Unternehmensgruendung

Unternehmensgründung Tipps: Die wichtigsten Punkte

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Die Gründung eines eigenen Unternehmens aus der Universität heraus erfordert neben Mut und Tatkraft eine gründliche Vorbereitung. Denn trotz einer guten Geschäftsidee scheitern viele Gründer:innen an der Umsetzung. Wer den direkten Schritt in die Selbstständigkeit wagt, muss sich aller damit einhergehenden Risiken bewusst sein. Wir haben die wichtigsten Unternehmensgründung Tipps für Sie aufgelistet.

#1: Unternehmensgründung Tipps: Businessplan und Finanzierung

Ein guter Businessplan bildet das A und O bei der Unternehmensgründung. Er erfüllt mehrere Zwecke. Zunächst gibt er der eigenen Geschäftsidee Struktur. Gründer erkennen, wo ihr Konzept gut funktioniert, wo sich Risiken verbergen und was sich optimieren lässt. Der Businessplan bildet den Leitfaden für die Gründungs- und Startphase eines Unternehmens. Zudem ergibt er eine Art Bewerbungskonzept für potenzielle Investoren und Fördereinrichtungen. Schließlich gilt es, diese von der eigenen Geschäftsidee und deren künftiger Rentabilität zu überzeugen. Es gibt verschiedene Hilfsmittel, um einen Businessplan zu erstellen, von Online-Formularen bis hin zur Fachliteratur mit Bezug auf die Existenzgründung. Letztere hilft zudem dabei, das für eine Unternehmensgründung notwendige Know-how zu generieren. Schließlich handelt es sich bei Hochschul-Existenzgründen um Berufsanfänger ohne tief greifende Markt- und Branchenkenntnis. Sich Wissen anzueignen und aktives Netzwerken zu betreiben dient der Vorbereitung auf die Selbstständigkeit.

Teil jedes Businessplans ist die Finanzierung. Fördermittel gehören zu einer Unternehmensgründung für junge Akademiker dazu. Schließlich verfügt im Rahmen der Hochschulausbildung kaum jemand über die notwendigen finanziellen Mittel zur Gründung. Hinzu kommt die Wahl einer geeigneten Rechtsform für das neue Unternehmen. Diese spielt im Hinblick auf die Strukturierung und Absicherung des Unternehmens eine zentrale Rolle.

Mehr Tipps rund um das Thema Startup Gründung gibt’s in diesem ultimativen Guide.

Unternehmensgründung Tipps

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#2: Finanzierungsmöglichkeiten: Geschäftsidee mit Crowdfunding oder Stipendium umsetzen

Die richtigen Investoren sind imstande, den Prozess der Etablierung einer Marke zu beschleunigen. Für Gründer mit akademischem Hintergrund gibt es einige, teils regionale Fördermöglichkeiten. Hinzu kommen weitere Finanzierungsoptionen, die eine gewisse Unabhängigkeit von klassischen Geldgebern ermöglichen. Ein Beispiel hierfür lautet Crowdfunding. Das Prinzip, vereinfacht erklärt: Gründer stellen über eine Crowdfunding-Plattform ihre Geschäftsidee vor. Sie versuchen, innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens das notwendige Startkapital durch die Crowd, eine Gruppe potenzieller Geldgeber, zu generieren. Dafür erbringen die Jung-Unternehmer eine Gegenleistung, beispielsweise in Form von Unternehmensanteilen.

Eine weitere Möglichkeit, speziell für Akademiker:innen, sind Gründerstipendien, wie beispielsweise das Exist-Gründerstipendium speziell für Hochschulabsolventen. Diese leisten finanzielle Hilfestellung und vermitteln über Coachingprogramme notwendiges Know-how. Solche Stipendien vergeben Stifter im Rahmen eines Wettbewerbs. Dadurch erhalten die vielversprechendsten Geschäftsideen eine solide Förderung.

#3: Unternehmensgründung Tipps: Administration & Co. nicht außer Acht lassen

Keine Frage: Eine richtig gute Idee und eine solide Finanzierung, die diese Idee in Realität umsetzt – das sind die wichtigsten Unternehmensgründung Tipps. Dennoch gehört es zum Gründungsprozess, sich mit jeder Menge Papierkram auseinanderzusetzen: Buchhaltung, Versicherungen oder das Eröffnen eines Geschäftskontos: All diese Dinge sollten unbedingt auf Ihrer To Do stehen. Aber keine Sorge, hier gibt’s eine gute Checkliste:

Das Unternehmen formal gründen

Egal ob Gewerbeamt, IHK, Handwerkskammer, Handelsregister oder Finanzamt; unabhängig davon, ob Sie Einzelnunternehmer:in, Freiberufler:in oder als GmbH fungieren. Wenn Sie ein Unternehmen gründen, gibt es einige Meldepflichten zu erfüllen. Das bedeutet: Machen Sie sich einmal vorab klar, welche Form Ihre Unternehmensgründung haben soll. Es gibt sehr gute Übersichtsseiten zu dem Thema, die Aufschluss darüber geben, welche Schritte dann einzuleiten sind – und welche Formulare Sie ausfüllen müssen. Keine Angst vor dem Papierkram: Es gehört dazu und es haben auch schon andere geschafft! Also nehmen Sie sich ein paar konzentrierte Tage Zeit un gehen Sie die Sache an.

Ein Geschäftskonto einrichten

Keine Frage: Einer der simpelsten aber nicht weniger wichtigsten Unternehmensgründung Tipps ist, ein Geschäftskonto einzurichten. Das erfolgt in der Regel nach der formalen Gründung. Freiberufler:innen und Einzelunternehmer:innen können hier zwischen einem Girokonto (meist kostengünstiger) oder einem Geschäftskonto wählen. Kapitalgesellschaften aber auch Personengesellschaften hingegen sollten in jedem Fall ein Geschäftskonto eröffnen.

Aufgepasst: Erst wenn das Stammkapital auf diesem Geschäftskonto eingegangen ist, sind Kapitalgesellschaften handlungsfähig. Der Notar muss den Eingang des Stammkapitals noch bestätigen. Das Unternehmen muss beim Handelsregister angemeldet sein. Deswegen ist dieser Punkt alles andere als nebensächlich.

Die richtigen Versicherungen abschließen

Bei jeder Unternehmensgründung sollten Sie auch darauf achten, die Risiken für Selbstständigkeit zu minimieren oder gar zu vermeiden. Doch genau aus dem Grund gibt es Versicherungen. Denn es gibt Risiken, die Sie nicht beeinflussen können. Ganz egal, was für ein:e talentierte:r Unternehmer:in sind.

Pflicht ist, ohne Frage, die Krankenversicherung. Hier lohnt es sich aber durchaus, in der Selbstständigkeit genauer hinzuschauen – ob eine gesetzliche oder nicht eher eine private Krankenversicherung Sinne ergibt. Smarte Vergleichs- und Service-Apps wie CLARK erleichtern dabei die Entscheidung. Denn: Die Tarife der Privaten Krankenversicherung in Kombination mit den Leistungen stehen für selbstständige Unternehmer:innen nicht selten günstiger dar, als Tarife bei gesetzlichen Krankenversicherungen.

Andere wichtige Versicherungen bei der Unternehmensgründung sind beispielsweise: 

  • Rentenversicherung
  • Berufsunfähigkeitsversicherung
  • Betriebshaftpflicht
  • Rechtsschutzversicherung

Sollten Sie einen Laden oder ein Büro führen, empfiehlt sich zudem noch die Geschäftsinhaltsversicherung. Sie schützt vor einem Schaden am Geschäftsinventar oder einer Einrichtung – beispielsweise durch Feuer oder Naturkatastrophen. Entsteht wiederum auf Kundenseite durch einen Fehler im Unternehmen ein Vermögensschaden, greift wiederum die Vermögenschadenshaftpflichtversicherung. Ein wichtiger Zusatz zur regulären Berufsunfähigkeitsversicherung.

Buchhaltung richtig aufsetzen

Sie werden es sich selbst später danken, wenn Sie bereits von Anfang an der Unternehmensgründung die Buchhaltung sauber aufgesetzt haben – und steuerliche Vorauszahlungen eingeplant haben. Je nachdem, ob Sie freiberuflich arbeiten oder eine Personengesellschaft gegründet haben, empfiehlt sich hier die Zusammenarbeit mit einem Steuerberater:innen-Büro. Die Expertinnen können Ihnen viel Arbeit in Sachen Buchhaltung und Steuern abnehmen. Sie können sich dann voll und ganz auf den Erfolg Ihres Unternehmens fokussieren. Sie sparen am Ende Zeit – und vermutlich im Endeffekt auch viel Geld und Nerven.

Unternehmensgründung Tipps

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#4: Ein junges Unternehmen optimal positionieren

Ein Name, der durch die richtige Positionierung auf dem Markt zur etablierten Marke wird, ist das Unternehmensziel. Am Anfang steht die Frage: Was verkörpert ein Unternehmen und welche Rolle soll es künftig in der Unternehmenslandschaft spielen? Das sollte bereits bei der Erstellung des Business Plans und der formalen Gründung (siehe Punkt #3) erfolgt sein.

Wenn Sie ein Unternehmen gründen, prüfen Sie zunächst auch, welche Schutzrechte Sie für Produkte, Erfindungen oder auch Ihr Logo bei der Unternehmensgründung geltend machen können. Auch die Domain oder den Firmennamen gilt es bei der Unternehmensgründung zu sichern. Lesen Sie als Existenzgründer mehr über wichtige Schutzrechte, wenn Sie das Unternehmen gründen.

Der nächste Schritt ist ein darauf ausgerichtetes strategisches Marketingkonzept. Es gilt, die Zielgruppe zu definieren und das Angebot des Unternehmens mit dieser in Einklang bringen. Wer lässt sich mit der Geschäftsidee ansprechen und welche Kernbedürfnisse gilt es zu befriedigen? Was zeichnet die Zielgruppe hinsichtlich Lebensumständen sowie Entscheidungs- und Kaufverhalten aus?

Unterschätzen Sie die Rolle von Marketing nicht, insbesondere in Zeiten der Digitalisierung die Rolle von Online-Marketing. Je nach Positionierung und Art der Dienstleistung Ihres Unternehmen, können Sie beispielsweise mit eine smarten Content-Strategie von Anfang an viel Reichweite generieren. Dabei spielt nicht nur die firmeneigene Website eine tragende Rolle. Zeitgleich hat das Marketing-Team im Bereich Costumer Journey eine funktionsübergreifende Rolle – siehe Infographik.

#5: Das richtige Büro mieten

Ihr Büro wird nicht nur ein Arbeitsplatz sein. Es wird der Ort sein, an dem Sie die wichtigsten Entscheidungen treffen werden, an dem sich Ihre Mitarbeiter wohlfühlen und potenzielle Kunden beeindruckt werden sollen. Mittlerweile stehen Ihnen  verschiedenste Möglichkeiten und Büroräume zur Verfügung.

Befinden Sie sich noch ganz am Anfang und ist Ihnen Flexibilität wichtig? Dann sollten Sie sich dringend mit Coworking-Spaces auseinandersetzen. Diese Art der Büromiete bietet für Gründer optimale Arbeitsbedingungen und Vernetzungsmöglichkeiten.

Aber auch die Möglichkeit eines Gemeinschaftsbüros bringt vor allem für solche Gründer Vorteile mit sich, denen es wichtig ist, Büroräume möglichst individuell zu gestalten – dabei jedoch auf Kosteneffizienz achten müssen.

Oder Sie entscheiden sich direkt für eigene Büroräume. Dies bedeutet maximale Freiheit und Privatheit, bringt jedoch auch einiges an Verantwortung und Strukturierungsmaßnahmen mit sich – und selbstverständlich sehr viel höhere Kosten. Was es alles zu beachten gilt, erfahren Sie in unserem weiterführenden Artikel.

#6: Firmenverkauf – eine Überlegung wert

Ein Schritt, den Startups durchaus in Erwägung ziehen sollten, ist der mögliche Verkauf des Unternehmens. Oftmals wird der Fokus auf das Wachstum und die Expansion gelegt, aber ein Verkauf kann eine lukrative Option sein. Dabei sollten jedoch einige Aspekte beachtet werden. Der richtige Zeitpunkt für einen Firmenverkauf hängt von vielen Faktoren ab, darunter die Unternehmensbewertung, die Marktlage und die eigenen langfristigen Ziele.

Ein strategisch geplanter Verkauf kann für Gründer:innen und Investoren gleichermaßen vorteilhaft sein. Es kann Kapital freisetzen, neue Chancen eröffnen und das Risiko mindern. Allerdings sollten Gründer:innen sicherstellen, dass sie den wahren Wert ihres Startups kennen und einen angemessenen Verkaufspreis erzielen. Ebenso ist die Auswahl eines seriösen Käufers von großer Bedeutung.

Die Gründe für einen Firmenverkauf können vielfältig sein: von der Profitmaximierung bis zur Verlagerung des eigenen Fokus auf neue Projekte. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit Experten im Bereich Unternehmensbewertung und Verkaufsstrategie in Verbindung zu setzen, um den Prozess reibungslos und vorteilhaft zu gestalten.


Unternehmensgründung Tipps: Was sind die weiteren Schritte?

Die wichtigsten Grundlagen haben Sie also absolviert. Bravo! Nun geht es schon langsam aber sicher in Richtung „daily business“.

Je nachdem, um was für ein Unternehmen es sich bei Ihrem handelt, sollten Sie (neben Marketing, wie bereits erwähnt) auch die E-Commerce-Abteilung in Zeiten des Internets und des Online-Shoppings nicht außer Acht lassen. Ist es für Ihren Erfolg nötig, einen Shop zu erstellen, können Sie diesen 7 simplen Schritten folgen. Doch aufgepasst: Wichtig ist, dass Sie ein paar E-Commerce-Fehler vermeiden, beispielsweise den Bestellprozess unnötig zu verlängern oder zu viele Kund:innen-Informationen zu erfragen. Die wichtigsten E-Commerce-Fehler haben wir Ihnen hier aufbereitet.

Auch ist es sinnvoll, sich nun über Projektmanagement-Software wie wrike Gedanken zu machen. Vielleicht sollten Sie auch von vorne herein einen PM – also ein:e Projektmanager:in einstellen. Denn diese können heute, wie Sie in der Infographik unten sehen können, maßgeblich zu raschen Erfolgen beitragen.

Denken Sie auch an eine IT-Struktur. Schließelich sollen Ihre Daten sicher sein. Wer es sich leicht machen möchte, der nutzt einschlägige Cloud-Angebote, beispielsweise von Internet-Riesen Google. Dann kann es aber auch zu IT-Sicherheitslücken kommen, die Sie als Gründer:in mit einkalkulieren müssen. Je nachdem also, in welchem Bereich Sie tätig sind, lohnt es sich, auf sichere, aber auch kostenintensivere Angebote zu blicken.

Und dann? Dann können Sie loslegen. Mit Tatkraft, Mut und Zuversicht wird aus Ihrem Unternehmen ganz sicher ein Erfolg. 

Wie Marketer die Unternehmenstransformation anführenInfographik von Wrike – projektmanagement tool


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