Um die Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche abzumildern, kommt jetzt das Corona Aufholprogramm. Doch wie genau sieht das aus? Was genau ist der Mehrwert für die SchülerInnen? Alle Infos, die Sie jetzt wissen müssen.
Das Corona Aufholprogramm wurde von der Bundesregierung ins Leben gerufen und wird mit 2 Millionen Euro unterstützt. Da die SchülerInnen in den letzten 1,5 Jahren durch die Pandemie nur sporadisch die Schule in Präsenzunterricht besuchen konnten und da sowohl soziale Kontakt als auch das (miteinander) Lernen ausfielen, soll das Programm die durch die Situation schwer in Mitleidenschaft gezogenen SchülerInnen unterstützen. Viele Schüler machen sich außerdem Druck, da Lernstoff verpasst wurde und bei vielen sich die Leistung verschlechtert hat. Die dadurch hervorgerufenen psychischen Probleme sollen in dem Programm auch nicht außer Acht gelassen werden.
Was ist der Mehrwert für die SchülerInnen?
Grundsätzlich gilt beim Corona Aufholprogramm: Es sollen die Lernrückstände von Schülerinnen und Schülern, die durch den Ausfall von Präsenzunterricht stattgefunden hat und die dadurch entstandenen psychosozialen Belastungen von Kindern und Jugendlichen behoben werden. Die deutsche Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat schon vor mehreren Wochen das Corona Aufholprogramm zur Beseitigung von Lernrückständen angepriesen und ist seitdem mit den Ländern darüber in Verhandlung. Dass das Programm stattfinden wird, ist entschiedene Sachen, nun kommt es nur noch darauf an, wie es die Länder umsetzen.
Die vier Säulen des Programms
- Abbau von Lernrückständen
- Die frühkindliche Bildung soll mit bestimmten Maßnahmen gefördert werden
- Ferienfreizeiten und außerschulische Angebote unterstützen
- Kinder und Jugendliche innerschulisch und außerschulisch engmaschig unterstützen
Ein weiterer Baustein ist, dass Kinder deren Familien Transferleistungen („Hartz IV“) beziehen, pauschal 100 Euro zu zahlen. Das Geld sollen die Familien für Entspannung, Ausflüge und Bewegung verwenden.
Lernrückstände abbauen – aber wie?
Die genaue Umsetzung ist Ländersache. Schulen sollen, so die Bundesregierung, spezielle Förderprogramme für alle Klassenstufen anbieten. Beispielsweise sollen Sommercamps stattfinden oder Lernwerkstätten.
Frühkindliche Bildung darf nicht außer Acht gelassen werden
Vor allem die Sprache der Kinder soll unterstützend in den Fokus des Programms genommen werden, dafür werden 1000 weitere Sprach-Kitas gegründet. Finanziell wird dieses Projekt mit 100 Millionen Euro unterstützt.
Mehr Ferienfreizeiten und außerschulische Angebote
Dieses Programm soll der ganzen Familie helfen, Hilfe zu suchen und Erholungsangebote zu nutzen. Es beinhaltet außerdem einmalig 100 Euro je Kind aus bedürftigen Familien für eine Freizeitaktivität. Auch Vereine werden unterstützt, günstige Ferien- und Wochenendfreizeiten anbieten zu können. Jedes Bundesland erhält zudem Mittel, um günstiger solche Freizeiten für Jugendliche anbieten zu können.
Zudem liegt der Fokus des Programms für mehr Freizeitangebote auf den außerschulischen Angeboten, welche unterstützt werden. Sie sollen vor allem die Persönlichkeitsentwicklung der Heranwachsenden unterstützen.
Kinder und Jugendliche außerschulisch und innerhalb der Schule begleiten
Zur Verbesserung der Folgen, die die Pandemie hervorgerufen hat, ist es wichtig, die Kinder und Jugendliche vor allem hinsichtlich der sozialen Kompetenzen zu unterstützen. Der verpasste Lernstoff ruft bei vielen Schülern und Schülerinnen Druck hervor, mit dem die Jugendlichen nicht allein gelassen werden dürfen. Dafür hat der Bund mehr Schulsozialarbeit ins Leben gerufen. Ebenso Freiwilligendienstleistende sollen den Schüler und Schülerinnen dabei helfen, das verpasste nachzuholen und ihnen als Unterstützung auch bei psychischen Problemen zur Seite zu stehen. Für diese zusätzlichen Arbeitskräfte hat das Land 220 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Außerdem hat die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung 100 Millionen Euro erhalten, um weiterhin und verstärkt Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zu unterstützen.
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