Flughafen der Zukunft

Der Flughafen der Zukunft

Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der Flughafen Genf einen speziellen Teppich mit Sensoren installiert, der Passagieren die Information gibt, ob sie in der Sicherheitskontrolle ihre Schuhe ausziehen sollen – oder nicht. Damit soll der Security-Check beschleunigt werden. Welche Neuheiten und Innovationen noch den Flughafen der Zukunft bestimmen, wissen wir …

Reisen mit dem Flugzeug ist manchmal auch mit den einen oder anderen Strapazen verbunden: Lange Wartezeiten und Wege, umständliche Sicherheitskontrollen, unpersönlicher Service und im schlimmsten Fall Verspätungen zerren an den Nerven der (Geschäfts-)Reisenden. So werden Technologien entwickelt, die Flugreisen in den nächsten Jahren zu einem angenehmeren und erinnerungswürdigen Erlebnis machen sollen und den Flughafen der Zukunft einläuten.

Flughafen der Zukunft: Ein Roboter hilft beim Parkplatzsuchen

Bereits  die Suche nach dem Parkplatz am Flughafen kann manchmal zur Geduldsprobe werden, erst Recht, wenn man zuvor bereits im Stau stand, die Uhr bis zum Abflug tickt. Am Flughafen Düsseldorf übernimmt nun der Roboter Ray den Parkservice. Vollständig automatisiert nimmt er den Wagen auf, lagert ihn sicher im Parkhaus und bringt das Auto dann wieder zum Eingang, wenn man von seiner Reise zurückkehrt. Hat der Flug Verspätung oder dauert das Warten am Gepäckband länger, wurden diese Informationen bereits an Ray gegeben. Dabei parkt der Parkroboter angeblich so gut ein, dass er 60 Prozent weniger Platz braucht. Wie genau das ganze funktioniert, ist in diesem Video anschaulich erklärt.

Unersetzbar werden Roboter, oder viel eher Drohnen, beim Außencheck der Flugzeuge sein: Mit hochauflösenden Kameras ausgestattet können sie das Flugzeug in kürzester Zeit scannen und mit einem Archivbild abgleichen. So werden selbst kleinste Schäden in kürzester Zeit sichtbar, können gemeldet und dann behoben werden.

Self-Service am Flughafen der Zukunft

Die Technologie der Roboter wird am Flughafen der Zukunft auch in anderen Bereichen eine wichtige Rolle spielen, beispielsweise um Passagiere beim Weg zu helfen oder den Check-In und die Gepäckannahme automatisieren. Bereits jetzt gibt es an Flughafen wie München oder Frankfurt Self-Bag-Drop-Automaten der Lufthansa, die intelligentes Gepäck, beispielsweise von RIMOWA, welches vorab eingecheckt wurde, ohne helfende Hand vom Bodenpersonal annehmen. Und wo wir gerade von smart Luggage sprechen: Der autonom rollende Koffer wird am Flughafen der Zukunft ein Must-Have!

Ohnehin ist Self-Service das große Thema der Zukunft: Neun von zehn Flughäfen bieten bereits Self-Service-Check-In-Terminals an. Das ist quasi schon ein alter Hut. Modernere Terminals erlauben es den Passagieren via Near Field Communication und implantierten Chips kontaktlos zu bezahlen und einzuchecken. Die Single-Biometric-Token-Technologien wiederum ersetzt die umständliche Passkontrolle: Passagiere können via Gesichtsscan erkannt werden und passieren.

Der Flughafen Brisbane macht noch einen Schritt weiter in die Zukunft. Er testet zusammen mit Air New Zealand und dem Luftfahrt-Informatik-Spezialisten Sita die biometrische Gesichtserkennung. Dabei gibt der Passagier an einem Automaten beim Check-in seine Daten ein und scannt Dokumente und Gesicht. Passen Passfoto und Gesichtsscan zusammen, kann er ein automatisiertes Gate nutzen, ohne seine Dokumente erneut vorzuzeigen.

Der Passagier ist über jede Etappe seiner Reise informiert

Hürden erkennen, bevor sie zu einer Unannehmlichkeit werden – und zwar mit Hilfe des Internets der Dinge: Mit Echtzeitinformationen von Terminals und mobilen Geräten in den unterschiedlichsten Bereichen des Flughafens der Zukunft wie beispielsweise der Gepäckabfertigung, den Wartereihen und Flugzeugen bekommen die Angestellten eine optimierte Einsicht in den Flughafenbetrieb. Mit diesen Informationen kann das Bodenpersonal schnell und flexibel auf negative Veränderungen in unterschiedlichen Bereichen reagieren. Probleme werden behoben, bevor sie den Passagier erreichen. Die Reisenden wiederum können über die einzelnen Etappe ihres Trips informiert werden. Denn: Der moderne Passagier möchte personalisiert über seine Flüge und sein Gepäck informiert werden und diese Informationen sollten im Idealfall jederzeit abrufbar sein.

 


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