Lounge Zugang ohne Status

Lounge Zugang ohne Status? Machbar!

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Flughäfen sind Orte des Grauens – zumindest für solche, die keinen Zugang zu Lounges haben. Vielflieger und Meilensammler hingegen können während der Wartezeit in den exklusiven Bereichen entspannen, arbeiten, duschen und essen. Und wie kommt man an einen Lounge Zugang ohne Status? Wir verraten es.

Eco-Reisende müssen draußen bleiben? Nicht unbedingt. Sagen Sie zu überfüllten Duty-Free-Shops und unbequemen Wartesitzen auf Wiedersehen. Denn Lounge Zugang ohne Status gewährt zu bekommen, ist gar nicht so schwer. Sie müssen lediglich bereit sein, die Geldbörse dafür zu öffnen.

Die Bezahlmodelle der Airlines

So bietet Air France beispielsweise auch den Gästen der Zwischenklassen Premium Eco und Premium Voyageur Lounge Zugang ohne Status oder Member-Karte; und zwar gegen eine Gebühr von 25 und 35 Euro – je nach Standort der Lounge. Zutritt haben die Reisenden dann zu den Lounge von Air France und der Partner-Airline KLM. Allerdings nur, wenn die Verfügbarkeit auch gegeben ist. Ähnlich dürfen etwa auch bei Icelandair und Japan Airlines Reisende der Zwischenklassen Businessclass-Lounges nutzen, allerdings kostenlos.

Delta bietet Bezahl-Mitgliedschaften

Auch bei einigen amerikanischen Airlines lockert sich die einst so exklusive Lounge-Politik. So bietet Delta eine Bezahl-Mitgliedschaft im Delta Sky Club an. Kostenpunkt: umgerechnet etwas 700 Euro im Monat. Dann kann der Reisende sogar kostenfrei zwei Gäste mit in die Delta-Lounges und in die Partner-Lounges von Air France, KLM oder Sky Team in Europa. Wer nur einmalig die Delta Sky Clubs nutzen möchte, bekommt für umgerechnet 55 Euro einen Einzelbesucherausweis – der allerdings nur am Schalter gelöst werden kann. Ähnliche Mitgliedschaften in Lounge-Clubs bieten auch American Airlines und die Star-Alliance-Mitglieder Air Canada, Continental Airlines, United Airlines und US Airways, deren Kunden damit alle weltweit 970 Star-Alliance-Lounges nutzen können. So bietet der Red Carpet Club von United Airlines in den USA 27 eigene Lounges an und ermöglicht Mitgliedern zusätzlich Zutritt zu Lounges von Star Alliance Partnern. Der Jahresbeitrag kann in Dollar (umgerechnet etwa 450 Euro) oder in Form von Flugmeilen gezahlt werden.

Lounge Zugang ohne Status

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Emirates Lounge Zugang ohne Status?

Selbst Emirates bietet neuerdings ein entsprechendes Bezahlmodell für Lounge Zugang ohne Status an: So kann man in den Business Class Lounges für 100 US-Dollar verweilen. Der Zugang zur First-Class-Lounge ist für 200 US-Dollar möglich. Reguläre Business-Class-Passagiere erhalten wiederum für 100 US-Dollar ein Upgrade in die First-Class-Lounge. Die Preise gelten pro Person und Besuch. Allerdings müssen Reisende dafür Mitglied beim Emirates-Loyalitätsprogramm namens „Skywards“ werden.

Unabhängige Anbieter für den Lounge Zugang ohne Status

Wer sich wiederum nicht an eine Fluggesellschaften binden möchte oder nur selten fliegt, für den sind unabhängige Lounges, die von privaten Unternehmen oder den Flughäfen selbst betrieben werden, eine Alternative. Da gäbe es beispielsweise die Sky Lounge in Frankfurt oder die Plaza Premium Lounge in London Heathrow. Viele der unabhängigen Lounges arbeiten mit dem Anbieter Priority Pass zusammen. Dabei handelt es sich um das größte Lounge-Netzwerk der Welt, das Lounge Zugang ohne Status anbietet. Wer den Priority Pass besitzt hat Zugang zu Lounges in 300 Städten. Überzeugt von dem Angebot sind bereits 1,5 Millionen Mitglieder. Dabei staffelt sich das Angebot in drei Stufen: Wer nur allgemeinen Zutritt zu Priority Pass Partnern mit Eintrittspreisen von 24,00 Euro pro Person braucht, dem reicht die Standardmitgliedschaft. Zehnmal freien Zugang gewährt die Klasse Standard-Plus, die sich im Vergleich zu Prestige nur lohnt, wenn weniger als sechzehn Flüge im Jahr anstehen, da sonst der Gesamtpreis den Preis für die Prestige-Mitgliedschaft übersteigt. Das gilt für einzelne Personen, während Unternehmen, die mindestens zehn Mitarbeiter anmelden, erste Ermäßigungen erhalten. Genaue Konditionen sind dann Verhandlungssache. Großunternehmen wird bis zu 70 Prozent Rabatt gewährt. 

Lounge Pass, Nice Lounge oder Holiday Extra für Wenigflieger

Für Wenigflieger lohnen sich da eher Angebote für einzelne Loungebesuche: Lounge Pass bietet beispielsweise entsprechendes – gänzlich ohne Abo oder Mitgliedschaft. Und das funktioniert so: Auf der Webseite können Passagiere Zutritt zu 400 Lounges an mehr als 250 Flughäfen weltweit buchen. Die Bestätigung druckt man einfach aus und zeigt sie am Eingang vor. Das gilt für Fluggäste mit gültiger Bordkarte, unabhängig von der Reiseklasse oder der Airline. Die Preise beginnen bei 16 Euro pro Besuch. Beispielsweise kostet der  Eintritt in die Business-Class-Lounge in Dubai etwa 33 Euro. Er beinhaltet drei Stunden Aufenthalt, Spa-Anwendungen sind ausgenommen. In der Airport Wellness Oasis am Flughafen Singapur-Changi können die Gäste in maximal drei Stunden die Duschen nutzen und erhalten eine 20-minütige Fisch-Spa-Behandlung. Außerdem gibt es zehn Prozent Rabatt auf weitere Anwendungen. Nicht enthalten ist die Nutzung der Schlafräume. Buchungen und kostenfreie Stornierungen sind für alle Lounges bis zu 24 Stunden vor Abflug möglich.

Weitere Anbieter, die den einmaligen Lounge Zugang ohne Status gewähren sind Nice Lounge oder Holiday Extra. Doch Obacht! Die meisten Portale verlangen bei der Buchung auf der Website eine Gebühr beziehungsweise einen Aufpreis. Am günstigsten ist es daher, sich online über die unabhängigen Lounges zu informieren und dann direkt am Eingang zu bezahlen. Und schon ist man drin!


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