Hyatt Regency Amsterdam: Business meets Boutiquehotel

Derzeit unterliegen Business-Hotels einem starken Wandel, denn Business-Traveller werden immer anspruchsvoller. Statt nur komfortabel aber unaufgeregt zu wirken, setzen immer mehr Häuser für Geschäftsreisende auf Style und Design. Besonders eindrucksvoll zeigt das neu eröffnete Hyatt Regency Amsterdam, wie die Zukunft des Business-Hotels aussehen wird…

Zugegeben: Bereits im März öffnete das Hyatt Regency Amsterdam für die Soft-Opening-Phase seine Pforten. Doch offiziell wurde das Haus erst am 8. Juni 2017 eröffnet – mit einer großen und aufwendigen Party. Und wir waren selbstverständlich vor Ort; wie auch offenbar alles, was Rang und Namen in Amsterdam hat. Ob nun Journalist oder geladener Partybesucher: Einhellig zeigten sich die Gäste von dem Look und dem Design des Hauses begeistert.

Hyatt Regency Amsterdam: Es grünt so grün…

Denn das Hyatt Regency Amsterdam bietet allerlei Besonderheiten, die das Haus von anderen Business-Hotels unterscheidet. Das beginnt bei der Lobby: Die entspricht eher einem Wohnzimmer. Statt einem schlecht beleuchteten Empfangsraum mit wuchtigem Rezeptionstresen, sind die Übergänge zwischen Sitzecken und Sofas, Rezeption, Bar und Restaurant fließend. Die sagenhaft hohen Decken geben dem großen Raum noch mehr Luft und Licht. Doch vor allem die vielen sattgrünen Pflanzen, die von der Decke hängen und über eine gesamte Wand entlang eingepflanzt sind, die man auf Tischen und in Töpfen entdeckt, sorgen für ein einzigartiges Raumgefühl. Ob zum Arbeiten, für eine entspannte Tasse Tee oder für ein lockeres Business-Meetings: Das Leben und die Begegnung spielt sich im Hyatt Regency Amsterdam in der Lobby ab.

Dass man im Interieur des Hyatt Regency Amsterdam auf das Thema Botanik setzt, hat einen guten Grund: Das Fünf-Sterne-Haus befindet sich nur unweit vom Zoo und vom schönen Botanischen Garten der Stadt entfernt. Damit hat es eine herrliche Lage, einerseits hervorragend für Business-Reisende erreichbar, andererseits nah genug an der Altstadt gelegen, so dass man diese fußläufig für einen abendlichen Drink oder ein Business-Dinner erreichen kann. Gleichermaßen liegt das Hyatt Regency Amsterdam weit genug entfernt vom touristischen Trubel, so dass der Gast hier auch ein wenig Ruhe findet.

Die Zimmer und Suiten im Hyatt Regency Amsterdam

Vor allem, wenn man im fünften Stock – sprich im höchsten Stockwerk – untergebracht ist. Dort befinden sich hübsche und großzügig geschnittene Mansardenzimmer, die über die großen Fenster einen schönen Ausblick aufs Wasser bieten.

Auch in den Zimmern und Suiten (es gibt 211 an der Zahl) wird auf das Thema Botanik, wenn auch etwas zurückhaltender, gesetzt. Das schlägt sich in großformatigen Wandbildern und -malereien nieder, wodurch man sich – wüsste man es nicht besser – mehr in einem Boutiquehotel als in einem Haus für Geschäftsreisende wähnt. Das könnte auch Privatreisenden gefallen. Genau darauf zielt die Marke Hyatt Regency ab: Die richtige Wahl für Touristen und Geschäftsreisende gleichermaßen zu sein.

Alles, was der Geschäftsreisende braucht…

Der beruflich reisende Gast muss daher auf nichts verzichten. Selbstverständlich bietet das Haus ein eigenes Business-Center mit einer flexibel veränderbaren Event-Fläche von insgesamt 517 Quadratmetern. Und auch im zweiten Stock gibt sich das Hyatt Regency Amsterdam wie ein klassische Business-Hotel. Denn hier befindet sich der elegante Regency Club für all jene Gäste, die nach besonders viel Privatsphäre suchen. Wer sich in eines der Regency Club Zimmer einbucht, hat automatisch Zugang zu dem exklusiven und sehr geschmackvoll eingerichteten Bereich. Inkludiert ist dann neben dem Frühstück auch ein all day-Service mitsamt Snacks und Getränken den gesamten Tag über.

Und wo wir gerade von Service sprechen: Auch der unterscheidet sich von der bekannten Business-Manier. Durchaus professionell, aber sagenhaft herzlich, ja, nahezu familiär und zugleich unverstellt verhält sich das Personal den Gästen gegenüber – ob beim Check-In, beim Frühstück oder bei der Verabschiedung.

Indonesisch-holländische Fusionsküche im Hyatt Regency Amsterdam

Anders und neu ist im Hyatt Regency Amsterdam das kulinarische Konzept: Denn im Restaurant Mama Makan setzt man auf indonesische Spezialitäten gepaart mit europäischer Küche. Das ist insofern bemerkenswert, da noch kein (zumindest uns bekanntes) Business-Hotel in Europa zuvor auf die authentische und im Übrigen sagenhaft schmackhafte Kochkunst Indonesiens setzte. Lammfleisch vom Grill, würziges Nasi Goreng oder Garnelen in scharfer Sauce: Die indonesischen Kreationen im Hyatt Regency Amsterdam sind leicht und köstlich. Wem weniger der Gaumen nach Exotischem steht, der wird ebenfalls fündig: Auch Spezialitäten aus Frankreich, Italien und – na klar – den Niederlanden finden sich auf der Karte im Mama Makan. An der schönen Bar wird die kulinarische Idee fortgesetzt in Form von Cocktail-Kreationen, die teils mit fremdländischen und duftenden Gewürzen gemixt sind.

Nur kleine Mankos sind vielleicht, wenn man ganz besonders kleinlich sein möchte, noch zu nennen. So funktioniert das kostenfreie WLAN während unseren Aufenthalts noch nicht überall einwandfrei. Und auch die Amenities auf den Zimmern sind recht spärlich gesät: Ein Nähset bekommen wir erst auf Nachfrage an der Rezeption, auch Spa-Schlappen, Zahnpasta, Schuhputzset oder Nagelfeile sucht man auf den Zimmern vergeblich. Der sehr schöne, kleine Spa-Bereich (Sauna, Fitnessraum und Dampfbad) ist für unsere Ansprüche vollkommen ausreichend. Allerdings muss zumindest morgens das Dampfbad auf Wunsch angeschaltet werden.

Jedoch: Das sind nur kleine Versäumnisse und Kritikpunkte, die – sobald das herausragende Team im Hyatt Regency Amsterdam noch besser eingespielt ist – sicherlich eliminiert werden. Oder anders gesagt, um das botanische Thema noch einmal aufzugreifen: Wir lassen über diese kleine Kritik gerne Gras drüber wachsen und kommen bald wieder…

Text: Frieda Lewin