Im Duell um die Gunst der Kunden treten zwei ungleiche Kontrahenten gegeneinander an: der traditionsreiche stationäre Einzelhandel und der aufstrebende E-Commerce. Wie zwei Boxer im Ring stehen sie sich gegenüber bereit, ihre Argumente und Vorteile einzusetzen, um das Rennen um die Kunden zu gewinnen.
Doch während der eine mit seiner persönlichen Beratung und physischen Produkterlebnissen punktet, schleudert der andere mit unschlagbarer Bequemlichkeit und grenzenloser Auswahl zurück. Wer wird die Spitze erklimmen und den Sieg davontragen?
Der Aufstieg des Online-Handels: Chancen, Risiken und Herausforderungen
In den vergangenen Jahren hat der Online-Handel ein enormes Wachstum verzeichnet! Diese Aussage untermauert auch der Blick auf die Statista-Analysen. Allein im Jahr 2022 haben die Schweizer 14 Milliarden CHF im Online-Handel ausgegeben. Zwar sprechen wir von einem minimalen Rückgang im Vergleich zum Corona-Jahr 2021, aber dennoch kennt die Statistik nur den Weg nach oben. Allerdings birgt dieser Boom nicht nur Chancen, sondern auch Risiken.
Zu den großen Chancen des Online-Handels gehört die Fähigkeit, eine größere Reichweite zu erreichen. Das Internet ermöglicht Händlern über ihre Online-Shops Kunden aus der ganzen Welt zu bedienen. Mittlerweile haben sich Unternehmen wie OM3 auf den E-Commerce und die komplette Shopintegration spezialisiert, sodass Unternehmen diese Aufgaben outsourcen können. Denn nur Shops mit einer intuitiven Benutzeroberfläche setzen sich am Ende gegen die Konkurrenz durch. In diesen Shops können Unternehmen ihren Kunden eine deutlich größere Produktpalette anbieten als der räumlich beschränkte Einzelhändler und das teilweise zu deutlich günstigeren Preisen.
Allerdings gibt es auch Risiken: Da der Wettbewerb im Internet so stark ist, besteht die Gefahr, dass Unternehmen teilweise die Preise stark reduzieren müssen, um mit der Konkurrenz Schritt zu halten. Preisdumping ist zwar in der Schweiz verboten und wird vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) konsequent verfolgt, aber die niedrigen Preise kratzen wahrscheinlich oftmals an der Grenze des Legalen.
Welche Faktoren beeinflussen die Wahl der Konsumenten?
Zuerst müssen wir verstehen, dass Konsumenten heutzutage höhere Anforderungen an Produkte, Servicequalität und Preise stellen als je zuvor. Dies bedeutet, dass nur Anbieter, die über innovative Lösungen und eine hohe Kundenzufriedenheit verfügen, am Ende erfolgreich sein können. Die Kundenerwartung ist also einer der wichtigsten Faktoren, die den Kaufentscheidungsprozess beeinflussen.
Zusätzlich spielt in Zeiten des World Wide Web auch die Bequemlichkeit des Einkaufs eine entscheidende Rolle. Kunden möchten gerne Zeit sparen und in der Lage sein, ihre Einkäufe schnell und ohne Stress zu erledigen – unabhängig davon, ob sie online oder offline einkaufen. Daher müssen sowohl stationärer Einzelhandel als auch E-Commerce in Bezug auf Bequemlichkeit punkten können.
Diese beiden Punkte bilden nur den Anfang einer langen Liste an Faktoren, welche den Kaufentscheidungsprozess beeinflussen: Dazu gehören auch das Image des Unternehmens, die Vielfalt von Produkten sowie viele andere Merkmale. Letztlich liegt es an jedem Unternehmen, diese Faktoren zu berücksichtigen, um großartige Ergebnisse zu erzielen und das Rennen um die Gunst des Konsumenten für sich zu entscheiden.
Auf einen Blick: Was bietet der stationäre Handel im Vergleich zu dem Online-Handel?
- Persönliche Interaktion: Kunden haben die Möglichkeit, von Angesicht zu Angesicht mit Verkäufern zu sprechen und Fragen zu stellen. Dies ermöglicht eine individuelle Beratung und ein persönliches Kundenerlebnis.
- Produktinspektion: Kunden können die Produkte vor dem Kauf physisch begutachten, anfassen und ausprobieren. Dies kann dabei helfen, eine fundierte Kaufentscheidung zu treffen.
- Sofortige Verfügbarkeit: Kunden können das gewünschte Produkt direkt mitnehmen, ohne auf die Lieferung warten zu müssen. Dies ist besonders praktisch bei dringendem Bedarf.
- Soziales Erlebnis: Der stationäre Handel ermöglicht es Kunden, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und ein gemeinsames Einkaufserlebnis zu genießen. Es bietet die Möglichkeit, Freunde oder Familie mitzubringen und gemeinsam zu shoppen.
- Rückgabe- und Umtauschmöglichkeiten: Produkte können einfacher zurückgegeben oder umgetauscht werden, da Kunden direkt mit dem Verkäufer sprechen und den Prozess persönlich abwickeln können.
Fazit – Wer gewinnt das Rennen um die Kundschaft?
Beide Shoppingmöglichkeiten haben jeweils ihre Stärken und somit gibt es keine klare Gewinnerseite. Es ist wichtig, dass Unternehmen die Bedürfnisse ihrer Kunden verstehen und dementsprechend handeln. Ein Hybridmodell aus On- und Offline-Shops könnte hierbei eine vielversprechende Lösung sein. Der Einzelhandel hat die Chance, durch digitale Innovationen und personalisierten Service seine Kunden zu begeistern und infolgedessen auch in Zukunft Teil der Wirtschaft zu sein.