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gambino Hotels: Die Geschwister Gambino im Interview

© gambino hotels

In München steht ein neues Hotelkonzept in den Startlöchern: Die Geschwister Sabrina und Alessandro Gambino bieten mit ihrer neuen Kette gambino hotels urbanen Lifestyle und Design zu erschwinglichen Raten. THE FREQUENT TRAVELLER traf das Unternehmer-Duo auf der ITB 2017 auf eine Cola und ein Gespräch …

TFT: Anfang Juni 2017 eröffnet Ihre Hotelkette gambino hotels das erste Haus in München: Warum haben Sie diese Stadt dafür ausgewählt?

Sabrina Gambino: München ist unser Heimatmarkt. Hier sind wir geboren, hier kennen wir uns aus und hier haben wir unsere Geschäfte begonnen. Der Münchner Hotelmarkt ist einer der besten in Deutschland, vielleicht sogar der beste. Und hier wollen wir in geballter Form eintreten.

Alessandro Gambino: Warum sollten wir woanders hingehen, wenn wir auch zu Hause unsere Marke etablieren können?

 

Planen Sie auch gambino hotels außerhalb von München?  

Sabrina Gambino: Noch nicht. Wir wollen uns zunächst auf dem Münchner Markt etablieren – im Süden, Westen, Osten und in der Mitte. Unser Ziel ist es bis 2020 800 Zimmer in München zu betreiben.

Alessandro Gambino: Danach lassen wir es offen, in welche Richtung wir expandieren.

Sabrina Gambino: Wir planen keine klassische nationale Strategie. Wir tendieren eher dazu, europäisch zu expandieren. Erst München und dann Eine große Stadt im europäischen Ausland.

 

Nicht in Berlin?

Sabrina Gambino: Nein. Wir denken, Berlin hat genügend Angebote. Ich glaube, für so eine individuelle Marke, wie wir es sind, ist eine europäische Strategiespannend. Wir suchen uns wieder einen Kernmarkt: In Deutschland ist das München, in Österreich vielleicht Salzburg oder Wien und so weiter.

 

Es ist bei Ihnen oft die Rede von Urban Lifestyle Economy Marke: Was genau ist damit gemeint?

Sabrina Gambino: Urban sind wir, weil unsere Hotels mit dem städtischen Umfeld, dem Viertel, in dem es steht, verwoben sind. Denn der Reisende will heute primär die Stadt erleben und nicht nur das Hotel, in dem er schläft. Das trifft bei unserem ersten Haus noch nicht 100tig zu, aber bei den beiden weiteren Häusern – dem gambino hotel PIAZZA MARIA und dem gambino Hotel WERKSVIERTEL – in jedem Fall. Da schwingt die Kultur mit. Man lebt mittendrin im Kiez. Der Begriff „Lifestyle“ beginnt wiederum bei unseren Uniformen. Die sind von einer ehemaligen Strennesse-Designerin entworfen. Zudem bieten wir ein intelligentes Produkt, das zum Leben im 21. Jahrhundert passt – und zu einem hohen Qualitätsanspruch.

 

Woran spürt der Gast, dass es sich um ein intelligentes Produkt handelt?

 Alessandro Gambino: Unser Raumkonzept ist etwas Besonderes, denn wir integrieren auch den Eingangsbereich und schaffen damit einen Bad-und Ankleidebereich mit separater Toilette und einen Schlafbereich. Zeitgemäß sind vor allem viele Steckdosen und USB Stecker sowie eine Kaffee/Tee Station.

 

Der Markt des Budget-Design-Hotels boomt: Erklären Sie uns kurz, wie Sie sich abheben wollen?

 Sabrina Gambino: Das Kernmerkmal ist: Wir haben mit gambino hotels eine Marke, die so heißt, wie wir selbst. Unser Name verpflichtet. Das heißt, unsere Hotels sind stark mit unserem persönlichen Denken verknüpft. Unser Bestreben kann daher nur eine gute Reputation sein. Und das merkt man an unseren Häusern. Ich will beispielsweise nicht in Synthetik gehüllt sein, deswegen setze ich persönlich nur auf natürliche Produkte – und das soll auch unser Gast bekommen.

 

Sie haben kein gastronomisches Konzept: Warum?

Alessandro Gambino: Hier gehen wir vor allem auf die Wünsche der Geschäftsreisenden ein. Die brauchen morgens um sechs kein großes, teures Frühstücksbuffet. Ein Croissant und ein Kaffee reichen aus. Deswegen holen wir uns in jedes unserer Häuser einen externen Anbieter, einen Coffee Shop, ein italienisches Tages-Café oder eine Bäckerei aus dem Viertel. Wo man morgens ein rasches Frühstück, mittags und abends einen Salat oder eine Suppe bekommt.

Sabrina Gambino: Das wird je nach der Individualität des Standorts immer ein anderer Anbieter sein. Breakfast next doors! Das ist für uns „urbaner Lifestyle“.  Außerdem haben wir noch gut bestückte Snack-Automaten mit frischen Wraps und gekühltem Wein für die spätanreisenden Gäste.

 

Stichwort Geschäftsreisende: Was bieten Sie denen genau?

Sabrina Gambino: Wir haben viel in unsere WLAN-Technologie investiert. Bei uns teilen sich immer zwei Zimmer einen Access, so dass man überall – in der Lobby oder im Bett – herausragendes Netz hat. Denn da will der Gast von heute keine Kompromisse machen. Er will überall Internet – egal ob er einen Film streamen oder Emails bearbeiten möchte. Zudem haben wir USB Steckdosen und davon genug in jedem Zimmer. Der Gast muss für Strom nicht unter den Schreibtisch klettern und auch ein Adapter wird unnötig.

Alessandro Gambino: Und eine wir haben 24 Stunden besetzte Rezeption. Unnötig lange Check-In-Prozeduren gibt es bei uns nicht.

 

Das erste Haus trägt den Namen Cincinnati, wie die Stadt in Ohio: Warum dieser Name?

Alessandro Gambino: Dort, wo das gambino Hotel CINCINNATI am 1. Juni eröffnet, war einst das amerikanische Viertel von München mit der McGraw-Kaserne. Hier waren die Amerikaner stationiert. Diese eine Straße heißt Cincinnati-Straße. Entsprechend ist das Flair des Hotels amerikanisch mit offenem, unkomplizierten Loft-Style. Das zweite Hotel, das Ende 2018 eröffnet wird, trägt den Namen gambino Hotel PIAZZA MARIA und liegt in München-Pasing. Der Stil ist eher italienisch. Das dritte gambino Hotel WERKSVIERTEL öffnet Anfang 2019 seine Pforten, liegt in der Nähe vom Ostbahnhof und ist im Industrial-Chic gehalten.

Sabrina Gambino: Wir bauen zwar in gewissen Parametern ein Kettenhotel, aber unsere Kunden bekommen Individualität am Standort. Dieser greift das urbane Umfeld auf und spiegelt diese Atmosphäre im Hotel wieder.

 

Wie viel wird ein Zimmer in etwa kosten?

 Sabrina Gambino: Ein Zimmer wird im Standard ab 69 Euro verkauft. Das erste Haus ist ab dem 1. Mai 2016 über unsere Website buchbar.  

 

Sie bieten jahrelange Erfahrung: Erklären Sie uns kurz ihren Werdegang?

Alessandro GambinoIch stamme aus der klassischen Hotellerie, habe in den USA Hotelmanagement studiert und lange im Konzern zunächst als Direktor und später als Regional Manager  gearbeitet.  

Sabrina Gambino: Ich habe nach meinem BWL-Studium lange im strategischen Marketing und in der Beratung gearbeitet. Da ergänzen wir uns gut. Ich bin die Strategien, Alessandro der Gestalter.

 

Sehen Sie auf dem Geschäftsreisemarkt ein besonderes Wachstum? Wenn ja, warum?

 Sabrina Gambino: Die Zielgruppe der Geschäftsreisenden wird weiter wachsen. Sie werden jünger, vielschichtiger und vor allem internationaler. Diese Gäste sind zunehmend spontaner und planen daher kurzfristiger. Dieser Generation wollen wir gerecht werden.

 

Sie betreiben auch die Gambino City Hotels: Wie werden sich die gambino Hotels davon unterscheiden?

Alessandro Gambino: Wir betreiben seit mehreren Jahren die Gambino City Hotels. Das waren Übernahmen und sind  heute eigenständige Hotels, mit eigenen Namen. Wir nutzen dieses Geschäft als finanzielle Basis für unsere eigene Marke: Die gambino hotels.


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