Fahrbericht Ferrari GTC4Lusso

Fahrbericht Ferrari GTC4Lusso: Power on the rocks

© Ferrari

Der Ferrari GTC4Lusso ist ein ganz besonderer: Er ist sehr, sehr schnell. Er ist mit einem V12 ausgerüstet. Er hat vier vollwertige Sitze und er kann auf einem gefrorenen See tanzen. Wir haben das ausprobiert.

Minus 10 Grad, zehn Zentimeter Schnee, darunter rund ein Meter Eis. Lappland und Elche und mitten drin ein roter Ferrari mit allerlei Technik an Bord. Der GTC4Lusso, so heisst unser Testwagen, ist der Nachfolger des FF und der war schon ein ganz besonderer Ferrari. Mit 690 PS unter der schönen Fronthaube warten allerhand wilde Kräfte auf den Gasfuß und wenn der in Richtung Bodenblech wandert, schiessen vier Sitze plus Karosserie derart brachial nach vorn, als wäre eine Horde Raubtiere hinter dem Italiener her. Aus dem Stand vergehen gerade mal 3,4 Sekunden bis Tempo 100 km/h.

Fahrbericht Ferrari GTC4Lusso

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Der Ferrari GTC4Lusso kann auch sehr kultiviert nach vorn laufen

Top Speed und Beschleunigung sind eine Sache, Kontrolle und Sicherheit eine andere. Während der gemeine Sportwagen seine dynamischen Talente zur Geltung bringt, kann der GTC4Lusso weit mehr. Abgesehen von seinen vier Sitzen, dem bis zu 800 Liter grossen Gepäckteil und dem Allradantrieb, punktet er auch mit einem kleinen Symbol am Lenkrad, auf dem eine Schneeflocke zu sehen ist.

Fahrbericht Ferrari GTC4Lusso

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Sobald der kleine Hebel auf „Snow“ steht, verwandelt sich der heissblütige Hengst in ein bestens trainiertes Zuchtpferd und das ist gerade auf Eis und Schnee eine wunderbare Sache. Sobald eines oder alle Räder des Lusso die Traktion, also Haftung verlieren, schaltet sich die schlaue Elektronik ein und reguliert die Verteilung der Kräfte. Das können die meisten Autos, aber der GTC4 ist da um einige Nuancen schlauer und moderner. Denn während die meisten Traktions-Systeme den Vortrieb bei Glatteis nahezu komplett ausschalten, läßt sich der Ferrari GTC4Lusso wunderbar sauber und kontrolliert bewegen.

Fahrbericht Ferrari GTC4Lusso

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Nun wird ein Ferrari nicht ausschließlich auf Eis und Schnee bewegt, der GTC4 kann auch auf Asphalt eine exzellente Figur machen. Die 690 PS werden dank eines cleveren Antriebs-Systems nur zum Teil auf alle vier Räder verteilt. In den ersten vier Gängen sind alle vier Räder beteiligt, erst ab dem fünften Gang geniesst man den sportlichen Heckantrieb und der ist dann für das Ferrari-typische „andare a tavoletta“ zuständig.

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Ferrari GTC4Lusso: Ein Fazit

Wir haben den Ferrari GTC4Lusso auf Schnee und Eis bewegt und gelernt, dass man 690 PS sehr sauber, kultiviert und mit großer Sicherheit erleben kann. Der Viertürer aus Maranello  ist ein Allrounder, dessen Talente auf vielen Gebieten glänzen. Er ist ein Alltags-Ferrari mit reichlich Platz für den etwas längeren Urlaub, er kann vier Erwachsene bequem transportieren. Er kann seine Kräfte vollends zur Geltung bringen und er kann in aller Ruhe durch den Schnee spazieren.


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