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In Zeiten von Social-Media wird oftmals auch in Videos und Bildern kommuniziert. Dort sind Sie mit Ihren Freunden und der Familie vernetzt und können schöne Ereignisse aus Ihrem Alltag teilen. Besonders häufig landen bei Elternteilen, dann auch die eigenen Kinder im World Wide Web. Wir sprechen vom Sharenting, einem Kofferwort aus den Begriffen „Sharing“ und „Parenting“.Teilweise werden die Kinder schon mit dem Tag ihrer Geburt zu kleinen Social-Media-Stars und fortan landen schöne Erinnerungen, beispielsweise die ersten Schritte oder die Geburtstagsparty im Netz. Neben den Chancen, die das Sharenting uns bietet, reihen sich auch einige Gefahren ein, wie Cyberghost berichtet! Genau diese beiden Themen möchten wir in unserem Artikel beleuchten.
Diese Chancen bietet das Sharenting
Durchschnittlich teilen die Eltern jährlich über 70 Bilder und mehr als 29 Videos auf Facebook, Instagram & Co. Alles selbstverständlich im besten Gewissen. Sie nutzen einfach die Vorteile und Chancen, die uns diese Vernetzung bietet. Tatsächlich bringt das Sharenting der eigenen Kids die folgenden Vorteile:
- Bestehende soziale Kontakte pflegen: Der Großteil der Menschen hat Freunde und Verwandte auf der ganzen Welt! Social-Media ermöglicht es uns jederzeit, mit ihnen in Kontakt zu bleiben – unabhängig vom Standort. Sharenting hilft beispielsweise der besten Freundin aus den USA, Ihren Sprössling über Videos und Bilder mit aufwachsen zu sehen.
- Neue Kontakte knüpfen: Durch das Sharenting können Sie neue Kontakte zu anderen Elternteilen knüpfen und sich über die Entwicklungs- und Erziehungsschritte austauschen. Es gibt beispielsweise spezielle Whatsapp- oder Facebook-Gruppen, in denen sich neue Freundschaften für Sie und Ihren Sprössling entwickeln können. Ein riesiger Pluspunkt, falls Sie etwa gerade in eine neue Stadt gezogen sind. Außerdem steht es Ihnen frei, anderen Elternteilen zu folgen, die Sie beispielsweise über bestimmte Hashtags entdecken. Vielleicht starten beispielsweise nicht nur Sie gemeinsam mit Ihrem Sprössling mit Yoga am Morgen in den Tag, sondern noch andere Elternteile? Über entsprechende Hashtags wie #YogamitKind oder #YogaamMorgen finden Sie es heraus.
Sharenting birgt jedoch auch einige Gefahren
Es ist wie bei allem im Leben: Wo sich Chancen verbergen, sind zumeist auch die Gefahren nicht weit entfernt! So ist es auch beim Sharenting, das folgende Risiken mit sich bringt:
- Sensible Daten der Kinder preisgeben: Selbst scheinbar harmlose Fotos können schnell zur Gefahrenquelle werden. Generell sollten Sie bei Social-Media die Option „Standort-Tagging“ deaktivieren. Doch posten Sie beispielsweise gerade ein Foto, wie Ihr Sprössling mitten im Hochsommer genüsslich ein Eis an der Promenade von Grömitz schleckt, verraten Sie unter Umständen Ihren Urlaubsort. Versuchen Sie Bilder oder Videos zu teilen, die keine Rückschlüsse über den Standort auf sich ziehen.
- Angriffsfläche für Cyberkriminelle: Cyberkriminelle treiben mehr denn je ihr Unwesen im Internet! So registrierte die Polizei im vergangenen Jahr mehr als 134.407 Straftaten, die sich der Cyberkriminalität zuordnen ließen – die Dunkelziffer dürfte deutlich höher ausfallen. Kriminelle könnten aufgeschnappte Informationen beispielsweise über den Geburtstag des Kindes aufschnappen und auf Basis von Social-Engineering einen Phishing-Angriff gegen die Großeltern richten. Die künstliche Intelligenz erschwert das Thema noch einmal. So schaffen es spezielle KI-Tools, Stimmen aus einem Video zu extrahieren und hiermit betrügerische Telefonanrufe durchzuführen. In der Regel bieten die Social-Media-Plattformen die Option, Inhalte ausschließlich privat zu teilen. Diese können dann nur Ihre Follower sehen.
Es steht also außer Frage: Sharenting bieten sowohl Chancen als auch Gefahren. Natürlich ist es schön, tolle Momente mit Freunden und Familie in aller Welt zu teilen – ein Luxus, den uns das digitale Zeitalter verspricht. Dennoch sollten Sie stets vorsichtig sein und sich lieber doppelt und dreifach überlegen, welche Inhalte Sie teilen.