Charlotte und Fritz Regent Berlin

Charlotte & Fritz: Zu Besuch im neuen Restaurant des Regent Berlin

© Regent Berlin

Keine Frage: Das „Fischers Fritz“ war eine kulinarische Institution in Berlin. Doch alles Gute findet eines Tages nun einmal ein Ende und überhaupt: Selbst ein erfolgreiches Hotel, wie das Regent Berlin es ist, muss sich manchmal neu erfinden, um in dem hart umkämpften Wettbewerb in der Hauptstadt konkurrenzfähig zu sein. Anfang des Jahres übernahm Jörg Lawerenz das kulinarische Zepter von Sternekoch Christian Lohse. Nach mehrmonatigem Umbau eröffnete nun das Restaurant neu. Und aus „Fischers Fritz“ wurde das deutlich entspanntere „Charlotte & Fritz„. Chefredakteurin Frieda Hintze war als eine der ersten zum Lunch vor Ort.

Charlotte und Fritz Regent Berlin

Hotel-Direktor Stefan Ahmann und Küchendirektor Jörg Lawerenz.

© Regent Berlin

Die erste Veränderung, die bereits von Außen auffällt: Das „Charlotte & Fritz“ hat einen eigenen, separaten Eingang – und zwar direkt an der Französischen Straße, schräg gegenüber von der Galeries Lafayette. Das hat einen entscheidenen Vorteil: Man muss nicht mehr die prachtvolle Lobby des Fünf-Sterne-Hotels durchschreiten, um zum Restaurant.

Charlotte und Fritz Regent Berlin

© Friederike Hintze

Auch Laufkundschaft findet auf diese Weise in das „Charlotte & Fritz“ – und das ist durchaus gewollt. „Wir wollen offener wirken“, erklärt Stefan Athmann, Direktor des feinen Hotels, als er sich an diesem sonnigen Donnerstagnachmittag kurz zu uns gesellt.

Charlotte und Fritz Regent Berlin

© Regent Berlin

Vom „Charlotte & Fritz“ aus das Treiben auf dem Gendarmenmarkt beobachten

Und wo wir gerade von der Sonne reden: Die scheint neuerdings durch die großen, offenen Fenster in das Restaurant hinein. Während die Scheiben des „Fischers Fritz“ mit Vohängen abgehängt waren, um den Gästen einen exklusiven Rückzugsort zu bieten, kann man nun im „Charlotte & Fritz“ das bunte Treiben am Gendarmenmarkt von drinnen aus beobachten. Auch damit unterstreicht man das neue, offene Konzept.

Charlotte und Fritz Regent Berlin

© Regent Berlin

Nicht nur der Name, auch das Interieur ist vollkommen überarbeitet worden. Natürlich hat man im „Charlotte & Fritz“ den Charme eines Grand Hotel ganz im Stil der Regent-Tradition bewahrt – aber eben auf eine moderne Art und Weise neu interpretiert. Die Farben Rot und Grau dominieren dabei. Schwere, wahnsinnig bequeme Samtmöbel, gemusterter und grafische Akzente und viel Holz verbinden sich zu einer gleichsam eleganten, aber nicht zu überkandidelten Stimmung. Ob man nun im Anzug oder in Jeans und Bluse hier sitzt, macht keinen Unterschied. Willkommen sind alle, die Lust auf anspruchsvolle aber unprätentiöse Küche haben.

Charlotte und Fritz Regent Berlin

© Friederike Hintze

Casual Dining statt Sterneküche

Denn genau das ist das kulinarische Konzept im „Charlotte & Fritz“: Küchendirektor Jörg Lawerenz und sein Team fokussieren sich auf heimatliche, frische Küche und ausgewählte Produkte aus der Region. Die Karte unterteilt sich dabei in einzelne Segmente, die Namen tragen wie „Kleines“, „Unverzichtbares“, „Hübsches“ oder „Knackiges“.

Charlotte und Fritz Regent Berlin

© Friederike Hintze

So kann man sich seine Gerichte mitsamt Beilagen und Saucen selbst zusammenstellen. Vor allem der Zubereitung von feinem Fleisch hat sich  das „Charlotte & Fritz“ verschrieben. Und wahrlich: Das Entré Côte ist zart und sehr gut gewürzt. Unaufgeregt wird es mit etwas grünem Pak Choi serviert. Dazu gibt es eine sehr feine Café de Paris Butter. Mehr braucht’s gar nicht. Neben Fleisch finden sich auch Klassiker Hummer und Austern, aber auch zeitgenössische Gerichte wie der neu kreierte Regent Burger, Ceviche oder ein veganes Gericht aus Ur-Karotte, Passionsfrucht und Koriander auf der Karte.

Charlotte und Fritz Regent Berlin

© Friederike Hintze

Charlotte und Fritz Regent Berlin

© Friederike Hintze

Vorab wird frisches Brot mitsamt Butter, Bärlauchcreme und Spreewaldgurken zum Snacken gereicht. Zum Kaffee gibt’s kleine Naschereien. Herausragend, fluffig und überhaupt nicht beschwerend ist die Sauce Holondaise, die zum sehr frischen Beelitzer Spargel gereicht wird. Die war im Übrigen schon besonders gut, als das „Charlotte & Fritz“ noch „Fischers Fritz“ hieß. Manche Dinge ändern sich also dann doch nicht – und das ist auch gut so.


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