Kapitalanlage-Tipps

Kapitalanlage-Tipps: Immobilien, ETF’s & Co.

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Das Eigenheim ist für die Altersvorsorge normalerweise eine gute Investition. Doch wie sieht es mit weiteren Mietwohnungen aus? Und welche sicheren Wege zur Kapitalanlage gibt es sonst? Wir haben hilfreiche Tipps auf einen Blick für Sie. 

Wie hoch ist eine Immobilienrendite?

Makler versprechen nicht selten Immobilienrenditen zwischen 4 und 6 Prozent. Klingt ganz gut in Zeiten, in denen mit Zinsprodukten nicht viel zu holen ist. Die Zahlen stimmen, aber man muss die Standorte und die Wohnungen suchen, mit welchen diese Renditen erzielbar sind. In Großstädten wie z.B. München werden in sehr guten Lagen keine 3% Rendite erzielt, weil die Kaufpreise in den letzten Jahren durch die große Nachfrage und die niedrigen Darlehenszinsen enorm angestiegen sind. Da muss man als Kapitalanleger schon in Randbezirke gehen, um durch niedrigere Kaufpreise diese hohen Renditen erzielen zu können. Dagegen werden in Berlin oder Dresden diese Renditen durchaus häufiger erzielt, da die Kaufpreise im Vergleich deutlich niedriger sind als in anderen Großstädten Deutschlands oder Europas. Zudem haben diese beiden Städte noch viel Nachholpotenzial.

Unter welchen Bedingungen sollte man eine Immobilie kaufen?

Ein Immobilienkauf sollte sehr gut überlegt sein und eine Immobilie passt nicht zu jedem, da diese Art der Anlageform viele Vorteile aber auch Risiken mit sich bringt. Jedoch bietet eine Immobilie besondere Vorteile wie z.B. einen Inflationsschutz, da es sich um einen Sachwert handelt oder einen steuerfreien Gewinn, falls die vermietete Immobilie nach 10 Jahren oder später mit Gewinn veräußert werden kann. Expert:innen raten, dass sich Anleger:innen im Vorfeld ausführlich mit diesem Thema zu beschäftigen. Es ist wichtig über den Standort, die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel informiert zu sein oder die Protokolle der Eigentümerversammlungen gelesen zu haben und die Immobilie zu besichtigen. Danach sollte jede:r Anleger:in für sich entscheiden, ob diese Anlageform ins Portfolio passt oder nicht.

Welche anderen Möglichkeiten der Kapitalanlage gibt es?

Natürlich kann man sein Geld nicht nur in Immobilien anlegen. Im Gegenteil: Es gibt viele Optionen der Kapitalanlage – man spricht von verschiedenen Assetklassen oder auch Anlagenklassen. Dabei stellt jede Assetklasse eine Kategorie mit besonderen Merkmalen dar. Dazu gehören neben Immobilien folgende gängige Klassen:

Bevor Sie hier wie können diese hohen Renditen erzielt werden? Hohe Renditen werden i.d.R. immer mit einem höheren Risiko erzielt und das sollte sich der Anleger:innen gut überlegen, ob er bereit ist, dieses Risiko einzugehen oder nicht. Des Weiteren empfehlen Expert:innen nur solche Kapitalanlagen empfehlen, die der oder die Anleger:in auch versteht bzw. nachvollziehen kann. Es gibt so viele komplexe Produkte auf dem Markt. Es ist wichtig, dass man nicht einfach einem Trend folgt – sondern versucht, die jeweilige Anlagestrategie inhaltlich durchdringt.

Kapitalanlage-Tipps: Wie steht es um die Lebensversicherung?

Eine Lebensversicherung hat auch heute noch eine Daseinsberechtigung, weil Sie damit das Langlebigkeitsrisiko absichern. Das können Sie über keine andere Produktlösung tun, weil Sie die Rente aus einer Lebensversicherung lebenslang bekommen. Die meisten anderen Sparformen sind i.d.R. Entnahmesparpläne, bei welchen z.B. über 15 Jahre das angesparte Guthaben verzerrt wird. Darüber hinaus fallen während der Laufzeit keine Steuern bei Lebensversicherungen an. Erst bei Ablauf des Vertrags oder bei Kündigung hält der Fiskus die Hand auf. Aber auch hier gilt, man sollte genau hinsehen und sich ausführlich damit beschäftigen, damit Sie nicht die Katze im Sack kaufen. Sie haben nicht so viele Chancen bis zur Rente sich gut aufzustellen, weil die Zeit ab Rentenbeginn nicht zurückgedreht werden kann. Gerade bei älteren Menschen spielt das eine noch wichtigere Rolle als bei jüngeren Personen, die eine Fehlentscheidung auch mal durch den Faktor Zeit ausgleichen können. Da die Lebensversicherung aufgrund der Niedrigzinsen nicht die lukrativste Anlageform ist, sollten Sie auch hier Ihr Kapital streuen und sich breiter aufstellen, nicht alles in eine Anlage investieren.

Kapitalanlage-Tipps: Und wie steht’s um ETF’s?

ETF’s sind seit einigen Jahren besonders unter jungen Anleger:innen eine beliebte Form des Investieren. Und das aus gutem Grund. ETFs (Exchange Traded Funds), meist als Indexfonds bezeichnet, sind passiv verwaltete Fonds. Man investiert nicht in eine einzelne Aktie, sondern in einen gesamten Wertpapierindex, wie beispielsweise den Dax (die 30 wichtigsten deutschen Aktienwerte). Steigt der Dax insgesamt, steigt auch der Wert des Indexfonds. Das Gleiche gilt umgekehrt auch für Verluste. Dadurch sind zwar steile Verluste eher kaum möglich, denn die Investition ist nicht von einer einzelnen Aktie abhängig. Das Risiko ist so aber weiter gestreut. weil es sich eben um eine Auswahl vieler zusammengefasster Aktien handelt. Da Unternehmen aber grundsätzlich auf Wirtschaftlichkeit und Wachstum ausgerichtet sind, wirft auch der ETF Fond langfristig Rendite ab. Aner: Langfristigkeit ist auch das Stichwort bei ETF’s. Wer über mehrere Jahrzehnte investiert, beispielsweise für seine Altersvorsorge, wird auch Erfolge einfahren.

Welche Geldanlage ist heutzutage heute noch sicher?

Leider ist das Anlegen von Geld immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Aber: Sicher sind vor allem Sparbücher, Tages- und Festgelder sowie Bausparer, welche alle der Einlagensicherung unterliegen aber auch Lebensversicherungen mit Kapitalgarantien. Garantien kosten aber immer Geld und am Ende Rendite, daher sollten Sie sich darüber bewusst sein, dass Sie derzeit bei hoher Sicherheit nur wenig oder gar keine Rendite erzielen.

Welche Möglichkeiten haben speziell Selbstständige?

Selbständige bekommen schwieriger eine Immobilienfinanzierung als Angestellte, weil diese i.d.R. erstmal drei Jahre in Folge gute Zahlen gegenüber der Bank vorweisen müssen. Daher kommt eine Immobilie als Kapitalanlage für „junge“ Selbständige nur selten infrage. Steuerlich können Selbständige durch den Abschluss einer Basis-Rente, auch genannt Rürup-Rente, profitieren, weil die Beiträge in der Regel steuerlich abzugsfähig sind (Achtung Höchstbeiträge beachten!). Sollte es sich bei der Gesellschaftsform des Selbständigen z.B. um eine GmbH handeln, kann auch der Abschluss einer Direktversicherung oder Unterstützungskasse äußerst lukrativ sein.

Gibt es einen grundlegenden Tipp für alle Anleger:innen?

Das beste Produkt, was jede:r Kund:in sucht, welches die höchsten Renditen, das geringste Risiko sowie die höchste Flexibilität hat, gibt es nicht. Daher sollten Sie sich als Kund:in ausführlich über das Produkt informieren und überlegen, ob das zu Ihnen mit allen Vorteilen und Risiken passt, damit Sie sich mit gutem Gewissen dafür oder dagegen entscheiden können.


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