Italienische Fußballstädte

Italien ist für so viel bekannt: der Modegeschmack der Menschen, das kulinarische Erlebnis und die traumhaften Küstengegenden. Bei einer Reise in das Land darf aber auch nicht auf den Fußball vergessen werden. Italien ist nicht nur amtierender Europameister und Weltmeister aus dem Jahr 2006, es ist neben England, Spanien und Deutschland das einzige Land, welches eine distinktive Spielkultur hat. Das sieht man nicht nur auf dem Feld, sondern auch auf den Rängen, wo die Sportart einzigartig gelebt wird. Deswegen dürfen beim nächsten Trip die folgenden Fußballstädte nicht fehlen. 

Mailand

Mailand galt für eine lange Zeit als die Fußballhauptstadt von Italien. In der Modestadt kann man nicht nur die Architektur bewundern, sondern auch das altehrwürdige Giuseppe-Meazza-Stadion, welches im Volksmund San Siro genannt wird. Obwohl es bereits im Jahr 1926 eröffnet wurde, ist es heute noch eines der schönsten Stadien auf der gesamten Welt. Hier spielen die beiden Topteams Inter und AC Mailand. Beide haben im vergangenen Jahrzehnt schwierige Zeiten, mit wenig Erfolgen, hinter sich. Mittlerweile scheinen sie sich erfangen zu haben. Vor zwei Jahren wurde Inter Meister, in der abgelaufenen Saison folgte AC Milan. Beide befinden sich diese Saison erneut im Spitzenfeld, es ist jedoch zu bezweifeln, dass sie in den Titelkampf noch eingreifen können. Besonders AC Milan war für eine lange Zeit knapp hinter Napoli, mit der schwachen Form seit Neujahr muss man den Traum der Titelverteidigung begraben. Wer das San Siro besuchen möchte, der sollte sich beeilen. So laufen derzeit die Planungen für ein neues Stadion in Mailand. 

Turin

Im letzten Jahrzehnt war Juventus Turin die Nummer Eins in Italien. Unter Antonio Conte und Maurizio Sarri wurde neunmal hintereinander der Scudetto gewonnen und zweimal das Champions League Finale erreicht. In dieser Zeit spielte unter anderem der Superstar Cristiano Ronaldo in Italien. Diese Augenblicke sind seit drei Jahren vorbei. So reichte es zweimal hintereinander nur für den vierten Rang, dieses Jahr liegt man aufgrund eines Punkteabzuges sogar nur in der zweiten Tabellenhälfte. Der Club hat ebenfalls mit einem alternden Kader zu kämpfen. Mit Szczesny, Bonucci, Alex Sandro, Danilo, Cuadrado und di Maria befinden sich die meisten Stützen im höheren Fußballalter. Dagegen konnte sich der Stadtrivale FC Turin in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Ein internationaler Platz ist unwahrscheinlich, dennoch ist es eine gute Entwicklung für den Verein. 

Rom

In Rom gibt es ebenfalls zwei Spitzenclubs. Dabei konnten Lazio und AS Roma nie die Höhen erreichen, von welchen die Mailand und Juventus Fans noch immer schwärmen. Während Juventus Turin allein auf 36 Titel kommt, schaffte AS Roma nur drei und Lazio Rom nur zwei. Das letzte Mal, dass der Meistertitel in die italienische Hauptstadt kam, ist bereits 22 Jahre her. In den kommenden Jahren wird sich daran auch kaum etwas ändern. Beide Vereine können sporadisch für Überraschungserfolge sorgen – dauerhaft reicht es aber nicht für den Titel. Dabei konnte bei der AS Roma auch Startrainer José Mourinho nichts ändern. Mit ihm konnte wenigstens die UEFA Conference League gewonnen werden.

Napoli

33 Jahre liegt die letzte Meisterschaft des SSC Neapel zurück. Damals war mit Diego Maradona noch ein argentinischer Gott auf dem Rasen. Dieses Jahr kann die Stoppuhr wieder auf null gesetzt werden. So führt man die Tabelle überlegen an und das Team wirkt als einziger Spitzenverein gefestigt und konstant. Das sieht man ebenfalls so bei den Sportwetten online. Dort haben die Hellblauen eine Quote von 1,05 (Stand 31.1.2023) auf den Titel. Die Heimspiele tragen die „Azzurri“ im Stadio Diego Armando Maradona aus, welches im Jahr 1959 eröffnet wurde und noch immer nicht über ein Dach verfügt. In Neapel kann man nicht nur tollen Fußball sehen, sondern auch eine wundervolle Stadt. Im Jahr 1995 wurde die gesamte Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerben erklärt. Damit kann man einen Städtetrip perfekt mit Fußball verbinden.

Mode, Kultur, Fußball

In Italien wird der Fußball anders gelebt. Hier wird viel Wert auf defensiven und taktischen Fußball gelegt. Dabei kommen aber die Stürmer nicht zu kurz. Hier waren Legenden wie Alessandro del Piero, Zlatan Ibrahimović, Cristiano Ronaldo, Adriano und Francesco Totti zu Hause. Diese Stimmung findet man auch im modernen italienischen Fußball. Deswegen kann sich ein Besuch eines Fußballspiels in Italien mehr als nur lohnen. Die Möglichkeiten an interessanten Städten sind dabei enorm. So kann man diese Reise direkt mit einem erholsamen Urlaub in Neapel oder Rom verbinden – oder man startet einen Roadtrip und besucht mehrere Städte.