Jetons

Jetons: Warum wird im Casino mit Chips statt mit Bargeld gespielt?

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Wer in einem echten Casino klassische Tischspiele wie zum Beispiel Roulette, Blackjack oder auch Poker spielen möchte, muss dafür vorher an der Kasse der Spielbank Chips kaufen. Diese werden auch als „Jetons“ bezeichnet und dienen als Einsatz bei den genannten Spielen und auch an vielen weiteren Tischen.

In vielen Casinos ist es auch direkt am Tisch möglich, Chips zum Gamblen zu kaufen. Im folgenden Artikel möchten wir erläutern, wo die Unterschiede beim Spielen mit Jetons und mit Bargeld liegen und warum Sie in den niedergelassenen Glücksspielhallen für fast jedes Casino Spiel Chips benötigen.

Chips sind handlicher als Bargeld

An den Roulette-Tischen und auch bei anderen Spielen werden im Laufe eines Casino-Abends zahlreiche Spielrunden absolviert. Für die Gamer wäre es unbequem, den Einsatz vor jeder Runde abzuzählen. Münzen würden sich zwar noch einigermaßen gut auf den Setzfeldern platzieren lassen, häufig wird aber um deutlich höhere Einsätze gespielt.

Bei den auf dem Tisch liegenden Scheinen würde eine hektische Bewegung der anwesenden Spieler ausreichen, um diese wegzuwehen. Chips dagegen sind schwer genug, um zuverlässig auf dem gewünschten Feld liegenzubleiben.

Für jeden Setzbetrag die passenden Jetons

Genau wie Münzen und Scheine gibt es auch die Chips im Casino in unterschiedlichen Wertigkeiten. So lassen sich zum Beispiel kleine Einsätze von einem oder zwei Euro platzieren. Andere Jetons können einem Wert von 100 Euro oder mehr entsprechen, so dass auch hohe Einsätze möglich sind.

Einige reiche Menschen möchten um noch höhere Einsätze spielen. Für besonders hohe Beträge gibt es in vielen Spielhallen die von erfahrenen Gamblern auch als „Platten“ bezeichneten rechteckigen Chips. Sie sind größer als die normalen runden und für viele Spieler ist es ein echtes Highlight, nach einem großen Gewinn am Ende eines Casino-Besuchs an der Kasse eine Platte gegen Bargeld einzutauschen.

Tricks mit Chips – Viele erfahrene Spieler beweisen Fingerfertigkeit

Chips sind nicht nur praktisch, sondern sie verleiten viele Spieler auch zu kleinen und großen Kunststücken. Es gibt eine ganze Reihe an Tricks, die mit ein wenig Übung möglich sind. Einige Gamer bauen zum Beispiel zwei kleine Türmchen aus Jetons, die sie dann mit einer lässigen Handbewegung zu einem einzigen großen Turm ineinander schieben. Es ist auch möglich, einen einzelnen Chip über den Handrücken rollen und dann wieder im Stapel verschwinden zu lassen. Insbesondere an den Pokertischen sind solche Tricks häufig zu sehen und sorgen in so mancher Spielrunde dafür, dass der Gambler an Ansehen gewinnt.

Jetons schützen die Casinos vor Falschgeld

Durch die Chips bekommen die Casinos mehr Sicherheit. Würden die Dealer und Croupiers Einsätze mit Bargeld entgegennehmen, müssten sie insbesondere bei großen Scheinen deren Echtheit überprüfen. Das würde den Spielablauf deutlich verlangsamen und es bestünde trotzdem die Gefahr, dass der ein oder andere falsche Schein unentdeckt bliebe. Viel praktischer ist es, wenn das Geld beim Eintauschen gegen Chips einmal gut geprüft wird und die Besucher dann mit den vom Casino ausgegebenen Jetons spielen.

Der verfügbare Betrag lässt sich gut überblicken

Während es sich beim Bargeld im Portemonnaie oder auch in der Geldklammer nicht auf den ersten Blick erkennen lässt, um welche Summe es sich handelt, ist das bei Jetons kein Problem. Wenn die Spieler ihre Chips vor sich stapeln, lässt sich schnell der ungefähre Betrag erahnen.

Das ist bei allen Casino Spielen praktisch, insbesondere am Pokertisch ist es aber von großem Vorteil. Hier ist es wichtig zu wissen, wie viel Geld der Gegner noch zur Verfügung hat. Mit einem sogenannten „Big Stack“ können Spieler andere beeindrucken und sie vielleicht das ein oder andere Mal häufiger zum Aufgeben bewegen, weil ein All-In den gesamten eigenen Chip-Stack bedrohen würde.

Nicht bei allen Spielen im Casino kommen Chips zum Einsatz

Chips sind zwar äußerst praktisch, es gibt jedoch auch Casino Spiele, bei denen sie üblicherweise nicht genutzt werden. An den Spielautomaten können Kunden in manchen Spielhallen nach wie vor mit Bargeld oder Karte bezahlen. Viele Casinos sind mittlerweile auf sogenannte Guthaben-Karten umgestiegen, die vor dem Spielen an der Kasse aufgeladen werden.

Am Ende des Besuchs haben die Kunden dann die Möglichkeit, das auf der Karte vorhandene Guthaben wieder auszuzahlen. Im Prinzip handelt es sich bei dem Geld auf der Karte um elektronisch verwaltete Chips, so dass auch an den Automaten kein unnötiger Aufwand durch die Nutzung von Bargeld entsteht.

Chips wieder gegen Bargeld tauschen – Fast schon ein Ritual

Wenn eine Spielbank nach einem langen Abend schließt, bilden sich oft Schlangen an den Kassen, denn vor dem Verlassen des Casinos möchten die Spieler ihre Chips wieder gegen Bargeld tauschen. Da dieser Tausch in der Regel nach jedem Spielhallen-Besuch vollzogen wird, ist er für viele Kunden zu einem liebgewonnenen Ritual geworden. In der Schlange vor der Kasse wird noch ein Pläuschchen mit den Mitspielern gehalten, und wenn der Kassierer dann das Bargeld auszahlt, ist der Casino-Abend beendet. Bis zum nächsten Besuch.


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