Wie Online Casinos Spieler, die ein problematisches Spielverhalten aufweisen, identifizieren und unterstützen

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Der Hinweis, dass Glücksspiel süchtig machen kann, ist in einem Casino online wie offline praktisch allgegenwärtig. Die Gefahr besteht also durchaus und sollte nicht unterschätzt werden.

Glücksspiel sollte ausschließlich der Unterhaltung dienen und selbst mit einem 20 Euro No Deposit Bonus Casino nicht als Weg betrachtet werden, um schnelles Geld zu machen oder gar Geld zu verdienen. Online Casinos sind sich ihrer Verantwortung im Umgang mit diesem Thema durchaus bewusst. Die meisten von ihnen haben am Webseitenende etwa einen Link zu einem eigenen Bereich „verantwortungsbewusstes Spielen“ platziert. Was jedoch, wenn Online Spielbanken bei einem ihrer Kunden ein auffälliges Spielverhalten registrieren? Und wie finden sie überhaupt heraus, ob ein Spieler Auffälligkeiten zeigt?

Das Identifizieren von Spielern mit problematischem Spielverhalten

Online Casinos haben bereits ein ureigenes Interesse daran, dass sich das Spielverhalten ihrer Spieler auf einem „gesunden“, sprich verhältnismäßigen sowie maßvollen Niveau bewegt. Zwar würden sie mit einem spielsuchtgefährdeten Spieler vermutlich das schnelle Geld machen, anschließend wäre der Spieler jedoch für immer weg.

Deshalb sehen die Anbieter genau hin, wie häufig und wie viel die Kunden einzahlen oder wie lange sie spielen. Dies soll nun keineswegs bedeuten, dass Sie permanent überwacht werden und bei jeder Einzahlung Gefahr laufen, eine E-Mail zu erhalten. Nein, es geht tatsächlich lediglich darum, Spieler vor sich selbst zu schützen.

Online Casinos setzten zuerst auf einen Mix aus Eigenverantwortung und Unterstützung

Schaut man sich auf den Webseiten der Online Casinos um, dann wird der erste Schritt ziemlich schnell deutlich. Öffnet man etwa den bereits erwähnten Bereich „verantwortungsbewusstes Spielen“, dann erhält man zahlreiche Informationen zu diesem Thema. Dazu kann etwa ein Fragenkatalog gehören, mit dessen Hilfe man sein eigenes Spielverhalten einordnen kann. Dazu kommt für gewöhnlich der Hinweis, welche Selbstlimitierungen wie etwa ein Einzahlungslimit zur Verfügung stehen. Ganz am Webseitenende werden darüber hinaus häufig Links zu externen Hilfsangeboten platziert.

In Deutschland gelten seit Sommer 2021 neue Regeln

Verfügt eine Online Spielhalle jedoch über eine Lizenz der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder, dann gelten andere, ja sogar verschärfte Regeln. Die 16 Landesregierungen haben bei ihrer Einigung auf den neuen und mittlerweile gültigen Glücksspielstaatsvertrag beschlossen, dass die Spielsuchtbekämpfung ein neuer zentraler Bestandteil der Lizenzerteilung sein wird. So müssen die in Deutschland erlaubten Spieleanbieter bestimmte Nachweise zum Spielerschutz erbringen.

Zudem ist der Anschluss an die beiden Dateien länderübergreifendes Glücksspielaufsichtssystem (LUGAS) sowie Online Abfrage Spielerstatus (OASIS) obligatorisch. Gleichzeitig wurde die Erlaubniserteilung von virtuellen und Live Tischspielen nicht in das Vertragswerk aufgenommen und bleibt damit in der Verantwortung der einzelnen Bundesländer.

Die beiden Datenbanken OASIS und LUGAS müssen von den Anbietern verpflichtend abgeglichen werden

Mit den beiden Datenbanken LUGAS sowie OASIS hat der Gesetzgeber den Online Spielhallen in Deutschland zwei wichtige Helfer zur Erkennung und Verhinderung von Spielsucht zur Seite gestellt. LUGAS dient hierbei als Parallelspielverhinderungsdatei, welche auch der Überwachung des monatlichen maximalen Einzahlungslimits in Höhe von 1.000 Euro dient. OASIS ist hingegen eine Datei, bei der sich Spielsuchtgefährdete selbst eintragen oder von Dritten eingetragen werden können. Demnach können auch Online Spielhallen die Aufnahme eines Spielers beantragen und ihm oder ihr so bundesweit den Zugang zu Glücksspielen verwehren.

Software sucht und erkennt automatisch Zahlungs- und Spielverhalten, das auf eine aufkommende Spielsucht hinweist

Dazu kommt, dass Online Casinos eigene Software besitzen, die die Einzahl- und Spielaktivitäten der Kunden nach Auffälligkeiten untersucht. Wer häufig etwa hohe Beträge einzahlt, wird von der Software erkannt und dem Kundendienst gemeldet. Diese Software sucht dabei vollautomatisch nach Parametern, die explizit auf am Anfang von problematischem Spielverhalten stehenden Spielern hinweisen. Sie dient jedoch nicht als Überwachungsinstrument, sondern vielmehr als reines Schutzinstrument.

Wie Online Casinos aktiv werden und hilfreich zur Seite stehen

Nachdem wir uns nun mit der Identifizierung beschäftigt haben, können wir uns als Nächstes der Unterstützung von Online Casinos ihren Kunden gegenüber zuwenden. Die Online Glücksspielanbieter setzen hierbei auf ein vielschichtiges Netz, an dessen Anfang ein simples Gespräch und an dessen Ende im Extremfall die Sperrung eines Spielerkontos steht. Das Primärziel hierbei ist, die Spieler praktisch vor sich selbst zu schützen.

An erster Stelle steht die Kontaktaufnahme mit dem Kundendienst

Hat etwa die casinoeigene Software bei einem Spieler ein auffälliges Einzahlungs-, Einsatz- oder Spielverhalten entdeckt, dann wird automatisch der Kundendienst informiert. Der erste Schritt besteht nun daraus, dass sich ein Mitarbeiter, der die gleiche Sprache des Spielers spricht, mit diesem in Verbindung setzt. In der Regel wird der Spieler hierbei gebeten, einen Nachweis der Herkunft seiner zum Spielen eingesetzten Gelder zu erbringen.

Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Höhe Ihrer Einzahlungen in angemessenem Verhältnis zu Ihrem Einkommen steht. Daneben können die Mitarbeiter Vorschläge machen, wie das Spielverhalten reduziert werden kann. Häufig geschieht dies, indem Einzahlungs- oder Einsatzlimits im Konto des Spielers verankert werden. Aber auch ein Spielzeitlimit sowie ein befristeter Ausschluss können zu diesen vorgeschlagenen Maßnahmen gehören.

Auf den Webseiten werden zahlreiche Hilfsangebote dargestellt

Aber auch auf den Webseiten der Online Casinos bieten die Betreiber Informationen zur Unterstützung der Spieler an, um ihr Spielverhalten stets unter Kontrolle zu behalten. Beispielsweise werden die Webseiten von Spielsuchtpräventionsinstitutionen verlinkt. Darüber hinaus stehen Ihnen auch die Mitarbeiter des Kundendienstes jederzeit mit Informationen sowie Hilfsangeboten zur Verfügung. Limits können sich die Spieler zudem für gewöhnlich selbst setzen, indem sie in ihrem Nutzerkonto den entsprechenden Bereich aufsuchen.

Die Sperrung – Der letzte ultimative Ausweg

Sollte alle Stricke reißen, dann hilft buchstäblich nur noch die berühmte Brechstange. Übersetzt auf die Hilfestellung der Online Casinos bedeutet dies, dass ein Spieler für einen bestimmten Zeitraum vom Zugang zu seinem Nutzerkonto ausgeschlossen wird. Im äußersten Extremfall kann dieser Ausschluss von der Online Spielbank selbst veranlasst werden und dauerhaft sein. Alternativ dazu stehen bestimmte Zeitlimits zur Wahl wie etwa einen Monat, drei oder sechs Monate.

Vorbeugung ist das Zauberwort, lassen Sie es erst gar nicht so weit kommen

Bei all dem sollten wir allerdings nicht vergessen, dass Vorbeugung die effektivste Maßnahme ist, um problematisches Spielverhalten zu verhindern. Befolgen Sie deshalb stets die Grundsätze des verantwortungsbewussten Spielens. Legen Sie regelmäßig Spielpausen ein und zahlen Sie stets nur so viel Geld ein, wie Sie auch verlieren können, ohne dass Ihr Lebensunterhalt hiervon beeinträchtigt wird.


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