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In der Welt des Reisegepäcks tut sich was: Immer mehr Unternehmen, von RIMOWA über VOCIER bis hin zu Bugaboo – setzen auf „smarte“ Koffer. Das US-amerikanische Firma Travelmate Robotics aber lässt das Gepäckstück selbstständig fahren und folgt einem auf den Fersen …
Eigentlich sind Koffer in ihrem Nutzen recht profan: Robust sollte er sein. Viel reinpassen sollte ebenfalls. Wenn möglich ist die Aufteilung so clever, dass die Sachen nicht knittern – wie beispielsweise bei dem deutschen Unternehmen VOCIER. Travelmate Robotics aus, na klar, Kalifornien aber macht den Koffer zum Hightec-Gadget. Denn der Koffer rollt selbst. Aufwand für den Besitzer: gleich null.
Autonomes Fahren? Das kennt man von den Autobauern oder aus dem Zugverkehrt – aber sicher nicht aus der Gepäck-Branche. Und da stellt sich, berechtigterweise, die Frage, wie der Koffer denn völlig von selbst fahren kann – und das vor allem seinem Besitzer hinterher? Infrarotsensoren lauten da das Zauberwort. Der erkennt Hürden und menschliche Hindernisse. Im Laufe des Jahres soll zudem noch eine Kamera eingebaut werden, die noch zuverlässiger arbeiten soll. Doch bereits in der Testphase des Prototyps (in Einkaufszentren und auf Bürgersteigen) sei es noch nicht zu Unfällen gekommen, laut Unternehmen.
Der autonom fahrende Koffer: Höchstgeschwindigkeit 10 km/h
In drei Größen und Preiskategorien (399, 495 und 595 US-Dollar) und selbstverständlich in den unterschiedlichsten Farben ist das clevere Köfferchen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt immerhin bei 10 Stundenkilometern, der Abstand zwischen Besitzer bei etwa einen und 1,5 Metern. Ansonsten leistet der Koffer alles, was man von einem Gepäckstück im 21. Jahrhundert erwarten darf: Man kann Kleidungsstücke reinlegen, Smartphones & Co. aufladen – und zum großen Glück von Geschäftsleuten sieht er auch nach „business“aus.
Travelmate Robotics stillt ein menschliches Bedürfnis
Mit dem autonom fahrenden Koffer stillt Travelmate Robotics das menschliche Bedürfnis, jeden Lebens- und Geschäftsbereich optimieren zu müssen (oder zu wollen): Bei Gepäckstücken war da die Bandbreite an Möglichkeit (noch) recht überschaubar. Bis jetzt. Travelmate Robotics läutet möglicherweise eine neue Ära des Koffers ein – und erinnert dabei an ein elektronische Hündchen, dass seinem vielreisendem Herrchen im wahrsten Sinne hinterher dackelt. Einziger Konkurrent ist derzeit ein Modell, das nicht nur fährt, sondern sogar gefahren werden kann. Sofern man denn gelenkig genug ist.
