Olivenoel aus Ligurien

Olivenöl – So vielfältig, wie guter Wein

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Olivenöl ist nicht gleich Olivenöl. Nicht nur Stiftung Warentest hat bereits herausgefunden, dass sich die Qualität der verschiedenen Marken deutlich unterscheidet – echte Connaisseurs bevorzugen eine ganz besondere Sorte: Nämlich das Olivenöl aus Ligurien, das so fein ist, dass das luxuriöse Royal Hotel Sanremo dem Produkt sogar ein eigenes Menü gewidmet hat.

Olivenoel aus Ligurien

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Wer einmal in Ligurien war, wird an diese wunderschöne Gegend zwischen Côte d’Azur und Toskana sein Herz verloren haben: Vor allem die Blumenriviera verzauberte mit ihren charakteristischen Blumenfeldern und Blumenmärkten. Während das glitzernde Meer und die mondänen Hotels – allen voran das Royal Hotel Sanremo – das Küstenbild prägt, bietet das Hinterland wiederum einen ganz anderen Anblick: in den wild-romantischen Tälern, charakterisieren terrassenförmig angelegte Olivenhaine die Landschaft, die in Höhen von bis zu 600 bis 700 Metern reichen.

Olivenoel aus Ligurien

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Das ligurische Taggiasca-Olivenöl: Von Hand gefertigt

In diesem Teil Liguriens ist die am meisten angebaute Olivensorte die „Taggiasca“-Olive, benannt nach dem Ort Taggia, der sich nur wenige Kilometer von Sanremo befindet. Hier begannen die Benediktinermönche im 11. Jahrhundert mit dem organisierten Olivenbau in den ligurischen Tälern. Sie bauten Terrassen zur Kultivierung der Oliven, sie züchteten aber auch durch eine präzise Auswahl und Veredlung die besondere Sorte Taggiasca. Der Geschmack des Olivenöls aus Taggiasca-Oliven gilt als mild, wenig bitter, dabei sehr fruchtig und aromatisch. Für das feine Produkt werden die Oliven per Hand gepflückt. Jede Form der Mechanisierung gilt als Qualitätsverlust. Gute billige Olivenöle aus Ligurien kann es also nicht geben, dafür ist der Arbeitsaufwand sogar im Flachland zu hoch.

Olivenöl aus Ligurien: Die unterschiedlichen Sorten

Was das Taggiasca-Öl noch besonderer macht, ist die Tatsache, dass dieses feine Olivenöl aus Ligurien gerade einmal 1 % der Gesamtproduktion Italiens ausmacht. Kein anderes Öl hat ist so vielfältig: Dabei unterteilt sich das besondere Öl in unterschiedliche Sorten, die Namen tragen wie Roi, Anfosso oder Testalonga. Je nach Sorte, Region, Boden, Windlage, Erntezeitpunkt und Alter des Baums variieren Geschmack, Farbe und Charakter selbst von Ölen benachbarter Lagen. Wie man es sonst von gutem Wein kennt.

Olivenoel aus Ligurien

© PR / Royal Hotel Sanremo

Das Olivenöl-Menü im Royal Hotel Sanremo

Kaum verwunderlich also, dass das Fünf-Sterne-Haus Royal Hotel Sanremo (im Übrigen eines der schönsten Spa- und Konferenzhotels Europas) dieses besondere ligurische Produkt besonders zelebriert – in Form eines eigens kreierten Olivenöl-Menüs. Die Speisen, die hier geboten werden, sind einer „Liebesheirat“ entsprungen – zwischen den typischen, regionalen Zutaten und den vollmundigen und sanften Ölsorten.

Da findet sich als ersten Gang das simple, aber köstliche Gericht „Fassano Rindercarpaccio mit Parmesansplittern“ auf der Karte, das mit Testalonga Öl angemacht wird – eine Sorte, die besonders mild und frisch ist und somit wunderbar zu rohem Fleisch passt. Der zweite Gang, die „Ribollita Schwarzkohlsuppe mit Meeresfrüchten“ wird mit Roi-Öl zubereitet, das mit intensiver gelber Farbe, feinem Aroma und einer Note grüner Mandeln daherkommt. Der dritte Gang, „Seebarsch mit Zucchini Trombetta, Kartoffeln und Kürbisblüten“ wird wiederum mit dem fruchtigen Ardoino Fructus Öl serviert. Selbst beim Dessert steht alles im Zeichen des Olivenöl aus Ligurien: Das Schokoladentörtchen besitzt ein Olivenöl-Herz aus pikantem, nach Bittermandel schmeckendem „Anfosso“-Öls. Kurzum: Das Menü im Royal Hotel Sanremo ist ein Erlebnis, das selbst für die weltgewandtesten Connaisseurs nicht alltäglich ist.

Olivenöl aus Ligurien verkosten

Mehr noch: Wie ein guter Wein lässt sich das Olivenöl aus Taggiasca-Oliven verkosten. So bietet das ligurische Med Food Lab interessierten Besuchern die unterschiedlichsten Events und Veranstaltungen, um sich mit der mediterranen Küche im Allgemeinen, der ligurischen Küche aber im Besonderen auseinandersetzen zu können. Dazu gehören auch Olivenöl-Tastings in der Region: Aus leicht tulpenförmigen Gläsern werden dann vier bis fünf verschiedene Sorten verkostet. Zusätzlich erfahren die Gourmets spannende Informationen über Anbau, Ernte, Herstellung und Abfüllung.

Denn wahrlich: Olivenöl ist nicht gleich Olivenöl. Und wer sich einmal darauf einlässt, das gelbe Gold in Ligurien in all seinen Facetten zu erkunden, wird das Produkt auch nie wieder mit den gleichen Augen betrachten.

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Spaworld.de entstanden.


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