 2002 Meter Höhe genießen wir einen herrlichen Blick zum Talschluss des Fotschertales mit der Lüsenser Villerspitze als Blickfang. Ich atme ein. Ich atme aus. Und merke: Es war die richtige Entscheidung, alleine eine Bergführung mit Shanti Treks zu unternehmen. Lange habe ich mich nicht mehr so bei mir gefühlt.

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Die Potsdamer Hütte wird von einem jungen, wahnsinnig freundlichen Paar betrieben. Wir nächtigen hier. Heute Abend, so verrät uns Johanna, gibt es Linsen-Daal mit frisch gebackenem Naan-Brot. Ungewöhnlich für Tirol – ganz sicher. Aber genau das ist das Besondere an Shanti Treks. Die Touren sind sorgfältig von Johanna ausgesucht und geplant. Es geht der jungen Wanderführerin um „eine neue Art zu reisen“; wie sie erzählt, während wir dampfendes Daal genießen. „Ich möchte eine Gemeinschaft für Menschen schaffen, die die Berge und die Natur ebenso lieben wie ich. Meine Wanderungen sollen Gleichgesinnte anziehen, die einfach nur glücklich in den Bergen sein möchten und dieses Glück gerne mit anderen teilen.“

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Shanti Treks: Wenn aus Fremden Gleichgesinnte werden

Eine Gemeinschaft: Tatsächlich klingt das für sozial leicht gestörte Großstädter:innen wie ich es eine bin, wie das größte Abenteuer überhaupt – mit „fremden“ Menschen zu reisen. Wir sind eine gemischte Gruppe von Männer und Frauen unterschiedlichen Alters, aus Deutschland und vielen anderen Ländern. Johanna ist viel gereist, hat in Kanada, Kopenhagen und London gelebt, sodass ihre Touren viele unterschiedliche Menschen anziehen, die mit ihr auf Tour gehen. Vielfalt und somit auch die interkulturelle Kommunikation: Auch das ist ein Merkmal von Shanti Treks.

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Wir lernen uns alle das erste Mal in unserem Leben kennen, als wir ein paar Tage vorher im Hotel in Innsbruck einchecken. Hier wird sich entspannt beschnuppert, wir essen gemeinsam zu Abend und diskutieren unsere Packliste. Das ist sehr nett, aber noch etwas verhalten. Doch dann…? Dann geht’s am nächsten Tag los – mit dem Bus zum Startpunkt. Mit jedem Schritt, den ich tätige, verbinde ich mich mehr mit den Menschen in meiner Gruppe. Nicht nur zu Johanna, auch zu den anderen baue ich nach und nach eine Beziehung von überraschender Tiefe auf. Und das nur innerhalb von ein paar Tagen. Es ist seltsam. Und sehr schön. Das machen wohl die Berge mit mir.

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Welche Route sind wir gewandert?

Entschleunigung und Nachhaltigkeit – das sind zwei wichtige Pfeiler von Shanti Treks. Deswegen sucht Johanna auch bewusst Touren abseits der touristischen Trampelpfade aus. Wir sind auf einem Teil des Sellrainer Höhenwegs unterwegs – gleich neben dem sehr bekannten Stubaier Höhenweg, wo die Hütten meist überfüllt sind. Nach dem Aufstieg zur Potsdamer Hütte geht es für uns weiter über Hochgrafljoch ins Lüsenstal und dann zum Westfalenhaus. Hier übernachten wir erneut. Der nächste Tag bringt uns über das Zwieselbachjoch zur Schweinfurter Hütte. Ein besonderes Highlight, ganz ohne Frage, ist aber der Aufstieg zum Fast-Dreitausender Kraspessspitze (2954) über große Felsblöcke und am Schluss in leichter Kletterei. Dabei erleben wir kleine und große Glücksmomente. Nicht jeder Tag ist voll von Gipfelerlebnissen, schwierigen Aufstiegen und Giganto-Panorama. Und das ist auch gut so – denn dafür fehlt mir ohnehin die Kondition, die Erfahrung, die mentale Stärke vielleicht auch. Johannas Erfahrung als Bergwanderführerin zeigt sich in jeder Situation: Sie führt uns an schwierigen Stellen eng, geht auf individuelle Bedürfnisse ein und lässt dann wieder laufen, wenn es möglich ist. So schafft sie es, ein Tempo zu kreieren, das für alle Beteiligten angenehm ist. Sie schafft mit ihren klaren Ansagen und ihrer ruhigen aber fröhlichen Art eine sichere Atmosphäre. Und so wächst jeder und jede aus der Gruppe an dem einen oder anderen Tag über sich selbst und die eigenen Fähigkeiten hinaus. Dieses Gefühl ist unbezahlbar!

Übrigens: Auch Johanna ist die Routen teilweise zuvor nie gelaufen. „Für mich ein einmaliges Erlebnis, das ich mit den Gästen teilen möchte.“

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Nachhaltigkeit als Prinzip bei Shanti Treks

Alle Touren in Europa sind mit Bahn, Bus oder Fähre zu erreichen. Zudem gibt Johanna allen Gästen, die eine nächste Tour bei ihr buchen, eine Ermäßigung, wenn sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Bei Reisen mit Fluganreise, beispielsweise nach Nepal, wird eine CO2-Kompensation inkludiert. In den Alpen transportieren alle Gäste ihr Gepäck selbst – der Grund: Es gibt schon jetzt viel zu viel Verkehr in den Regionen. Das möchte Johanna nicht unterstützen. In Nepal wiederum setzt sie auf Gepäcktransport, denn so wird der lokale Tourismus vor Ort gefördert. Auch sie selbst reist auf diese Art und Weise privat. So hat sie beispielsweise ihr Auto verkauft und ist überall „mit den Öffis unterwegs“, wie sie sagt.

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Shanti Treks: Mein Fazit

Eine tolle Bergwanderführerin, eine wunderschöne Gruppendynamik, eine sagenhafte Route – keine Frage: Die Tour in den Stubaier Alpen tickt alle Boxen. Doch die wichtigste Erfahrung, die ich nach meiner Reise mit Shanti Treks nach Hause nehme, ist eigentlich diese: Es braucht so wenig, um glücklich zu sein. Ich bin – wie alle aus der Gruppe – richtig beseelt. Weil es mir während der Reise gelungen ist, auf manche Dinge im wahrsten Sinne mit Distanz zu blicken und im Hier und Jetzt zu sein. Und so war die Tour in den Stubaier Alpen auch eine Art Reise zu mir selbst.

Auf einen Blick

Shanti Treks. Alle Infos und Touren gibt's auf der Website.
  • perfekt für alle, die mal eine Bergtour machen möchten - aber auch für Fortgeschrittene
  • Buchung auf der Homepage nach einer kurzen Registrierung.
  • Nach Eingang der Bestätigungs-Email ist eine 25%ige Anzahlung erforderlich
  • Der Rest des Betrags wird 30 Tage vorher bezahlt. Die Reise ist bis 90 Tage vor Start kostenlos stornierbar.
  • Im Preis mit Inbegriffen: Hotel und Frühstück, Anreise und Abreise zur Tour sowie HP + ÜB auf Tour

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